Monatsberichte der Wetterstation Jänickendorf von 2003
Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für Januar 2003Der Januar war leicht zu kalt, da die erste Dekade bis 6 Kelvin im Minus lag, erzielte ein gutes Niederschlagsergebnis, ließ aber die Sonne deutlich unter dem Mittel bleiben. Vom 1. bis 14. gab es eine geschlossene Schneedecke, mit Ausnahme des 2. und 3., die am 1. und 13. mit jeweils 11 cm ihren Höhepunkt fand. Danach kam es kaum noch zu Schneedecken, da es ab dem 13. zu keinem Dauerfrost mehr kam.
Eine der kältesten Neujahrsnächte mit minus 16°C, am Erdboden -23,4°C bescherte uns der Jahreseinstieg 2003. Am Abend dann das genaue Gegenteil: Steigende Temperaturen, Glatteisregen auf der Schneedecke und beginnendes Abtauen derselben bis zum Morgen des 2. So schnell wie der Winter am 30.12 gekommen war, so schnell war er auch wieder vorbei, aber nur für 24 Stunden. Bereits am Nachmittag griff ein neues Niederschlagsgebiet über. Bis in die Morgenstunden des 3. regnete es ergiebig. Als sich der Wind wieder auf Nord drehte, machte er erneut den Weg für polare Kaltluft frei. Die Niederschläge des Tages kamen als Schnee vom Himmel. Nördlich von hier lag daher zu diesem Zeitpunkt schon eine Schneedecke. Doch dann folgte erst einmal ein niederschlagsfreier Tag. Die Temperaturen sanken schon in den Frostbereich. Nach einer klaren Nacht folgte ein Vormittag mit Hochnebel, aus dem sich auch einige Flocken lösten. Am Nachmittag ließ sich die Sonne sehen. Leider war neben der „vertrockneten“ Warmfront am 5. auch die Kaltfront in den Morgenstunden von heilige drei Könige eher eine Enttäuschung. Nur 2 cm Neuschnee. Dafür bekamen wir vom Schneefallgebiet des sich westlich befindlichen Schneetiefs nochmals 2 cm Neuschnee ab. Die nächsten Nächte wurden alle samt sehr frostig. Höhepunkt war der 9., der als kälteste Nacht des Winters mit -20,4°C einging. Am Erdboden konnte über Schnee ein Wert von -24,4°C erzielt werden. Dazu gab es Hochnebel mit Rauhfrost. Ein wenig Schneegriesel am 10., später dann auch noch leichter Schnee. Neuschnee 0 cm mit einer kurzen milden Phase, ein Wärmeschub auf nur –4°C. Sonnige Abschnitte, aber auch immer wieder Hochnebel, bevor damit am 12. die durchgreifende Milderung kam. Der Schnee wurde heute zu Pappschnee. In der Nacht zum 13. zog ein Schneefallgebiet einer Warmfont von Nordwest her über uns hinweg und brachte bis zum Klimatermin I 6 cm Neuschnee. Damit wuchs die Schneedecke auf 11 cm. Anfangs kam es noch zu Verwehungen, die aber am Vormittag durch steigende Temperaturen zum Stillstand durch Antauen kamen. Am Abend war es nur noch eine Pappschneedecke, da auch Regen einsetze. Dieser brachte den Schnee auch zum Abschmelzen, so dass am Morgen nur noch Schneereste vorhanden waren. Ruhiges und bedecktes Wetter folgte, bevor es in der Nacht zum 17. aufklarte und es zu Bodenfrost und Reif kam. Der Tag startete mit herrlichem Sonnenschein, so, wie wir ihn schon lange vermisst hatten. Das Hochdruckwetter hielt noch bis zum 19., nur ein paar Cirren waren zu sehen. Es wurde von einem Regengebiet in der Nacht zum 20. beendet. Dies war aber sehr schwach und brachte nur 1,5 Liter. Ein weiteres Niederschlagsgebiet stand westlich von uns und “tanzte” munter um uns herum. Es wanderte dabei von Nordwest nach Südsüdost, ohne und zu erreichen. So blieb es zwar nahezu bedeckt mit einigen kurzen Aufheiterungen, aber dafür auch trocken. Am 22. wurde es auch angenehm warm. Ein Niederschlagsfeld von Südwesten brachte einen Tag später ein wenig Regen. In den nächsten Tagen fast immer bedeckt durch Hochnebel und einzelne leichte Schneefälle, die am 26. zur kurzzeitigen Ausbildung einer dünnen Schneedecke führten. Diese taute jedoch in den Morgenstunden schnell ab. Bis zum Abend kletterte die Temperatur von nahe 0°C auf fast 6 °C. Leichter Regen auch am 27. mit geringen Mengen. Zum Abend hin lebte der Wind merklich auf. Ein Sturmtief näherte sich von der Nordsee und ließ seiner Kraft am 28. freien Lauf. Gegen 4:50 Uhr überquerte die Kaltfront unseren Raum und brachte kräftige Schauer. Am Vormittag nahm der Wind weiter zu, bis er am Abend sein Maximum mit wenigen Regenfällen erreichte. Der Sturm zog nach Mitternacht ab. Nachdem am 29. der Wind merklich nachgelassen hatte, regnete es zeitweise in der Nacht. Am Vormittag überraschte uns dann ein kurzer Schneefall. Aber es war noch zu warm, so dass es am Nachmittag wieder Regenschauer gab. Nach 22 Uhr kam es dann endlich zu Schneefall und zur Ausbildung einer dünnen Schneedecke. Die Temperaturen war am Tage noch zu mild für dessen Bestand. Daher taute die Schneedecke trotz einsetzendem Schneefall im Laufe des 30. Januars wieder ab. Erst zum Abend gingen die Temperaturen in den Frostbereich. Doch da waren die Schneeschauer bereits abgezogen. Der letzte Monatstag brachte für unsere Region ein Kuriosum. Das Urstromtal südlich von Berlin war deutschlandweit die einigste Ecke ohne Schneedecke. Daran änderte sich bis zum Abend auch nichts, obwohl es bis dahin schon fast flächendeckend schneite. Erst gegen 18 Uhr kam auch hier endlich Schneefall auf. So konnte der Januar auch hier wenigstens mit 2 cm Schnee zu Ende gehen.
Marco Ringel, Wetterstation Jänickendorf
Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für Februar 2003
Der Februar war viel zu kalt (-3,5 Kelvin), außerordentlich niederschlagsarm und sehr sonnenscheinreich. Er erreichte die höchste Anzahl an Frosttagen seit 1951, also auch die höchste seit Messungsbeginn 1985, alle 28. Außerdem gab es seit dem 8. Februar keinen messbaren Niederschlag mehr. Dadurch war dieser Februar mit 5,7 mm der zweittrockenste meiner Messreihe seit 1994 (5,4 mm). Auch war es die höchste Sonnenscheindauer der Messreihe. Mit 122 Stunden überbot dieser Februar um 12 Stunden den bisher sonnenscheinreichsten Februar 1990. Vom 22. bis 27. schien die Sonne durchschnittlich 9,5 Stunden, ein enorm hoher Wert. Die Schneedecke lag bis zum 15. des Monats, auf dem Fläming sogar den ganzen Monat.
Es war ein sonnenscheinreicher Monatseinstieg mit strengem Frost von -8°C, am Erdboden -14°C. Am 2. streifte uns ein Schneefallgebiet und brachte ein wenig Weißes. Der kräftige Schneefall der Nacht zum 3. brachte auch wieder Wärme mit, so dass es zu keinem nennenswerten Anstieg der Schneedecke mehr kam. Das hatte Tauwetter und überfrorene Nässe in der nächsten Nacht zur Folge. Am 4. taute am Vormittag durch die Sonneneinstrahlung der letzte Schnee weg. Zum Abend zog ein sehr schmales dafür aber umso stärkeres Niederschlagsgebiet über unserem Raum. Es hatte eine Ausdehnung von Berlin bis zur Elbe. Binnen einer Stunde fielen darunter 6 cm Schnee, nach zwei Stunden war der Spuk vorbei. So begann der Folgetag mit einer Neuschneedecke. Da die Temperatur leicht über Null Grad Celsius kletterte, taute der Schnee sehr schnell an und die Löcher wurden bis zum Abend doch recht groß. Leichter Schneefall am 6. schloss die Schneedecke am Morgen wieder, die nun auf 2 cm zusammengesackt war. Die Wolken dominierten über den ganzen Tag. Auch am 7. ein großes, aber schwaches Schneefallgebiet. Es war sehr langsam und hielt sich seit 16 Uhr über unseren Raum auf. Nur leichter Schneefall war ihm zu entlocken, bis Mitternacht kamen so nur 1 cm Neuschnee zusammen. Doch in den Morgenstunden formierte sich das Schneefallgebiet zu neuen Intensitäten. Zwischen 6.10 und 9.05 Uhr schneite es teilweise recht stark und es kamen 5 cm Neuschnee von Himmel. Die Tageswärme war jedoch so stark, dass die Schneedecke alsbald wieder dahinschmolz und der Zustand davor mit einer durchbrochenen Decke erreicht war. Die Temperatur fiel zum Abend so schnell, dass sich erst Bodennebel, dann richtiger Nebel und Rauhfrost ablagerte. So war auch der Einstieg in den Sonntag: Klarer Himmel, Reif und Rauhreif, ein herrlicher Wintertag.
Ab den 10. hatten wir es wieder vermehrt mit Hochnebel zu tun. Absolut wolkenloser Himmel und Sonnenschein den ganzen Tag bescherte uns der 12. Februar. Dass sind die besten Vorraussetzungen für extrem kalte Nächte. Nur der Umstand der sehr geringen Schneedecke schützt uns vor Spitzenwerten, dafür geht der Bodenfrost kontinuierlich in die Tiefe und lag heute schon bei 32 cm. Es folgten noch zwei klare Tage mit Minimum-Werten von bis zu minus 13,5 °C (Erdboden -18°C), bevor gegen Mitternacht der Hochnebel aufzog. Seit 1 Uhr des 15. kam es zu Schneegrieseln, der bis in den Vormittag andauerte und für eine leichte neue Schneedecke sorgte. Sonne vertrieb den Hochnebel am 16. Doch in den Nächten zieht er immer wieder auf. Aber auch klare Nächte mit Hochnebel am Morgen kamen vor, so am 18. In der Folgenacht kam es zu Sprühregen mit Glatteisbildung aus dem Hochnebel, der sich den ganzen Tag über hielt. Es führte einerseits zur Abschwächung der Kälte, in den Mittagsstunden waren es 0°C, aber auch dazu, dass das Glatteis bis zum Mittag den Verkehr behinderte. Ein weiterer Tag mit Hochnebel, dafür kaum noch Frost, folgte.
Erst in der Nacht zum 21. wurden wir den Hochnebel endgültig los. Das Hochdruckgebiet hatte sich über Deutschland etabliert und sorgte fortan für klares Winterwetter mit absolutem Sonnenschein. Dafür wurden die Nächte bei klarem Himmel nochmals empfindlich kalt. Am Tage stellte sich erstmals seit Wochen richtiges Tauwetter ein. Über 7 °C am Mittag wurden bereits am 23. erreicht, da schmolz der Schnee sogar auf dem noch weißen Fläming. Gleiches auch am Folgetag mit nun schon 9°C. Die Temperaturspanne lag dieser Tage bei 20 Kelvin, am Erdboden sogar bei 30 Kelvin. Trotzdem sind an Nordflanken noch Schneereste zu finden. Der Boden taut immer nur oben auf, eine Frostblase bis zu 39 cm bleibt bestehen. Trotz bestem Strahlungswetter konnte der Bodenfrost bis zum Monatsende noch nicht besiegt werden, dazu war er einfach zu stark. Der letzte Monatstag verabschiedete sich wieder mit Hochnebel. In den Morgenstunden gab es auch noch Nebel mit Rauheis. In der Nacht zum 1. März bliebt es erstmals frostfrei.
Marco Ringel, Wetterstation Jänickendorf
Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für März 2003
Der März war insgesamt Temperaturnormal (1. Dekade 2 K zu kalt, 3. Dekade 2 K zu warm), um die Hälfte zu trocken dafür aber sonnensscheinreich. Niederschlag fiel nur bis zum 13. messbarer. Danach blieb es nahezu trocken. Deshalb auch die schlechte Erfüllung von nur 48%. Was die Sonne in den ersten beiden Dekaden zusammen nicht schaffte (56%), dazu nutzte sie die trockene dritte Dekade. Hier schien sie 9 Stunden täglich also 90 in der Summe. Extrem kalte Nächte gab es am dem 13. bis 26., Allein 2 Tage waren am Erdboden nochmals unter -10°C gegangen.
Der erste März war die erste Nacht ohne Frost seit Mitte Januar, dafür gab es Hochnebel. Eine schwache Warmfront im Mittagszeitraum kam noch vorbei. Am 2. dann von Südwesten her eine kräftige Warmfront. Gegen 17.20 fing es dann auch an zu regnen. In der Nacht kam es zu Glatteisregen, der Eispanzer war bis zu 4 mm dick und behinderte das öffentliche Leben sehr, da es bis zum Abend nicht verschwand. Aus der Warmfront bildete sich zu allem Ernst noch eine rückläufige Kaltfront, und brachte am Abend Schneefall. 1 cm bedeckt nun wieder unser Land. Dabei waren wir schon auf Frühling eingestellt. Am Morgen des 4. wurde der Schneefall nochmals intensiver. Es konnten bis zu 3 cm Neuschnee gemessen werden. Der Schnee taute erst am Folgetag bis zum Mittag ab. Am Morgen noch Nebel mit leichtem Rauhfrost. Nur kurze Sonnelücken verdichteten sich die Cirrostratuswolken am 6. immer mehr. Die Front in der Folgenacht brachte zunächst reinen Regen. Später mischte sich Schnee darunter, zum Ende nur noch Schnee. Aber nur noch kurzzeitig. Die Grenze des Überganges zum Schneefall lag von NNW nach SSE über unseren Raum: Berlin hatte Schneefall, Holzdorf nur Regen. Im Nordosten (Uckermark) blieben sogar einige Zentimeter liegen. So langsam habe ich die Hoffnung, das dies nun der letzte Schnee war.
Nebel in der Nacht zum 8., der schnell verschwand. Es wurde angenehm warm, am späten Abend erste Regentropfen. Ein Regengebiet in der Nacht, das sein Zentrum nördlich von uns hatte und über Berlin Richtung Südosten zog, brachte hier nicht die großen Niederschlagsmengen. Knapp 6 mm Regen fielen daher nur. Der 10. In richtig warmer Tag mit 15°C und zeitweisem Sonnenschein. Nun endlich schaffen es auch die Frühblüher, den Erdboden zu durchstoßen. Erst vor zwei Tagen war der Bodenfrost aus dem Boden heraus gegangen. Ein Regengebiet bildete sich am 11. nach der Überquerung nördlich von uns. Daher blieb der Vormittag trocken. Doch das Niederschlagsfeld wuchs dann auch wieder in südlicher Richtung. So kam es ab dem Nachmittag auch zu leichtem Regen. Aprilwetter am 12. Zwischen kleinen sonnigen Lücken kam es am Tage wiederholt zu teils stärkeren Schauern, die zum Teil mit Graupeln versetzt waren.
Bemerkenswert war der Wechsel vom Schmuddelwetter gestern zum heutigen strahlenden Wetter mit durchgehend Sonnenschein. Nordwind brachte kalte Luft heran und drehte im Laufe des Tages auf Nordost. Damit wurde es noch kälter. Sehr kühle Temperaturen aus Nord herrschten bei dedeckten Himmel am 14. vor. Am 15. konnte man Sonne pur genießen. So auch am 16., nur Sonnenschein. Hochnebel dann einen Tag später. Erst am Abend zog dieser Wolkenstreifen wieder ab. Eine klare Nacht mit Reif folgte. Am Tage ein paar flache Cumuli bei prächtigem Sonnenschein. Am 19. schon wieder Hochnebel von Norden her. Auch am 20. den ganzen Tag nur Hochnebel
Der Frühlingsanfang war nur am strahlenden Sonnenschein zu erahnen. Es war höllisch kalt, in der Nacht gab es Frost, am Tage nur wenige Grad über Null und früh und abends Bodenfrost bis 14 cm. Da muss noch viel passieren. Immerhin 9°C am 22., einen Tag später ein richtiger Frühlingtag mit 14°C. Auch die Natur erwacht dabei endlich. So blühen endlich die Krokusse. Der wärmste Tag des Jahres bisher mit 18,7°C bescherte uns der 24. März (Monatsmaximum). Das besondere der letzten drei Tage war die sehr geringe Luftfeuchte, die mittags den 20% Bereich unterschritt. Diese trockene Luft verhinderte trotz Frost in der Nacht die Ausbildung von Reif. In der Nacht zum 25. war eine kleine Störung durchgezogen, einige Wolken am Tage zeugten noch davon.
Starker Nebel am Morgen des 26. trübten die Sicht doch sehr, da er sich erst gegen Mittag lichtete. Eine sich nähernde Warmfront am Folgetag behinderte mit ihren Wolken beizeiten die Sicht auch auf die Sonne. Leichte Regenfälle am Nachmittag waren zunächst alles. Danach heiterte es kurz auf. Die milden Temperaturen führten dabei zu einer gewissen Schwüle. Wieder Nebel in der Nacht zum 28. Die Sonne schaffte es ab Mittag noch auf 12 °C. Bereits zum Abend hin wurde der Dunst wieder stärker. Am Morgen daher auch wieder Nebel. Einen herrlichen Frühlingstag bei fast 19°C bescherte uns der 30. Der Monatsletzte wurde nur in den Morgenstunden von einigen Wolken getrübt.
Marco Ringel, Wetterstation Jänickendorf
Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für April 2003
Der April war wesentlich zu trocken und erst in der zweiten Hälfte frühlingshaft. Insgesamt war er 1 Kelvin zu kalt. Außer am 18.4. blieb er vom Ende der ersten bis zur Mitte der 3. Dekade völlig trocken. In dieser zeit gab es vermehrt Tage mit Sandtreiben (Sicht teilweise unter 200 m). Dafür hatte es die Sonne leicht, fast die Hälfte mehr als normal.
Der 1. April war fast durchweg noch sonnig und mild. Jedoch verdichteten sich die Wolken bis zum Abend. In der Nacht die Warmfront, die bis zum Morgen 2 Liter brachte. Danach wurde der Wind böiger und Wolken wechselten sich mit der Sonne ab. Ab Mittag wiederholt Schauer. Der Radarschirm sah wie ein Flickenteppich aus. Regenschauer, teils mit Graupel versetzt, kurz aber heftig am 3. Die Temperatur ging dabei in den Keller. So ging es auch weiter. Fast purer Sonnenschein und kühler Nordwestwind am 4. und 5. Ab dem Samstagmittag kam es zu Staubfegen und -treiben auf den Feldern. Der trockene Sand wurde bis zu 10 Meter in die Höhe gewirbelt und behinderte die Sicht beträchtlich. Der 06. April setzte dann die Krone auf. Nachdem der Wind wieder zunahm und auch das Sandfegen wieder einsetze, gesellten sich ab dem späten Vormittag erste Schneeschauer dazu. Richtig heftig wurde es ab 19 Uhr, ein großer Schnee- und Graupelschauer bescherte uns eine dünne durchbrochene Schneedecke. Am Montagmorgen behinderte vielerorts Schnee- und Eisglätte den Verkehr. Auf dem Fläming lagen bis zu 5 cm Neuschnee, da ein zweiter Schneeschauer sich am Vorabend südlich austobte. Am Tage wieder Graupel- und Schneeschauer, diesmal aber ohne Sonne. Und nur ganze 2°C Höchsttemperatur. Auch am 8. April einige Schneeschauer bei 3°C. Wenigstens der Wind ließ etwas nach. Die kälteste Aprilnacht bescherte uns der 9. Minus 11°C am Erdboden und -6°C in der Hütte, da geht fast alles kaputt, wie auch unsere Gartenplumpe. Am Nachmittag Schneefall mit Ausbildung einer leichten Schneedecke. Diese hielt nur bis in den nächsten Vormittag. Erst gegen Abend verschwanden die Wolken. Damit wurde es auch wärmer.
Immerhin 9°C wurden am Folgetag erreicht. Und der Trend geht weiter nach oben! Jetzt kommt der Frühling voran. Leider ist es an der Erdoberfläche inzwischen bedenklich trocken. Seit Mitte Februar ist nicht allzu viel gefallen. Auch am 13. ein wolkenloser Tag mit steigenden Temperaturen. Nur der Wind wird langsam zum Störfaktor. 18°C einen Tag später. Dazu ein böiger Ostwind, der den nun trockenen Boden wegwehte. Am 15. April wurde erstmals in diesem Jahr die 20°C Marke überschritten. Ein sehr später Zeitpunkt, der eigentlich schon in den März gehört. Nur der Wind verhinderte in den nächsten Tagen ein weiteres Ansteigen der Temperaturen. Der Gründonnerstag erreichte wieder mehr als 20°C.
Seit den Morgenstunden des Karfreitags wurden von Nordosten her kompakte Wolkenfelder ins Land geschoben. Sie verursachten vereinzelt einige Regentropfen. Trotzdem war es heute 12 °C kühler als gestern, nur 8°C im Maximum. Eine herbe Enttäuschung. Karsamstag wieder ein wenig wärmer, aber ein widerlicher Ostwind, in Böen die Stärke 6 überschreitend. Dadurch am Tage wieder heftiger Sandsturm. Der Boden ist an der Oberfläche ausgetrocknet. Eine solche Häufung von windigen Tagen mit Sandverwehungen gab es hier noch nie im Frühjahr. Es kommt einem so vor, als ob dieses Jahr einen Ausgleich zum zu nassen Jahr 2002 schaffen will. Das kann noch fatale Folgen haben.
Die Osterfeiertage brachten dann den Frühling mit Werten von bis zu 21°C wieder, der Wind ließ allmählich nach. Die Temperaturen blieben hoch. Nur wenige Wolken zogen in den Folgetagen vorüber. Es blieb trocken. Seit langen mal wieder eine Nacht mit Tau war am 24. zu beobachten. Der Freitag (25.) war bis in den Nachmittag hinein ein strahlender Tag, dann verdichteten sich die Wolken zu einem Warmfrontaufzug. Das ersehnte Nass von oben blieb aber leider aus. Die Warmfront löste sich auf und brachte bis zum Nachmittag nur föhnartig warme Luft heran, so dass wir fast einen Sommertag am Sonnabend erreichten. Erst in der Nacht kam noch ein wenig Regen (0,5 mm).
In anderen Regionen wie in Hamburg kam es allerdings zu starken Unwettern. Eine kleine Entspannung der Trockenheit gab es dafür am Sonntag, als ab Mittag einige kurze kräftige Schauer hinwegzogen. So ging es bis zum Abend, als sich noch eine Gewitter- und Schauerstaffel aus dem Westen her näherte. Die kurzen Gewitter verloren auf dem Fläming ihre Kraft. So erreichten nur noch die Schauer die Station.
Marco Ringel, Wetterstation Jänickendorf
Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für Mai 2003
Der Mai war um einiges zu warm, besonders die erste Dekade, leider wieder viel zu trocken, nur die knappe Hälfte der Summen wurden erreicht, aber auch nur sonnenscheinnormal, da es viele trübe Tage gab (7). Hervorzuheben ist der 5. Mai der erste Sommertag des Jahres, der mit 30,4°C auch der erste heiße Tag und auch der wärmste 5. Mai seit über 80 Jahren wurde. Die Trockenheit nimmt langsam über Hand. Es fehlen seit Jahresbeginn über 50% der Normalsumme. Betrachten man die letzten 12 Monat, liegen wir aber noch bei 110%, was sehr trügerisch ist, da wir vom Wasser des letzten Sommers nicht mehr profitieren können. Der Bodenfeuchtewert in 50 cm ist aber noch bei 50 bis 80%, nur oben ist es nahezu trocken.
Ein Mai mit Startschwierigkeiten. Ab dem Vormittag zogen immer dichtere Wolkenfelder durch. Im Norden kam es dabei zu Regenschauern. Auch der Wind wurde wieder stürmisch. Erst zum Abend legte er sich mit zunehmenden Aufheiterungen. Im Süden schien die Sonne dagegen den ganzen Tag. Eine Störung in Form von dichteren Wolken überquerte ab dem Mittag des 2. unseren Raum. Bis dahin schien die Sonne bei angenehmen Temperaturen, da heute kaum Wind wehte. Der Frühling zog sich einen Tag später ein wenig zurück. Nur 16°C, viele Wolken und wieder ein kräftiger Wind waren unangenehm. Einen sommerlichen Tag gab es am Sonntag. Bei 22 °C war allerdings Schluss. Dafür schien die Sonne über 13 Stunden. Am 5. endlich der erste Sommertag des Jahres, der auch noch mit 30,4°C der erste heiße Tag des Jahres und auch noch der wärmste 5. Mai seit über 80 Jahren war. Bei wolkenlosem Himmel war das ein besonderes Erlebnis. Mussten wir doch dieses Jahr sehr lange darauf warten. Einen Tag später schon wieder keinen Sommertag, dafür wurde schon zu viel frische Luft aus dem Westen herangeführt. Die Kaltfront jedoch brachte am Morgen nur vereinzelt südlich Regentropfen und hatte weiter keine Wirkung. Eine weitere Kaltfront brachte am Morgen des 7. einen Schauer mit geringer Menge. Bis zum Mittag war der Boden bereits wieder trocken. Mit fast 27°C beglückte uns der 08. mit einem Sommertag. Heute war im Pool bei 22°C Anbaden angesagt. Ein recht früher Termin. Zum Abend ein Warmfrontaufzug. Bis nach 15 Uhr wer es sonnig. Von den schweren Gewittern in Sachsen und Bayern bekam unsere Region nichts ab. Nur Wetterleuchten am Nachthimmel war zu sehen. Das erste Nass gab es mittags (09.), als ein kleiner Schauer 0,3 mm brachte. Erst am Abend begann es auch hier zu regnen. Die Luft jedenfalls war am Nachmittag unter der geringen Sonneneinstrahlung schwülwarm geworden. Niederschlag bleibt eine Mangelware. Am 10. ein paar Regentropfen, eine Kaltfront brachte am 12. nur 0,2 mm. Am Nachmittag ein kurzer Schauer noch weniger. Die Trockenheit nimmt langsam über Hand. Es fehlen seit Jahresbeginn über 50% der Normalsumme.
Ein ereignisreicher 13. Mai. Schon seit gestern zogen an der Luftmassengrenze, die sich östlich von hier befand, immer wieder Schauerzellen mit einer Nordströmung an uns vorbei. Bisher hatten sie immer östlich von hier ausgespielt. Erst heute Nacht gelang es endlich, das auch Jänickendorf ein wenig Regen abbekam, da sich die Grenze der kalten Luft weiter nach Osten verlagert hatte. Am Mittag dann ein ergiebiger Schauer mit 3,4 Liter. Zum Termin II dann ein schwacher Schauer. Immerhin waren seit der Nacht 5,4 mm gefallen, Köthen beispielsweise hatte bis heute Morgen schon 12,3 Liter. Am 14. dann Rückseitenwetter. Kalte Luft floss den Tag über weiter ein. Schauerzellen quollen den Tag über empor. Doch getroffen hatte keine. Danach Auflösung und eine wunderschöne Fernsicht von über 60 km. Schauerwetter auch am 15., 0,3 mm waren das Ergebnis.
Die Eisheiligen zogen auch ein, 3°C am Erdboden. In der Nacht zum 16. dann Bodenfrost mit -2,5°C. Frostschäden gab es nicht. Auch am 17. noch mal leichter Bodenfrost. Damit sind die Eisheiligen überstanden. Ein Niederschlagsgebiet setzte sich fest. Trotzdem kamen keine großen Mengen zustande, da es sich hier in Auflösung befand. Eine gewittrige Störung zog am Folgetag von West nach Ost durch. Der Niederschlag war wieder dürftig. Die Hauptzelle traf uns nicht. In der Nacht zum 19. überquerte uns ein Regengebiet und brachte knapp eineinhalb Liter. Immer noch viel zu wenig. Der Tag wurde eher trübe. In der Folgenacht kam es endlich zu Regen, der bis zum Morgen 5,7 mm erreichte. Am 21. und 22. dominierten auch die Wolken, es blieb aber trocken.
Von einer Warmfront am 23. sind am Vormittag nur ein paar Tropfen geblieben. Zu einem heißen Tag hatte es am Folgetag nicht ganz gereicht, da der Wind über dem Mittagszeitraum zu heftig war. Dafür war die erste Nachthälfte besonders mild. Erst um 23 Uhr sankt das Thermometer unter 20°C. Am 25. war es umgekehrt. Die heiße Luft stand ab Vormittag und der Wind lebte erst nach 14 Uhr auf und verhinderte wieder den heißen Tag. Dafür quollen einige Cu und später auch CB-Wolken. Doch es blieb noch trocken. Die Wolken lösten sich wieder auf. In der Nacht zog ein kräftiges Gewitter von Süden her über den Fläming in Richtung Berlin. Jänickendorf hatte endlich auch mal das Glück, im Zentrum des Niederschlagsstreifens zu sein. So goss es in der Zeit von 2.30-2.53 mit der Intensität zwei unter Donnergrollen insgesamt 10,4 Liter. Das sind 10% des derzeit fehlenden Niederschlages seit Jahresbeginn. Der Tag blieb recht kühl und nahezu wolkenbedeckt. In der Nacht zum 27. kam es noch zu einem mäßigen Schauer. Ein sommerlicher aber kein Sommertag. So präsentierte sich der 28. Wenige hohe Wolken tummelten sich vor der Sonne, ohne sie viel zu stören. Nur 22°C. Da war selbst das Wasser mit 24°C wärmer.
Ab dem 29. kam ein hochsommerlicher Abschnitt. Ein strahlender Sommertag ohne Wolken. Sehr warm, aber zum heißen Tag fehlten am 30. doch noch 2,5 Kelvin. Am 31. vormittags Sonne pur, dann quollen einige CB`s empor. Doch weiter passierte hier nichts. Weiter westlich kamen ein paar Tropfen herunter. An der Station herrscht nun fast Dürre. Der Rasen ist bereits am verwelken. Gewitter gab es stattdessen in Süd- und Südwestdeutschland bis zu 35 Liter mit Hagel.
Marco Ringel, Wetterstation Jänickendorf
Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für Juni 2003
Vom 1. bis zum 5. erlebten wir fast schon einen Hochsommer. Die Temperaturen stiegen bis auf 31,7 °C. Nur hübsche Cumuluswolken, die sich am Abend wieder auflösten, begleiteten uns. Am 3. war der erste heiße Tag des Jahres. Leider blieb es weiterhin trocken. Ohne Dauersprengen geht gar nichts mehr! Am 5. nachmittags wurde durch ein Gewitter einer Kaltfront diese Hitzeperiode für zwei tage unterbrochen. Aber erst in den Morgenstunden 6. erreichte uns eine Schauerstaffel, die die ersten 5 Liter des Monats brachte.
Der Pfingstsonntag (08.) brachte die höchsten Temperaturen des Jahres hervor. Fast 33°C wurden vor der Kaltfront gemessen. Diese überquerte dann auch gegen 21 Uhr unseren Raum und brachte einen kräftigen Schauer von über 12 Litern. Die Abkühlung auf 18°C brachte nur einen Tag Entspannung. Typische Cumulie des Rückseitenwetters waren die Tagesbegleiter. Am 10. eine durchziehende Warmfront ohne Niederschlag. Daher wurde der Temperaturhöhepunkt erst um 18:39 Uhr (28,1°C) erreicht, als die Warmfront den Boden erreicht hatte. Um 23.30 war dann die Kaltfront angekommen. Sie brachte mit einem leichten Gewitter 3,6 mm Niederschlag. Tags später und auch der 12. wurde es recht schnell sehr schwül. Dies verstärkte sich zum Abend hin noch mehr, da eine Kaltfront aufzog. Diese streifte aber nur südlich mit einigen Regentropfen. Erst eine Stunde später zog noch eine recht heftige Gewitterstaffel über dem Fläming und brachte verbreitet bis 15 Liter Niederschlag. Hier waren es allerdings nur 2 Liter.
Nun setzte die Trockenphase ein. Bis zum Monatsende fielen noch 4,5 mm. Vom 13. bis zum 17. war es gänzlich trocken. Die Temperaturen waren aber noch angenehm mild und überstiegen die 25°C nicht. Am 14. ein Warmfrontaufzug ohne Regen. Einige Wolken und leichter Wind waren wetterbestimmend.
Am Vormittag des 18. zog ein Frontensystem über Deutschland. Der Niederschlag war allerdings wieder einmal mehr mit 0,2 mm gering. Am 19. noch einige Regentropfen. In der Nacht zum 20. überquerte südwärts eine Kaltfront unseren Raum und brachte 2 mm Niederschlag. Danach zunächst freundliches, frisches und windiges Rückseitenwetter.
Verschnaufpause am 21., nur 17,6°C. Im Westen Deutschland wurde am 21. wieder die 30 Grad Marke durchbrochen. Dann auch am 23. der bisher heißeste Tag des Jahres mit 32,4°C, nur zwei Tage nach dem tiefsten Maximum des Monats. Vor der eigentlichen Gewitterfront bildete sich im Berliner Raum am Mittag schon ein recht großes Niederschlagsgebiet aus, das auch Gewitterzellen enthielt. Gegen 14:25 donnerte es dann auch aus nördlichen Richtungen. Leider zog es südostwärts an der Station vorbei. Nur ein paar Tropfen bleiben mir. Der Dampfdruck war da bei 18 hPa. Diese Schwüle ist auch zu merken.
Dann folgte warmes Sommerwetter ohne weiteren Niederschlag bis zum Monatsende. Der 29. war schwül und sehr warm. Von Osten aufziehende Schauer und Gewitter erreichten uns erst am Abend. Es kam aber nur zu einem Ferngewitter. Die ersten Roggenschläge wurden am 30. wegen Notreife gedroschen. Es fehlen seit Jahresbeginn nun 121 Liter, nur 140 sind gefallen. Die Kaltfront brachte wieder mal weniger als erwartet. Über unserem Raum verlor sie derartig an Kraft, so dass nur magerer Landregen für eine halbe Stunde herauskam. Der Hauptteil kam südlich der Elblinie herunter.
Marco Ringel, Wetterstation Jänickendorf
Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für Juli 2003
Der Juli war wieder zu warm. Zwar nicht in Rekordnähe, aber seit der zweiten Dekade sehr konstant. Der Monat hatte seit Beginn die Wetterlage, die Anfang August auch zu den Hundstagen führt. Es gab auch nur zwei Tage mit einem Maximum unter 20°C. Der Niederschlag hatte eine denkbar ungünstige Verteilung, auch wenn 77% der Norm gefallen sind. Nur zwei bis drei Hauptniederschlagstage, am Anfang und Ende des Monats waren zu verzeichnen, sie vereinigten 76% der gefallenen Menge. Dazwischen herrschte eine große Dürre, so dass 2 bis 3 Wochen zeitiger der Notdrusch des Getreides einsetzte. Die Sonne war dabei unbarmherzig, auch wenn sie gerade mal ihr Soll dabei erreichte.
Ein wenig Regen am Monatsersten, der Hauptanteil zog südöstlich vorbei: Nur 0,4 mm kamen zusammen. In der Nacht gab es kleine Schauer, am Vor- und Nachmittag weitere, 3 Liter waren das Ergebnis. Diese Summe ist heute auch gleich wieder verdunstet. Also keine Entspannung der Lage. Die mildere Luft lässt durchatmen. Gleich drei Schauer- und Gewitterstaffeln zogen am 3. von West nach Ost über die Station und brachten insgesamt 16,3 Liter. Dies entsprach 1/9 der fehlenden Niederschlagssumme des Jahres. Für die Natur war es eine echte Erlösung. Im einzelnen brachte das erste Gewitter von 14:53 bis 15:45 7,3 mm, das zweite Gewitter von 16:10 bis 17:10 weitere 7,9 mm und das dritte, das leider südlich vorbeizog, dann von 17:18 bis 18:00 nur noch 0,8 mm Regen. Dieser war recht großtropfig, so dass davon ausgegangen werden kann, dass es anderenorts auch gehagelt hat.
Die Natur hatte heute Verschnaufpause. Bei 21°C und feuchtem Boden konnte sich das Grün so richtig erholen. Seit der Nacht kam es wiederholt zu Regenfällen, so dass gegen Mittag des 5. eine Gesamtsumme von 3,5 mm zusammen kamen. Danach fiel über Stunden bis um 18 Uhr leichter Sprühregen, der nicht einmal den Boden benetzte. Bis zum Mittag des Folgetages blieb es bedeckt. Bis zum 9. blieb es sommerlich warm und wechselhaft. Am Vormittag dann das Regengebiet, allerdings mit sehr wenig Niederschlag. Gegen 14 Uhr war damit dann Schluss, es kam die Sonne heraus und bescherte uns einen sonnigen Nachmittag.
Bis zum 13. war es eher angenehm warm, da auch die Nächte recht frisch ausfielen. Immer wieder zogen Wolkenfelder hindurch und stoppten auch so manche Tageserwärmung. Erst der 14. war mit 27°C schon fast wieder heiß. Nur knapp verfehlt wurde auch am Tag danach ein heißer Tag. Bisher gab es im Juli nur einen Niederschlagstag. Für die Vegetation hat es nur kurzzeitig etwas gebracht. Das war aber immer noch mehr als das Doppelte, als z.B. im Elbtal.
Das Wetter wird nun immer heißer. Über 31°C wurden bei bewölktem Himmel erreicht. Ab dem 17.kam noch Schwüle hinzu. Eine Wärmegewitterstaffel brachte regional ab 16 Uhr eine kleine Entspannung, hier fielen 2,7 mm Regen. Doch die Schwüle baute sich nochmals auf. In Chemnitz führte zuvor ein Gewitter zu Überschwemmungen. In der Nacht kam es noch zu leichtem Regen, der 1,8 Liter brachte. Der Tag wieder heiß und trocken. So ging es auch vom 19. bis zum 21. weiter.
Eine Gewitterstaffel beendete am Abend die Tageshitze, die nochmals 33,3 °C brachte. Leider hielt sich auch diesesmal der Niederschlag mit 2,2 Litern in Grenzen. Schwül-heiß dann am 22. Zum Abend entluden sich in der Umgebung einzelne zum Teil kräftige, aber lokal beschränkte Gewitterzellen. Jänickendorf bekam dabei nichts ab.
Einen Tag später endlich mal ein Vormittag ohne Hitze. Wärmer wurde es erst am Nachmittag, als auch einige Gewittertürme in der Schwüle emporschossen. Ein kleines Gewitter mit ein paar Tropfen gab es hier dann von 14.00-14.35. Dann löste sich alles wieder auf. Das gleiche Bild am 24. Allerdings entluden sich alle Gewitter erst nördlich im Berliner Raum, ein Schauer schaffte es bis uns Nachbardorf (8km), Jänickendorf blieb wieder trocken. Am 25. und 26. Bei teils stärker bewölktem Himmel immer wieder einige Regentropfen, bei Sonnenschein schnell schwül-warm.
Der heißeste Tag des Jahres mit 34,8°C bahnte sich am 27. Juli an. Ein Ende bereitete dem die Gewitterstaffel, deren erstes Donnern gegen 17:08 vernommen wurden. Zu der Zeit lag Jänickendorf in einem Hufeinsengebilde aus Gewitterzellen, das nach Nordosten hin offen war. Westlich und östlich davon tobten die heftigen Gewitter, südlich verband sich beides wieder, wurde aber auf dem Weg nach Norden immer schwächer. So bekam die Station nur 1,4 mm ab. Im Umkreis sah es ähnlich aus. Erst nach 20 km änderte sich das. So hatte Baruth eine deutlich höhere Menge: 21,7 mm. Das Regengebiet war schon stärker und konnte mit 16,4 mm dienen. Eine wahre Wohltat für die Natur. Auch die Temperaturen waren mehr als angenehm. Ein Sommertag war trotzdem drin. So auch am 28, als 26°C geschafft wurden.
Die letzten drei Tage des Monats liefen so ab, wie man sich einen normalen Sommer vorstellt, Temperaturen um 26°C, also nicht zu heiß. Auch Schatten gehörte jetzt zum Wetterbild dazu. Die Nacht zum 30. war bemerkenswert kühl. 10,7°C wurden gemessen. Wie dann auch in der Folgenacht sank das E-Min auf fast 8°C. Am letzten Tag gab es am Nachmittag ein paar kleine Schauer ohne Mengen, die bereits weiter östlich und dann später nordöstlich von uns einiges gebracht hatten.
Marco Ringel, Wetterstation Jänickendorf
Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für August 2003
Der August war der trockenste Monat meiner Messreihe seit 1985 mit nur 14,3 mm. Bis zum 17. Fiel gar kein Niederschlag. Außerdem war er fast 2 Kelvin zu warm, brachte aber keine neuen Rekordwerte. Die lange Andauer der hohen Temperaturen machten diesen Monat so außergewöhnlich, die 1. Dekade wies ein mittleres Maximum von 30,5°C auf. Die Sonne konnte unter diesem Bedingungen sehr gute Werte erreichen, verfehlte die 300 Stunden-Grenze nur knapp.
Der Monat begann mit einem heißen Tag. Am 02. ein kleines Gewitter. Dieses bildete sich erst hier im Südosten und zog dann ab. Später war es recht schwül. Zwei Gewitter bildeten sich einen Tag danach über Deutschland, eines an der polnischen Grenze bei Slubice, das nach Osten abzog, und eines bei Beelitz. Dieses zog auch vorwiegend östlich nach Trebbin, dann nach Sperenberg und schließlich nach Lübben. Zeitweise lagerte sich südlich davon über Luckenwalde ein kleiner Schauer an. Vom Gewitter bekamen wir daher nur den Donner mit, vom Schauer einige Tropfen. Umweit der Station hat es dagegen kurz und kräftig geschauert.
Die Hitze ging weiter. So muss man das Wetter der folgenden Tage beschreiben. Hätten wir nicht die recht frischen Nächte, wäre die Tageshitze nicht zu ertragen. Durch einen nördlichen Wind erfahren wir am 6. eine kleine Erfrischung, nur 28°C. Gegen 14:00 Uhr am 7. begann es, wieder ausgelöst durch Altmunition, auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Heidehof (Jüterbog-Ost) zu brennen. Der Großbrand erstreckte sich bei Markendorf bis zur B115 auf einer Fläche von ca. 30 ha Kiefernwald und Ödland. 30 Löschzüge, 3 Löschflugzeuge und ein Löschhelikopter des Bundesgrenzschutzes waren seitdem im Einsatz. Der Helikopter war schon vorgestern beim Brand bei Altes Lager im Einsatz. Diesesmal holte er sein Wasser aus dem Holbecker See. Die Brandstelle war von der Wetterstation ca. 8 km entfernt. Die Rauchsäulen konnten gut beobachtet werden. Sie bedeckten den Himmel zum Teil mehr als 1/8 und zogen leicht nach Ost.
Unter der weiter anhaltenden Hitze der letzten Tage (>30°C) kam es am 11. zu einem weiteren Großbrand in der gleichen Region. Insgesamt standen ca. 100 ha Wald- und Ödland bei Jüterbog in Brand. Bis zu 28 Löschzüge kämpften gegen das Feuer zwischen Treuenbrietzen und Tiefenbrunn bei Jüterbog. Zum Schluss waren bis zu fünf Löschflugzeuge und zwei Helikopter des Bundesgrenzschutzes nunmehr zum 3. Mal in diesem Gebiet im Einsatz. Der nächste bewohnte Ort Malterhausen war nur 1,5 km vom Brand entfernt. Ein Ende der Waldbrandgefahr war noch nicht in Sicht.
Am 12. dann einige Cirren und Ac einer Kaltfront, später Cs. Niederschlag gab es daraus aber nicht. Eine Tropennacht (>20°C Min) erfuhren wir am 13. August. 35°C Max wurden dabei knapp verfehlt. In Sachsen und am Erzgebirge gab es indes erste Schauer und Gewitter. Hier allerdings am 14. nur wenige Regentropfen und am Tage und wesentlich kühlere Temperaturen. Ein angenehmer Folgetag unter 25 °C, die Hundstage waren nun vorbei. Nur in der direkten Sonne war es bereits wieder zu heiß.
Es folgte eine sehr kalte Nacht mit 3,5°C am Erdboden am 16. Stolze 32,1°C wurden am 17. nun wieder erreicht. Dabei wurde es am Vormittag schon recht schnell schwülwarm. Am Nachmittag dann sogar ein Schauer mit Gewitter. Aber nur der Südrand streifte uns. Zusammen gerade mal 0,6 mm, der erste messbare Niederschlag überhaupt im August. Ein wenig Regen brachte einen Tag später die Monatssumme auf den erstaunlichen Wert von 1 mm. Die Schauer am Nachmittag machten einen weiten Bogen um uns. Mit den aktuellen Temperaturen um 25°C könnte der Sommer langsam ausklingen, wenn es doch auch mal regnen würde.
Der erste richtige Regen des Monats kam dann am 23. Stolze 4,8 mm waren gefallen. Eine ungewöhnliche Fernsicht, die 70 km erreichte, bescherte uns der 24. August. Das alles unter einer geschlossenen Sc-Schicht. Viel Sonne, wenige Cumuli und angenehme Temperaturen, so der Wetterumschwung am Folgetag. Nur das Badewasser ist mit 21°C schon recht frisch. Ursache sind die extrem kalten Nächte. Am Morgen wurden nur 3,7°C am Erdboden und 6,0°C in der Hütte gemessen. Am Vormittag des 27. schoben sich immer wieder Schauerwolken durchs Land, brachten aber nur einzelne Tropfen. Dabei wurden 20°C erstmals seit vielen Wochen nicht erreicht. Am 29. endlich mal ein Regengebiet mit schönem Landregen. Immerhin 8 Liter sind heruntergekommen. Trotzdem geht der Monat als der trockenste August seit Messungsbeginn 1985 ein. 1991 wurden 18,6 mm geschafft. Gegen Mittag wurde es schwülwarm. Eine Gewitterstaffel überquerte am frühen Abend unseren Raum, brachte hier aber nur wenig Niederschlag. In Berlin kamen in einer Stunde bis zu 16 Liter herunter. Trotzdem sorgte sie für Abkühlung um 5K. Es wird herbstlich. Seit dem Mittag des Monatsletzten kreuzten Schauerzellen unseren Raum. Leider brachte keine richtigen Regen. Nur der Letzte gegen 17:36 vermochte 0,2 Liter zu lassen.
Marco Ringel, Wetterstation Jänickendorf
Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für September 2003
Der September war ein außergewöhnlicher Monat. Er war leicht zu warm. 5 Sommertage wurden in Folge beobachtet, davon war einer ein heißer Tag. Das gab es so noch nie in diesem Monat. Dagegen standen 6 Bodenfrosttage, ein erstaunlicher Kontrast. Er war wieder zu trocken. Ohne die beiden Hauptniederschlagstage 11. und 28. (19,1mm) wären nur noch 25% erreicht worden. Auch die Sonne lebte noch mal richtig auf und kappte die 200 Stunden Grenze. Sie brachte es auf 137 Prozent. Erwähnenswert auch die 4 Kurzgewitter vom 1., an dem es auch zum ersten Hagelschlag des Jahres kam (5 mm). Nebel dagegen gab es nur 1 mal am 12.
Schauer begleiteten den Monatseinstieg. Sie zogen von WNW nach ESE durch. Gegen 14:45 wurde er sogar mäßig und brachte 3,2 mm. Der Kracher des Tages waren dann die Gewitter, 4 an der Zahl. Zwei davon zogen nördlich, eines südlich und das letzte bildete sich im Zenit und zog dann nach Süden. Schon das Zweite im Norden hatte die höchste Radarstufe, was bei Berlin auf Hagel schließen lässt. Aber das Letzte hier brachte dann sogar vor dem ersten Donner leichten Hagel. Den ganzen Sommer gab es so etwas nicht. Erst zum meteorologischen Herbstanfang passiert das. 8,8 Liter waren dann im Hellmann.
Einige Cumuluswolken verschönten zusammen mit der Sonne am 2. den Himmel. Den ersten Bodenfrost der Saison mit -0,1°C wurde am 3.9. registriert. Dies ist das zeitigste Auftreten seit Beginn der Messungen (1985). Nächster Termin wäre der 13.September (1991 mit -1,0°C) gewesen. Dann ein Warmfrontaufzug, aus dem es dann auch leicht getröpfelt hat. Der Osten blieb auch am 4. bis zum Vormittag des 5. unter Wolken. Dann kam auch bei uns die Sonne heraus und erweckte den Tag wieder zum sommerlichen Leben.
Am 6. fast, am 7. (25,1°C) und 8. (26°C) dann ein Sommertag. Später am 6. 2 Nebensonnen mit Fernsicht. Doch dann kamen die Wolken der Front an. Das Zentrum des Tiefs dreht sich bei Hamburg und bewegt sich nach NNE. Die Ausläufer davon lösten sich bisher über dem Fläming auf, so dass wohl kein Niederschlag mehr kommen wird. Es folgte der erste Herbsttag. In der Nacht zum 10. ein schwaches Regengebiet mit 2,5 mm. Es verstärkte sich erst in der Uckermark und der Ostprignitz. Dort gab es bis zu 26 Liter. Am Nachmittag ein dürftiger Schauer. Für die Nacht war eine kräftige Kaltfront angekündigt. Kurz vor Mitternacht ging es dann los. Das schauerartig verstärkte Regengebiet brachte den ersten ergiebigen Regen des Septembers (13,1 mm). Das nächste Niederschlagsereignis war dagegen eine Enttäuschung. Nur Sprühregen mit 0,2 Liter waren das Ergebnis. In der Nacht zum 12. herrschte sehr dichter Nebel mit 50 m Sichtweite, der sich am Morgen rasch verzog. Minischauern begleiteten den Tag.
Zum 13. ließ sich die Sonne dann wieder häufiger sehen. Kurzzeitig trat dabei wunderbare Fernsicht auf. Einen Tag später zäher Hochnebel, wie in ganz Ostdeutschland. Dann kam auch hier allmählich die Sonne heraus wie in ganz Deutschland. So wurden die 20°C noch erreicht.
Zum 15. startete der Altweibersommer. Die Temperaturen sind dabei mit 20°C noch am unteren Level. Die Sonne scheint dafür umso besser. Morgens gibt es Dunst und Tau, dann viel Sonne und Temperaturen über 20°C Dafür wird es am frühen Abend verdammt schnell kühl.
Am 18. gab es wieder einen Sommertag. Nur ein paar Cirren begleiteten den Tag. Am 19. dann schon 29°C, der 20. auch 29°C und der 21. fast 30°C. Dabei wurde es immer trockener. Es war unglaublich! Schließlich wurde am 22., einen Tag vor Herbstanfang, ein heißer Tag erreicht. Es ist zum einen der späteste Eintrittstag eines heißen Tages und auch zugleich der erste heiße Tag im September seit Messungsbeginn (1985). Bisher wärmster Tag war der 2. September 1997 mit 29,4°C. 5 Sommertage hintereinander wurde zu diesem Termin auch noch nicht gemessen, 3 davon waren auch noch fast heiße Tage. Bisher konnten nur 4 erzielt werden, die auch gerade mal so 25°C überschritten und ziemlich am Monatsanfang lagen (Augustresthitze). Besorgniserregend ist die totale Trockenheit. Der Niederschlag von Ende August hat längst seine Wirkung verloren.
Eine Kaltfront brachte einen Tag später einen Temperatursturz von 10°C. Zuvor wurde fast eine Tropennacht erreicht. Gegen 6 Uhr waren es fast 21°C. Damit endete der diesjährige Altweibersommer.
Die zweite Bodenfrostnacht im September wurde am 24. registriert. Minus 1,8°C wurden gemessen. Einen Morgen danach gesellte sich Fernsicht zum 3. Bodenfrost. Der erreichte heute minus 3°C, auch Reif war heute schon recht kräftig ausgebildet. Herbstliche 18°C mit Sonnenschein herrschten vor. Ein erfreulicher Herbsttag mit 20°C am 26. September. Zum Abend hin näherten sich Wolken der kommenden Störung. Der Tag begann wolkenverhangen. Einige Regentropfen lösten sich am Vormittag von ihnen. Danach kam mehr und mehr die Sonne durch. Ein richtiges Regengebiet zog am 28. auf. Es begann gegen 19 Uhr leicht zu regnen. In der Nacht war er ergiebiger. Am Morgen konnten 8 Liter gemessen werden. In der Nacht zu Dienstag gab es dann Hochnebel auf. So auch in der Folgenacht mit eingelagertem Schauer (Okklusion). Zum Morgen dann Abzug der Sc-Decke und wunderschöner Sonnenschein. Der Tag passt in die Kategorie goldener Oktobertag. Nachmittags dichtere Cumuli, die sich am Abend wieder auflösten.
Marco Ringel, Wetterstation Jänickendorf
Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für Oktober 2003
Der Oktober war mit einer Abweichung von -3,4 Kelvin ein außergewöhnlich kalter Vertreter. Aber auch das Niederschlagsdefizit konnte in paar Punkte gutmachen. Es wurden 123 Prozent erreicht. Die Sonne schloss bei sehr guter Verteilung mit plus minus Null ab. Immerhin wurden 5 Nebeltage, eigentlich typisch für den November, registriert. Winterlich hervorzuheben war der 23., an dem es zum ersten festen Niederschlag der Saison kam, einem Graupelschauer. Auch Rauheis wurde dort beobachtet. Außergewöhnlich hoch war auch die Zahl der Bodenfrosttage von 18.
Mit Bodenfrost und Reif begann der Monat freundlich. Später bedeckte es sich für das aufziehende Regengebiet, das in der Nacht 2,5 Liter brachte. Danach kam es zu Hochnebel. Dieser verdichtete sich zum 3. zu sehr starkem Nebel, der sich nur zögerlich auflöste.
Dieser wurde am Nachmittag nur durch die Warmfront abgelöst. Diese brachte recht intensiven Regenfall (4,6 mm). In der Nacht gab es weiteren Regen, seine Andauer ging bis zum Mittag. Endlich kam auch mal Sonne für fast 5 Stunden heraus und die Wolken lösten sich bis zum Abend auf. Ein schöner Sonntag wurde es noch. Am Montag (06.) war es umgekehrt. Bis zum Mittag schien die Sonne, der Wind lebte da auf. Später zog sich der Himmel zu.
Am Abend griff eine Warmfront mit Regen über. Ein unbeständiger und sehr windiger Tag folgte, so richtig herbstlich. Auch am 8. einzelne kleine Schauer, der Wind dabei recht ruhig. Gegen Abend aber Übergriff eines Regengebietes mit schauerartiger Verstärkung. Dabei Windspitzen innerhalb eines Schauers hoch 2. Der Sturm zog am 9. weiter. In der Nacht kam einiges an Regen herunter. Später folgten noch Schauer. Das Niederschlagsgebiet am 10. war dafür östlich vorbeigezogen, es gab daraus am Nachmittag nur einige Tropfen. Am 11. wieder ein sehr windiger Tag. Die Wolken verzogen sich erst am späten Abend. Es klarte auf. So begann der Folgetag wolkenlos.
Vom 12.-20. kam es zu Bodenfrost. Über den Tag (12.) kamen Cumuli hinzu. Starker Nebel mit Reif am Morgen des 13. Nun kam auch Hüttenfrost hinzu, der auch bis zum 20. beobachtet wurde. Am 14. hatten wir trotz vieler Wolken ab dem Mittag einen schönen Herbsttag mit wunderbarer Fernsicht. In der letzten Nacht nur leichter Frost, da die Wolkendecke dicker war. Herbstlich ging es die nächsten Tage weiter. Sehr kalte Nächte folgen ab dem 17. (-6°C am Erdboden). Der Reif gehört nun schon zum Alltag. In den letzten drei Tagen wurde der Hauptteil des Laubes von den Bäumen abgeworfen, besonders Kastanien und Ahorn. Stärkster Bodenfrost bislang mit -7,5°C am 18., der Tag aber wunderschön: Sonnenschein und 12°C. Noch stärkerer Bodenfrost mit -7,8°C am 19. Der Tag wieder schön. Am Abend Aufzug von Cirren. Dadurch die Folgenacht nicht ganz so kalt wie ihre Vorgänger. Der Tag blieb dabei trüb aber trocken. Erst am Abend zog dichtere Bewölkung auf.
Eine Warmfront näherte sich dann in der Nacht. Dadurch kein Frost mehr. Am Vormittag erste Regentropfen. Es regnete bis in den Nachmittag teils kräftig. Danach wurde aus der Hochnebeldecke richtiger Nebel. Aus ihm kam es noch zu Sprühregen. Das ging so bis in den Vormittag des 22. Wolkenlücken gab es am späteren Nachmittag. Zum Abend klarte es auf. Nun ist der Weg für die Kälte frei.
In der Nacht kam es zu Nebel mit Raufrostablagerungen. Am Morgen war es bei minus 8°C am Erdboden daher schön weiß. Später kam es zu den ersten Wintervorboten, einem Graupelschauer, ab 18 Uhr war wieder Bodenfrost. Auch die Nacht zum 24. war sehr kalt. Am 25. dann wieder nur wenige Wolkenlücken. Das Niederschlagsgebiet zog nur sehr zögerlich heran und erreichte uns mit Regentropfen gegen Abend. Kräftiger Wind begleitete den Tag. Erst in der Nacht ein Mix aus Regen und Sprühregen. Dafür kein Wind. Bis zum 29. blieb es trocken. Es gab auch nur noch leichten Bodenfrost.
Seit der Nacht vom 29. zum 30. hatte uns ein Regengebiet erfasst. Bis zum Nachmittag regnete es so 8,8 Liter. Dann blieb es trocken. Die zweite Nachthälfte des Monatsletzten war klar. Kurz kam das E-Min in den Minusbereich. Der Tag wurde mit 11°C recht mild.
Marco Ringel, Wetterstation Jänickendorf
Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für November 2003
Der November war mit einer Abweichung von 2,2 Kelvin wesentlich zu warm. Echtes Novemberwetter gab es nur zu Monatsende, sonst erinnerten einige Passagen an einen schönen Oktober. Nur wenige Frosttage waren daher zu beobachten. Vom Winter fehlte daher jede Spur. Dies ist auch an den 55 Sonnenstunden zu sehen, die 124% der Norm ausmachen. Der Niederschlag kam auch nur auch 70%, wobei sich 1/3 dessen auf einen Niederschlagstag konzentrierten.
Mit leichtem Niederschlag begann der November. In der Nacht klarte es auf, über Mittag waren es dann wieder ein wenig mehr Wolken. Ansonsten schien meistens die Sonne am 2. Hochnebel übernahm aber nun immer mehr die Oberhand. Am 3. gab es wiederholt Regentropfen. Ein kräftiger Regenschauer über 3 Liter innerhalb von 15 Minuten gab es am Nachmittag. Zum Abend wurde es dann fast klar. Der Tag war außerordentlich mild. Bereits vor Sonnenaufgang nahmen die Wolken am 4. wieder zu. Einen herrlichen Spätherbsttag mit hohen Temperaturen erlebten wir zum 5. Außerordentlich hoher Luftdruck von 1040 hPa herrschte zur der Zeit. Den Hochnebel verdanken wir allerdings einem Kaltlufttropfen in der höheren Atmosphäre aus Südosten. Seit der Nacht gab es Nebel, der sich nur zögerlich auflöste. Zum Abend erst Bodennebel, später auch wieder Hochnebel und Reif bis in den Vormittag des 7. Bis zum Abend herrschte der Hochnebel. Dann lichtete sich der Himmel. Zur Zeit der totalen Mondfinsternis war der Himmel nahezu klar. Das änderte sich am Morgen und blieb auch leider so. Der Hochnebel etablierte sich und wurde immer dichter. Auch am 10. Hochnebel und leichter Dunst bis zum Morgen. Der Boden war am Morgen des 11. wieder leicht gefroren. Der Tag war sehr schön, so auch der 12. Die kälteste Nacht des Monats mit -6,5°C am Erdboden und -5,0°C in der Hütte erlebten wir am 13. An ungünstigen Stellen gab es erstmals ganztägig Reif. Nur Hochnebel am 14. Störte ein wenig, ansonsten war die Sonne da. Die machte auch am 15. besonders in der Temperatur bemerkbar, da auch noch eine trockene Warmfront hereinzog. Über 10°C wurden gemessen. Die zog am dem Abend des 16. herein. Das ausgiebige Niederschlagsfeld brachte bis zum Morgen 12,2 mm. Nachfolgend stellte sich das Wetter auf Schauerbewölkung um. Gegen Mittag (17.) dann ein kräftiger Schauer mit 2 Litern. In der Nacht ein weiteres schwaches Regengebiet, es brachte nur einen Liter. Auch am Dienstagnachmittag streifte uns ein Regenfeld, das zum größten Teil östlich seinen Schwerpunkt hatte und somit erst mit dem letzten Schwall hier nochmal einige Liter Landregen brachte. Die Wolken blieben auch am 19. Einen Tag später eine fast permanent geschlossene Hochnebeldecke mit sehr milden Temperaturen. Der Hochnebel ging bis in den Folgetag. Danach stieg die Temperatur auf fast 12°C. Das ist schon recht ungewöhnlich. Nur einmal war es seit 1985 am 21. wärmer, mit 14,7°C 1994. Sehr geringe Luftbewegungen ließen die Niederschlagsgebiete am 22. nur sehr zögerlich ziehen. Regen gab es jedoch bis zur Nacht nur als Tropfen. Dünner führte, verbunden mit einer leichten Südströmung, zum wärmsten 23. November meiner Messreihe. Mit 14,4°C war der 24. ebenfalls der wärmste meiner Messreihe (1985) seit 1994 mit 10,5°C. Die Milde führte sich bis zum 26. fort. In der Nacht leichter Regen, der Tag dann von Sonnenschein getränkt. In der Folgenacht gelangten die Region in den Einfluss eines Tiefs aus dem Mittelmeerraum. Westlich blieb es trocken, östlich und nordöstlich fiel dagegen noch das zwei bis dreifache der hiesigen 3 Liter. Der Tag hüllte sich dann in Hochnebel, später in dichten Nebel: Novemberwetter eben, das sich bis zum Monatsende fortsetzte. Damit war auch mit der milden Luft Schluss.
Marco Ringel, Wetterstation Jänickendorf
Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für Dezember 2003
Der Dezember war zu mild (+1,2 Kelvin), sehr sonnenscheinreich (175%) und wieder zu trocken (82%). Da wundert es kaum, dass so gut wie kein Schnee zu beobachten war. Nur am 17. und 23. gab es eine dünne, durchbrochene Schneedecke. Es gab bei der Temperatur 3 markante Tiefstpunkte, am 9., 23. und 30. mit -6.4 und -8,8°C am Erdboden jedoch nur schwache Werte. Dafür wurden am 13. 11,4°C gemessen.
Der Dezember begann zwar gleich mit Bodenfrost und Reif, aber sonst ist vom Winter nichts zu sehen. Der 3. war von Nebel geprägt. Wenigstens blieb es trocken. Dieser wurde am 4. von Norden her ab dem Morgen von Sprühregen vertrieben. Einen Tag später zum Abend hin einsetzender Druckfall mit bis zu 3,2 hPa pro 3 Stunden. Eine Kaltfront brachte am Nicolausmorgen einen krassen Wetterwechsel und beendete die Hochnebelphase abrupt.
Davor ging die Temperatur nochmals auf 8°C hoch. Nach der Schauerstaffel waren es nur noch 3°C. Der Luftdruck sank innerhalb von nur 12 Stunden um fast 20 hPa, um ab dem Morgen dann wieder im selben Zeitraum um 15 hPa anzusteigen. Der Wind nahm sehr stark zu und blieb dann böig. Das bewirkte eine Fühltemperatur von rund -7°C am Tage. Sonnenschein war dafür die Belohnung.
Mit Fernsicht, klarem Himmel und kräftigen Bodenfrost begrüßte uns der 2. Advent. Der Frost wurde in der Folgenacht nicht mehr stärker, da Wolken des Russlandhoches hereinzogen. Eine sehr kalte Nacht war am 9. zu bewundern. Mit minus 9°C die kälteste des laufenden Winters. Keine Wolke und leichter Ostwind, so gestaltete sich der Tag. Am 11. hielt sich den ganzen Tag lang Reif. In der Nacht zum 12. kam ein Regengebiet mit 5 Litern Niederschlag, gegen Morgen war auch kurzzeitig Schnee dabei. Zu Glätte führte der Regen allerdings nicht mehr, so wie vielerorts. Einen Tag später zog die Warmfront des Sturmtiefs herein und brachte 2 Liter Niederschlag. Dabei stieg die Temperatur von 0 auf 11,5°C an. Der Wind verstärkte sich kontinuierlich. Bis zum Morgen dann 14 Liter aus der Warmfront. Am Tage Wechsel zu Quellwolken mit Schauern, die bis zum Abend 5 Liter brachten. Dabei wieder sehr windig. Seit der Nacht von 12 auf 5 Grad Celsius fallende Temperaturen. Zum Frontdurchgang dann noch neben starken Böen ein Gewitter mit 4 Blitzen und einem Mix von Schneeregen- und Graupelschauer. Nach Mitternacht noch ein Schneeschauer, danach ein Graupelschauer. Diese bildeten eine Decke aus Schneeflecken und führten zur ersten weißen Ausstattung des Winters. Der Wind blieb erhalten und schaffte 15,6 m/s Spitze. In Wiesenburg hatte ich heute das Glück eines Schneeschauers. Am Vormittag bildete sich dort eine 3 cm dicke Decke aus.
Ein schöner Wintertag mit jeder Menge Sonnenschein folgte am 16. In der Nacht kam es zu Schneefall mit 1 cm Schneedecke, der am Vormittag aber wieder taute. Erst in der Nacht zum 18. verzogen sich die Wolken. Reif begleitete den Tag. Am 19. machte uns Reifglätte zu schaffen. Sie hielt sich in ungünstigen Lagen den ganzen Tag. Blitzschneller Hochnebelaufzug beendete das Spektakel. Ein weiteres Sturmtief zog ab dem 20. heran und verschaffte sich in der Nacht zum 21. mit Wind schon Gehör. Der Sturm kam aber erst am Vormittag in Gang und erreichte am Nachmittag seinen Höhepunkt (19,7 m/s). Der Sturm zog zum Morgen des 22. hin ab.
Erste Schneeflocken traten am Vormittag auf. Einige Reifgraupelschauer folgen am Nachmittag. Leichten Schneefall gab es dann am frühen Abend, so dass sich eine dünne Schneedecke ausbilden konnte. Vorerst wird es aber kein Nachschub geben. Die Sonne verdunstete aber einiges davon am 23. Es blieben nur Flecken übrig. Dafür herrschte Dauerfrost. Es war ein klarer heiliger Abend, leider ohne Schnee. Dafür Sonnenschein von Anfang bis Ende. Der erste Weihnachtstag war etwas windig. Auch am 2. Weihnachtsfeiertag änderte sich das Wetter nicht wesentlich. Das Niederschlagsgebiet am 27. löste sich hier auf. Bis zum Jahresende blieb es fast immer bedeckt. Schnee gab es keinen mehr. Nur kälter wurde es allmählich. Am 30. erreichten wir den Tiefstpunkt. Den ganzen Tag lang gab es Reif. Auch der Silvestertag blieb ohne besondere Wetterereignisse.
Marco Ringel, Wetterstation Jänickendorf |