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Monatsberichte der Wetterstation Jänickendorf von 2002

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für Januar 2002

Der Januar zweigeteilt. Bis zum 16. war er winterlich, danach bis zum Monatsende viel zu mild und stürmisch. Im Mittel war er jedoch um 1 Kelvin zu warm, da die 3. Dekade um 6 Kelvin über dem Normalen war. Diese war vorfrühlingshaft. Trotz der 17 Niederschlagstage konnte die Norm nur zu 80% erfüllt werden, da es gerade mal 7 Tage über 1,0 mm gab. Erstaunlich die Sonne. Trotz der schlechten Witterung, vom 6.-13. schien sie überhaupt nicht, trumpfte sie mit 73 Stunden auf, das sind 173 %.

Alles in allem ein trüber Start ins neue Jahr, der uns nur vor noch härteren Frost bewarte. Bis zum Mittag stiegen die Temperaturen wieder über Null Grad und führten zu leichtem Tauwetter. In der Nacht zum 02. setzte sich das Tauwetter fort. Ab 3 Uhr war die Schneedecke durchbrochen, nur die alten Schneewehen bestanden noch. Unterstützt wurde das Ganze vom Regen einer Kaltfront. 

Es folgte ein fast klarer Tag mit eisigen Temperaturen. Am Abend dann schöner Ac am Himmel bei -8°C. Die nächsten Tage gingen mit Dauerfrost und Sonnenschein weiter. Der Klarfrost ist  bis in  41 cm Tiefe vorgedrungen. Am 6. nachmittags legte Glatteisregen den Verkehr zeitweise lahm. Ich selber kam gegen 19 Uhr aus Wittenberg über den Fläming nach Hause und begegnete diversen Glätteunfällen. Der Straßenzustand änderte sich dabei auf kurzen Wegen sehr stark. 

In der Nacht zum 7. taute das Glatteis bei steigenden Temperaturen. Der Schnee bestand daher am Morgen nur noch aus Resten.  Ansonsten blieb es trüb mit sehr leichtem Sprühregen. Es ging mit Hochnebel bis zum 11. weiter. Teilweise kam es dabei zu Straßenglätte durch leichtes Glatteis oder überfrierende Nässe. In der Nacht zu 11. bildete sich durch den Nebel leichter Rauhfrost. 

Am 12. dann endlich eine Wetteränderung. Seit der Nacht Schneefall, 3 cm am Morgen. Am Tage Zuwachs auf 5 cm, aber zum Abend hin leichte Milderung und Ende des Schneefalls. Danach Nebel mit Nebelnässen oder Sprühregen. Eben mal was anderes als immer nur Hochnebel, der schon am Folgetag wieder das Wetterbild bestimmte. In der Nacht auf den 14. Januar klarte es auf und es wurde frostig kalt. So ging es auch einen Tag später mit einem klaren kalten Wintertag mit durchgehend Sonnenschein weiter.

Doch schon am 16. endete das schöne Winterwetter und wurde wieder von Hochnebel abgelöst. Der brachte am späten Abend noch ein wenig Schneefall. Trotz des Sonnescheins am 17. konnte der Schnee nicht tauen, da der Boden immer noch 30 cm tief gefroren ist. Nach einer Kaltfront am 18., die keinen Schnee mehr brachte, wurde es ein wenig milder und auch trüber, der Schnee schmolz dabei ab.

Ein erstes Niederschlagsfeld als ein Vorbote des kommenden Sturmes zog am 20. durch. In der Nacht dann ergriff und der Sturm mit Windstärke 7 und brachte über 5 Liter Niederschlag. Da immer noch leichter Frost im Boden herrscht, hat das Oberflächenwasser mühe einzuziehen. Auch am Tage kam es immer wieder zu leichten Regenfällen. 

Der Sturm brachte auch die erste Milde mit. Das Wetter ist vorfrühlingshaft geworden. Der Boden ist dafür mit Feuchtigkeit dermaßen gesättigt, das man kaum trockenen Fußes über Wiesen gehen kann. Das Wasser bildet aber zugleich einen sehr guten Bodenwasservorrat für die kommende Vegetationszeit. Auch am 24. gab es wieder Sturm mit der Stärke 6. Ansonsten war es bei sehr milden 11°C fast immer stark bewölkt. Gegen Mitternacht verstärkte sich  der Sturm auf Windstärke 8. Bis zum Morgen flaute er ab, hatte aber ein paar Schauer im Gepäck. Ein Mix aus Regen- und Schneeschauer, der kurzzeitig zu einer durchbrochenen Schneedecke führte, war das Ergebnis. In der Folgenacht (26.01.) überquerte uns ein Regengebiet und brachte 1,6 mm Niederschlag. Am Tage ging es mit Sturm der Stärke 7 weiter. Mit im Gepäck waren am 27.01. starke Niederschlagsbänder mit Dauerregen, später dann Regenschauer. Sie brachten es auf 9 Liter. Es blieb mild und stürmisch.

Am 28.  dann ein vorläufiger Höhepunkt: Gegen 15 Uhr passierte eine sehr stark ausgeprägte Kaltfont mit heftigen Böen. Zuvor wurden rekordverdächtige 14,6°C gemessen. Eine zweite Schauerstaffel, die gegen 18 Uhr durchkam, erfasste Jänickendorf nur am Südrand, da der größere Teil über den Fläming zog. Im Zentrum des Cb´s konnten Geschwindigkeiten von bis zu 28 m/s in Böen registriert werden. Hier waren es nur 17 m/s. Der Wind war so heftig, das es dort zu 3 Berührungen der Starkstromleitungen kam (Funken und Blitze). Danach war es in Kroppenstedt zappenduster. Weiter südöstlich kam es dann noch zu Gewittern.
Danach beruhigte sich das Wetter für zwei Tage. Der 29. und 30. des Monats waren von herrlichem Sonnenschein und sehr milden Temperaturen geprägt, wobei am 30. schon wieder ein paar Wolken mehr unterwegs waren. 

Auch der letzte Tag fing noch ruhig an. In den Mittagstunden war es damit jedoch vorbei, als ein Gewitterschauer mit Sturmböen hinweg zog. Ab da blieb es stürmisch aber trocken, sogar die Sonne ließ sich noch einmal blicken. Trotzdem war es draußen unangenehm frisch.

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für Februar 2002

Der Februar war deutlich zu warm. Ausschlaggebend war der Vorfrühling in der ersten Monatshälfte, wobei die 1. Dekade 7 Kelvin zu warm war. Immer wieder starke Schauer machten diesen Februar auch um 80% zu feucht. Sogar die Sonne konnte bei diesem Wetter ihr Soll noch übererfüllen (120%). Nur vom Winter war nicht mehr viel zu sehen. Die einzige Schneedecke gab es am 24.

Der Februar begann kalt, trumpfte aber auch gleich mit Rekordtemperaturen von 15,6°C am 2. und 16,1°C am 3. Februar. Mit der großen Vorfrühlingswärme war es am 4. vorbei. Es bleib nun mild, meist auch grau und trüb. Einige Schauer zogen in diesen Tagen durch. Am 11. steigerte sich der Wind. Ein heftiger Schauer der Stärke 2 brachte gleich am Morgen des 12. Februars innerhalb von 15 Minuten 5 Liter. Nicht weniger heftig der Schauer am Mittag mit ebenfalls 5 Litern. Daneben wehte in Böen ein teils heftiger Sturm mit der Stärke 7-8. Dem folgte die erste frostige Nacht seit Mitte Januar. Am Tage stiegen die Temperaturen nur noch auf 4°C, dafür wechselten nun aber auch Sonne und Wolken ab. Ab der zweiten Monatshälfte war der Winter jedenfalls nach den Temperaturen wieder zurück. Minus 6°C, am Boden sogar -8°C. Erst am 18. endete die schöne frostige Witterung. 

Danach stellte sich das Wetter vollständig um. Es wurde stürmisch. Später gab es noch Graupelschauer. Ein Niederschlagsgebiet, das auch Schnee im Gepäck hatte, erreichte uns am 20. Starker Druckfall von bis zu 10 hPa in 3 Stunden konnte beobachtet werden. Seit dem Morgen des 22. beschäftigte uns ein Schneefallgebiet, das bis zum Mittag 7 cm Neuschnee brachte. In der Frühe des 23. erreichte uns starker Schneefall mit einem Gewitter. Um 11 Uhr dann das zweite Gewitter, recht ungewöhnlich um diese Jahreszeit. Der Neuschnee taute am Folgetag wieder ab. Ein weiterer Sturm zog am 256. durch. Der Wind erreichte in Norddeutschland in der Nacht Orkanstärke. Der Winter lässt immer wieder grüßen. Die letzten beiden Tage warteten mit allen auf, was die Wetterpalette zu bieten hatte. Es gab immer wieder teils starke Schauer, überwiegend aus Frostgraupel, aber auch Schneeregenschauer, die auch zu einer zeitlich begrenzten Ausbildung einer Graupeldecke reichten. Dazwischen schien auch immer mal wieder die Sonne.

Der Februar begann mit einer klaren Nacht, Bodenfrost und Reif. An einem 2. Februar gab es in Jänickendorf noch keinen so hohen Wert von 15,6°C. Der höchste Wert in meiner Messreihe beträgt 9,0°C im Jahre 1988. Auch am 3. kam es zu einer neuen Rekordtemperatur. Mit 16,1°C schlug er das Jahr 1988. Mit der großen Vorfrühlingswärme war es am 4. dann vorbei. Es wurde am Folgetag es etwas trüber, einzelne Regentropfen streiften das Land, doch am 6. Gaben die Wolken den Blick auf Klärchen wieder frei. Die Temperaturen sind immer noch zu mild aber brechen keine Rekorde mehr. Grau und trüb mit guter Sicht ging es weiter. Der 8. Februar begann recht frisch mit 5°C. Gegen Mittag kam eine kräftige Schauerstaffel, die warme Luft bis 11°C im Gepäck hatte. Danach folgte ein sehr verregneter Tag. In der Nacht schon 4 Liter, bis Mittag einige Schauer, zum Abend hin zog ein kompaktes Regengebiet herein und brachte Landregen. Der Niederschlag ging am 10. nach einigen Schauern zeitweise in Dauerregen über. Am Nachmittag heiterte es kurzzeitig auf. So auch das Wetter am 11. Der Wind steigerte sich seit dem Nachmittag auf Stärke 7. Ein heftiger Schauer der Stärke 2 brachte gleich am Morgen des 12. Februars innerhalb von 15 Minuten 5 Liter. Nicht weniger heftig der Schauer am Mittag mit ebenfalls 5 Litern. Daneben wehte in Böen ein teils heftiger Sturm mit der Stärke 7-8. In der ersten Nachthälfte legte sich der Wind endlich. Am Morgen heiterte es alsbald auf. Die Nacht war wärmer damit als der Tag gewesen.  Ein strahlend schöner Tag mit viel Sonnenschein und wenig Wolken überraschte uns zu Monatsmitte. Dem folgte die erste frostige Nacht seit Mitte Januar. Am Tage stiegen die Temperaturen nur noch auf 4°C. 

Ab der zweiten Monatshälfte war der Winter jedenfalls nach den Temperaturen wieder zurück. Minus 6°C, am Boden sogar -8°C. Kein einzigstes Wölkchen trübte am 16. Februar das Wetter. Prächtiger Sonnenschein bei eisigen Frühtemperaturen, gemischt mit Reif. So präsentierte sich heute einer der schönsten Wintertage. Erst am 18. endete die schöne Witterung. Bis zum Abend verdichteten sich die Wolken bis hin zu einigen Regentropfen.

Am 19. stellte sich das Wetter nun vollständig um. Es wurde stürmisch. Eine Kaltfront brachte kaum Niederschlag, nur stürmischen Wind. Später gab es noch einen Graupelschauer. In der Nacht zum 20. erreichte uns ein Niederschlagsgebiet, das auch Schnee im Gepäck hatte. Bis in den Vormittag hinein gab es Schneefall und Schneeregen, später dann nur noch Regen. Starker Druckfall von bis zu 10 hPa in 3 Stunden kündete vom Sturmtief, das auch noch mal wärmere Luftmassen von bis zu 8°C mitbrachten. Starker Druckanstieg von bis zu 9 hPa in 3 Stunden ließ das Sturmtief abziehen. Auf seiner Rückseite hatte es zunächst noch Regen, ab dem Vormittag dann leichten Schneefall und am Nachmittag noch ein paar Schneeschauer dabei. Seit dem Morgen des 22. beschäftigte uns ein Schneefallgebiet, das bis zum Mittag 7 cm Neuschnee brachte. Dazu wehte ein sehr kräftiger Wind, der zu Schneeverwehungen führte. 23Nachdem die Nacht fast ruhig und klar war, erreichte und kurz nach dem Klimatermin in der früh die erste Schauerstaffel mit starkem Schneefall und einem Gewitter. Etwa alle Stunde zog ein weiterer Schauer durch. Um 11 Uhr dann das zweite Gewitter, recht ungewöhnlich um diese Jahreszeit. Auch dieses war wieder mit einem heftigen Schneeschauer unterwegs. Nachdem es in der Nacht etwas ruhiger zuging, das Schneefallgebiet war um 1 Uhr abgezogen, ging es ab dem Vormittag mit Schneeschauern weiter. 8 cm Neuschnee waren das Ergebnis, die leider bis zum zweiten Klimatermin abtauten. Schon am Nachmittag des 25. machten sich nach einigen Sonnenstrahlen die nahende Warmfront mit hohen und mittelhohen Wolken bemerkbar. AM späten Abend fing es an zu regnen. Dieser ging bis in den Mittagszeitraum des Folgetages. Wir befanden uns bis zum frühen Abend im Warmsektor, danach zog die Kaltfront mit Schauern in der Ferne durch. Der Wind lebte weiter auf und erreichte in Norddeutschland in der Nacht Orkanstärke. 

Der Winter lässt immer wieder grüßen. Die letzten beiden Tage warteten mit allen auf, was die Wetterpalette zu bieten hatte. Es gab immer wieder teils starke Schauer, überwiegend aus Frostgraupel, aber auch Schneeregenschauer, die auch zu einer zeitlich begrenzten Ausbildung einer Graupeldecke reichten. Dazwischen schien auch immer mal wieder die Sonne. Auch der Wind lebte zeitweise noch einmal bis zur Stärke 7 auf.

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für März 2002

Der März war vor allem durch die vielen Hochnebellagen zu warm, da es in den Nächten nicht auskühlen konnte. Die zweite Dekade hatte ein Mittel von 6,7°C. Auch der Niederschlag war etwas kläglich. Nicht einmal 2/3 wurden erreicht. Seit dem 24. März herrscht eine Trockenphase. Nur die Sonne schaffte ihr Soll fast. Als Besonderheit ist das dichte Zusammenliegen des wärmsten Tages (18,8°C am 30.) und des kältesten Tages am 28.3. mit –4,9°C zu werten. Ursache waren Strahlungstage mit nächtlicher Auskühlung, und der Hochnebel im restlichen Monat.

Nur wenige Sonnenscheinlücken bescherte uns der meteorologische Frühlingsanfang. Bei deutlich kühleren Temperaturen zogen am 3. neue Wolken auf und es wurde trüb. Gelegentlich waren Regentropfen zu vernehmen. Danach wurde es wieder deutlich milder. In der Nacht zum 7. zog ein Orkantief herein, das seine größte Intensität erst am Nachmittag mit Windstärke 9 erreichte. Neben ein paar Schauern war es außerordentlich mild. Der 8. wurde somit angenehm warm. Der Samstag (9.) blieb mit leichtem Regen wieder trüb. Am Sonntag zog ein Sturm durch. Der Frühling hatte erst am 11. seinen Einzug. Mit strahlendem Sonnenschein bescherte er uns 14°C.Dies war aber nur von kurzer Dauer.  Der Himmel blieb am 13. und 14. trüb. Bereits am Vorabend griff ein sehr langsam ziehende Kaltfront herein. Es wurde bis zum Morgen immer kälter (0,5°C). Der Niederschlag ging zunehmend in Schnee über. Seit 5.10 Uhr schneite es nur noch. Dabei konnte sich auch kurzzeitig eine durchbrochene Schneedecke ausbilden. Die Kaltfront legte am 15. März kurzerhand den Rückwärtsgang ein. Aus ihr wurde eine rückwärtige Warmfront. Das Ergebnis war kaltes und nasses Winterwetter, statt Sonnenschein. Es fing wieder an zu schneien, bei 2°C Höchsttemperatur. Erst am 17. konnte nach  Frühdunstauflösung nach Tagen endlich wieder einmal die Sonne scheinen und bescherte uns einen sehr milden Frühlingstag.  Am 18. nun der vorläufige Höhepunkt des Vorfrühlings mit 18°C. Ab dem 20. März war es dagegen wieder regnerisch und trüb.  Zusätzlich mischten sich am 22. Graupelschauer darunter. Am 23. kamen zudem noch fallende Temperaturen dazu. Das Wetter ist ein schlechter Aprilscherz.  Einen Tag später gab es einen Mix aus Regentropfen, Schneeflocken, Schnee- und Graupelschauern bei nur 4°C Höchsttemperatur. Obwohl ab dem 25. fast ganz Deutschland unter Sonnenschein lag, blieb im Osten eine Hochnebeldecke zurück. Nun ist die Frühlingssonne endlich da. Die Temperatur war mit  7°C am 27. März eher noch verhalten. Nun folgten aber nur noch schöne Frühlingstage, beste Voraussetzungen für ein tolles Osterfrühlingswetter.  Nach einer doch sehr frostigen Nacht (-5/-7°C) am Karfreitag  kletterte das Quecksilber täglich ein Stück höher. Bei fast 19°C  am Karsamstag blieb es vorerst stehen, da es verstärkt zu Cirrus und Cs kam. Die Sonne kam erst gegen Mittag des Ostersonntags wieder zum Vorschein. Ansonsten waren es fast wolkenfreie Tage. Solch schönes Wetter über alle Osterfeiertage ist nicht alltäglich.

Nur wenige Sonnenscheinlücken bescherte uns der Monatserste. Am 2. ließ sich die Sonne in der Mittagszeit und am Nachmittag bei deutlich kühleren Temperaturen aber schon häufiger sehen. Erst am 3. zogen neue Wolken auf und so wurde der Folgetag trüb. Gelegentlich waren Regentropfen zu vernehmen. Damit wurde es auch wieder deutlich milder. Es blieb auch in den folgenden Tagen trüb.

In der Nacht zum 7. zog ein Orkantief herein, das seine größte Intensität erst am Nachmittag mit Windstärke 9 erreichte. Neben ein paar Schauern war es außerordentlich mild. Dieser zog zusammen mit den Wolken am Vormittag des 8. ab. Der Tag wurde somit angenehm warm.

Der Samstag (9.) blieb dagegen mit leichtem Regen wieder trüb. In den Morgenstunden des Sonntags (10.) zog ein Sturm durch. Ab Mittag wurde es dann immer sonniger und der Wind legte sich. Die Temperaturen konnten vorerst nur 10°C erreichen. Der Frühling hatte erst am 11. seinen Einzug. Mit strahlendem Sonnenschein bescherte er uns 14°C.

Aber einen Tag später gab es nur noch wenig Sonnenschein. Der Himmel blieb auch am 13. und 14. trüb. Bereits am Vorabend griff ein sehr langsam ziehendes Niederschlagsgebiet auf unseren Raum über. Das dieses an einer Kaltfront gekoppelt war, wurde es bis zum Morgen auch immer kälter. Die Temperatur sank auf 0,5°C. Dadurch konnte der Niederschlag auch zunehmend in Schnee über gehen. Seit 5.10 Uhr schneite es nur noch. Dabei konnte sich auch kurzzeitig eine durchbrochene Schneedecke ausbilden. Am Morgen des 15. März bot sich ein seltenes Schauspiel.  Nachdem die Kaltfront am Vortag nur sehr schwerlich voran kam, bewegte sich die Luftmassengrenze nicht wie geplant weiter nach Süden, sondern legte kurzerhand den Rückwärtsgang ein. Aus der Kaltfront wurde eine rückwärtige Warmfront. Das Ergebnis war kaltes und nasses Winterwetter, statt Sonnenschein. Aus der hochnebelartigen Bewölkung fing es wieder an zu schneien. Und das bei 2°C Höchsttemperatur. Einen Tag später blieb es wenigstens wieder trocken Immerhin 4°C konnten gemessen werden.

Erst am 17. konnte nach  Frühdunstauflösung nach Tagen endlich wieder einmal die Sonne scheinen und bescherte uns einen sehr milden Frühlingstag.  Am 18. nun der vorläufige Höhepunkt des Vorfrühlings mit 18°C.

In der Nacht überquerte uns von Nordwesten her eine Kaltfront und brachte bis zum Morgen mäßigen Niederschlag in einigen Schauern. Der Vormittag war angenehm mit Sonnenschein, der Wind lebte auf um brachte fast Windstärke 8 in Spitzen. Am 20. März war es dagegen wieder regnerisch und trüb. Nach dem Klimatermin 1 regnete es bis in den Mittag hinein. Auch am Folgetag beschäftigte uns bis in den Mittag hinein ein Regengebiet. Intensiv war es aber nur in der Nacht. Sogar die Sonne konnte sich am späten Nachmittag noch einmal zeigen. So ging es auch an den nächsten Tagen weiter. Zusätzlich mischten sich Graupelschauer darunter. Am 23. kamen zudem noch fallende Temperaturen dazu. Das Wetter ist ein schlechter Aprilscherz.  Einen Tag später gab es einen Mix aus Regentropfen, Schneeflocken, Schnee- und Graupelschauern bei nur 4°C Höchsttemperatur. Obwohl ab dem 25. fast ganz Deutschland unter Sonnenschein lag, blieb im Osten eine Hochnebeldecke zurück. Immerhin blieb es am 27. schon mal trocken und die Windstille ließ einem vergessen, dass es nur 3 °C waren. 

Es hat zwar bis in den Vormittag gebraucht, aber nun ist die Frühlingssonne am 27. März endlich da. Die Temperatur war mit  7°C eher noch verhalten. Nun folgten nur noch schöne Frühlingstage, beste Voraussetzungen für ein tolles Osterfrühlingswetter.  Nach einer doch sehr frostigen Nacht (-5/-7°C) am Karfreitag  erkletterte sich das Quecksilber heute schon 11°C Marke. Die nächste Nacht war nicht gar so frostig wie davor. Das Quecksilber erreichte nun fast 16°C. Bei fast 19°C  am Karsamstag konnte es man sich unter Sonnenschein gut gehen lassen. Nur am Nachmittag kam es verstärkt zu Cirrus und Cs, was die Sonne etwas zeitiger verschwinden ließ. Die Wolkendecke, die sich in der Nacht verdichtete, konnte die Sonne erst gegen Mittag durchbrechen. So blieb es am Vormittag eher frisch. Erst der Ostersonntagnachmittag wurde wieder angenehm warm. So schaffte es die Sonne heute nur auf 16°C. Auch am Ostermontag setzte sich das prächtige Frühlingserwachen fort.

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für April 2002

Der April war leicht zu kalt, vor allem wegen der ersten Dekade, die 4,5 Kelvin zu kalt war, wesentlich zu nass, obwohl es bis zum 14. Trocken blieb und etwas sonnenscheinarm. Der Monat konnte trotzdem mit 185% abschließen, da es am 14./15. und am 19. zu Starkniederschlägen kam. Zusammen vielen an den Tagen 54 Liter.

Das sonnige Frühlingswetter setzte bis zum 4. April zunächst fort. Nur der aufkommende Ostwind ließ einem alles etwas kühler vorkommen.

Doch am Vormittag des 5. zog eine Kaltfront mit Wolken durch. Nun muss wieder mit Nachtfrost gerechnet werden. Der 6. war ein vorläufiger Kältepunkt des Monats mit nur 6°C. Ein wenig Schneegriesel fiel. Die folgenden Nächte waren extrem frostig. Am Tage waren nur ein paar Cumuli zu sehen.  Dann der Kälterekord am Erdboden für einen 8. April mit -9,3°C. In der Luft waren es auch wieder unter -5°C. Nur dem puren Sonnenschein haben wir es zu verdanken, dass es trotzdem angenehme Temperaturen am Tage wurden. Ein paar Cumuli begleiteten alles. 

Am 9. April fand das sonnige und frostige Wetter sein vorläufiges Ende. Nach einer sehr kalten Nacht mit Temperaturen von -9°C am Erdboden erwärmte sich der Tag auf immerhin 12°C. Die Sonne hatte es bei dem zunehmend trüben Wetter immer schwerer, sich zu behaupten. Dafür war es deutlich milder, die Nachtfröste sind damit vorbei. Im Laufe 13. wurde es immer trüber, bis es in den Abendstunden dann auch noch leicht zu nieseln begann. Am 14. April dann nur noch Hochnebel. Am Vormittag gab es einen Schauer, in den Abendstunden gab es noch leichten Regen, der sich rasch verstärkte. Das Regengebiet beschäftigte uns mit Dauerregen, der bis zum Morgen schon 13 Liter, bis zum Abend insgesamt 26 Liter gebracht hat. Damit hat dieser fast 24 stündige Landregen nun 80% der Normalsumme des Aprils gebracht und beendete damit die 3 wöchige Trockenperiode. Das Defizit ist somit wieder ausgeglichen. Am späten Abend  ließ der Regen nach und ging noch bis in den Vormittag des Folgetages weiter. Das Niederschlagsgebiet erreichte eine Summe von insgesamt 31,3 Liter und damit 92% des Aprilniederschlages. In der Nacht zu Mittwoch lockerte sich die Wolkendecke dann auf. In den Morgenstunden des 17. gab es starken Nebel. Erst in den Abendstunden verdichteten sich die Wolken wieder zu weiteren Niederschlägen. Der 18. War noch der schönste Tag mit vielen Sonnenlücken und starker Bewölkung. Die nur sehr langsam vorangekommene Kaltfront löste sich bei einer Linie bei Magdeburg am 19. auf. Dafür bildete sich eine kräftige Gewitterlinie in unserer Region. Sie erreichte Jänickendorf gegen 15.42 mit dem ersten Donnergrollen aus Südwesten. Um 16.10 gesellte sich eine zweite Zelle  dazu. Sie kam aus Süd. Den Zenit erreichten sie um 16.20 Uhr. Bis dahin hat es teils mit der Intensität 2 schon 8 Liter geregnet. Bis kurz vor 17 Uhr sah es so aus, als ob sich die Gewitter weiter nach Nordosten verziehen, als plötzlich der Wind auch auf Nordost drehte und die Gewitter mit erhöhter Niederschlagsheftigkeit noch einmal zurückkehrten. Von da ab standen sie wieder im Zenit. Dazwischen war auch leichter Hagel zu verzeichnen. Das Gewitter ging noch bis 17.45 Uhr. In der Zeit kamen noch einmal 15 Liter zusammen, da in den Spitzenminuten bis zu 3 Liter herunterkamen. Dementsprechend sah es auf den Feldern aus. Große Flächen stehen noch immer unter Wasser, da der Boden von den letzten Niederschlägen von 31 mm noch gesättigt ist. Und nun heute weitere 22 Millimeter. Damit ist das Monatssoll heute weit übererfüllt und beträgt nun 160%.

Zum 20. April beruhigte sich das Wetter wieder. Dafür bildete sich aus dem Bodennebel vom Vorabend in der Nacht richtiger Nebel. Auch einen Tag später gab es Nebel, danach wurde es ein sonniger Tag. Auch die Temperaturen nehmen jetzt von Tag zu Tag zu. Zum Wochenanfang bescherte uns der April dann endlich den Frühling. Mit 19°C war es auch sehr warm geworden. Am 23. verschwand die Sonne jedoch schon wieder, da sich ein Regengebiet näherte. Es kam zu zwei kurzen Schauern, die aber keine Menge brachten.

Einen Tag später war es nur noch trüb. Die Warmfront schwächte sich auf den Weg hierher soweit ab, dass das Niederschlagsfeld auf Süddeutschland begrenzt wurde. Hier fielen daher nur ein paar Regentropfen.  Am Vormittag des 25. Aprils kam es zu Sprühregen. Der 26. brachte wieder Niederschlag. Bis in den Vormittag hinein schien noch die Sonne. Eine gewisse Schwüle lag auch schon in der Luft. Nach 18.30 Uhr erreichte uns dann das Niederschlagsgebiet aus dem Südwesten und legte mit schauerartig verstärktem Regen los, so das in kürzester Zeit schon 3 Liter zusammenkamen. In der Nacht zu Samstag klangen die Niederschläge ab. Der Tag wurde wechselnd bewölkt und der Wind lebte stark auf, erreichte in Spitzen Stärke 8, im Mittel 6. Einige Schauer zogen durchs Land, die Sonne brach immer wieder durch. Mit der Wechselhaftigkeit ging es auch am 28. weiter. Vormittags gab es mehr Sonne als nachmittags. Es kam zu einigen kleinen Schauern. Schauer auch einen tag später, Sonnenschein nur am Nachmittag. So gestaltete sich der vorletzte Apriltag. Am 30 war es genau umgedreht. Die Sonne schien vor allem am Vormittag. Zum Abend hin verschwanden dann zumindest die tiefen Wolken.

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für Mai 2002

Der Mai war von zwei Niederschlags-großereignissen geprägt, am 23. einem Kaltfrontdurchgang mit 72mm und einem Dauerregen am 28. mit 25mm. So war der Mai leicht zu warm und, obwohl in den ersten beiden Dekaden nur 40% des Niederschlagssolls gefallen waren, wesentlich zu nass, da durch die beiden Ereignisse insgesamt über 130 mm zusammengekommen sind (242%). Dabei kam die Sonne etwas zu kurz und erreichte nur 3/4 ihrer normalen Kraft.

Eine Front löste sich an der Luftmassengrenze fast auf und blieb quasi stationär. An ihr entwickelte sich in der Nacht zum 1. Mai ein Niederschlagsfeld. Auch am Tage bewegte sich die Luftmassengrenze nicht weiter. Sie teilte unsere Region in einen warmen Osten und einen kühlen Westen. Dies brachte uns bis zum 4. schönes Frühlingswetter. Danach kam trübes regnerisches Wetter. Westlich und nördlich von uns kam es dabei zu heftigen Gewittern. Die nächsten Tage waren bedeckt. Am Abend des 6. vernahm man ein deutliches Grummeln im Osten. Das Ganze zog zögerlich nach Westen, erreichte uns aber erst nach Auflösung der Zellen. Dafür am Morgen Hochnebel. Auch am 8. begann der Tag mit Hochnebel. Der 8. Mai war noch kein Sommertag, aber auch erst der erste Tag über 20°C der Saison. So dauerte es auch bis zum Nachmittag des 9. Mai, bis der erste Sommertag verkündet werden konnte. Am 10. zog ein Gewitter mit einem Schauer herüber und beendete damit das schöne Wetter. Die nächsten Tage wurden wesentlich wolkiger mit gelegentlichen Schauern. Erst am 13. kam die Sonne heraus.  Die Eisheiligen fielen dieses Jahr im Wesentlichen aus. Es folgten milde Frühlingstage. Das Wochenende startete mit herrlichem Sonnenschein. Die Nacht war aber nun schon bedeckt. Am Pfingstsonntag regnete es ab 5 Uhr. Von den starken Gewitter- und Hagelschauern in Südbayern blieben wir hier verschont. Erst der Pfingstmontag war wieder ein schöner  Tag. Herrlicher Sonnenschein verwöhnte uns bis zum 22. Am 23. zogen dann die angekündigten Gewitter heran. Und diese hatten es in sich: Von Nordwest näherte sich das stärkste Gewitter meiner Aufzeichnungen. Und zwar mit einem Starkregen, wie ich es hier noch nicht erlebt hatte.  Die Gesamtmenge betrugt sagenhafte 72,4 mm, davon im Gewitter 63 Liter in 2,5 Stunden. Ein noch nie dagewesener Wert.  Jänickendorf war im Zentrum der Zelle. Bei unseren Nachbarn musste die Feuerwehr erstmals Wasser aus den  Kellern pumpen. Unser Haus stand 10 cm im Wasser. In der zweiten Nachthälfte regnete es noch weiter. Zu weiteren Unwettern kam es aber nicht mehr. Am 25. Mai befanden wir uns zwischen zwei Niederschlagsgebieten. Dies brachte uns schönes Wetter. Gegen Mitternacht des nächsten Tages gab es noch einen Schauer. Dies war aber erst der Anfang des nächsten großen Niederschlagsereignisses. Seit dem Morgen des 28. Mai waren hier schon wieder 24,5 Liter Regen gefallen. Damit habe ich die 100 Liter-Marke innerhalb der Dekade überschritten und liege jetzt aktuell bei 242% des Monatssolls. Nun besserte sich das Wetter zunehmend und zum Monatsausklang gab sich der Mai noch einmal richtig Mühe, nachdem die Landschaft fast im Wasser untergegangen war.
 

Nachdem sich die Front am 30. April an der Luftmassengrenze fast aufgelöst hatte, blieb sie quasi stationär. An ihr entwickelte sich in der Nacht ein Niederschlagsfeld, das bis zum Morgen 3,5 mm Regen brachte. Auch am Tage bewegte sie sich nicht weiter und teilte unsere Region in einen warmen Osten und einen kühlen Westen. Auch am 3. war der Osten weiter im Genuss von schönem Frühlingswetter, schon an der Elbe war es dagegen bedeckt. Erst am 4. kam trübes Wetter. Ein Regengebiet brachte schauerartig verstärkten Niederschlag. Westlich und nördlich von uns kam es dabei auch zu heftigen Gewittern. Die nächsten Tage waren bedeckt. Am Nachmittag des 6. Mai lag bei 17°C noch eine Luftfeuchte von 80% vor. Danach bildeten sich kräftige CB`s aus. Niederschlag gab es aber keinen. Erst am Abend vernahm man ein deutliches Grummeln im Osten, später sah man auch die Blitze dazu. Das Ganze zog zwar zögerlich nach Westen, erreichte uns aber erst nach Auflösung der Zellen am Morgen des Folgetages. Dafür gab es aufgrund der sehr gesättigten Luft Hochnebel aus dem es sogar regnete. Auch am 8. begann der Tag auch mit Hochnebel, danach schnelle Auflösung und Sonnenschein. Zwar war es noch kein Sommertag, aber auch erst der erste Tag über 20°C der Saison. Ein ziemlich knappes nebeneinander. So dauerte es auch bis zum Nachmittag des 9. Mai, bis die frohe Kunde des ersten Sommertages verkündet werden konnte. Am 10. zog ein Gewitter mit einem Schauer herüber und beendete damit das schöne Wetter.

Die nächsten Tage wurden wesentlich wolkiger mit gelegentlichen Schauern. Erst am 13. kam nach Auflösung der Wolken die Sonne heraus und konnte bis in den Abend scheinen.  Die Eisheiligen fielen dieses Jahr im wesentlichen aus.  Einen Tag später gab es nach einem Schauer einen sehr schönen Regenbogen mit Doppelbogen am Abend. Es folgten milde Frühlingstage. Nur dem Wind war es zuzuschreiben, dass der 16. Mai kein Sommertag wurde. Bei 24,4°C blieb das Thermometer stehen. Das Wochenende startete mit herrlichem Sonnenschein. Die Nacht war aber nun schon bedeckt. Ab 5 Uhr regnete es, richtig los ging es aber erst nach 10 Uhr. Von den starken Gewitter- und Hagelschauern in Südbayern blieben wir hier verschont. Damit war der Pfingstsonntag gelaufen. Erst der Pfingstmontag war wieder ein schöner  Tag. Es wurden trotzdem nur 20°C erreicht. Herrlicher Sonnenschein verwöhnte uns bis zum 22. Aber dann näherten sich von Westen her die ersten Cirren der Kaltfront.

Bis zum Nachmittag des 23. herrschte noch prächtiger Sonnenschein bis die angekündigten Gewitter heranzogen. Und diese hatten es in sich: Das erste zog südlich an Jänickendorf vorbei. Doch von Nordwest näherte sich ein zunächst noch unscheinbar wirkendes Gewitter. Dieses legte um 18.08 Uhr richtig los, und zwar mit einem Starkregen, wie ich es hier noch nicht erlebt hatte.  Die Gesamtmenge betrugt sagenhafte 72,4 mm, davon im Gewitter 63 Liter in 2,5 Stunden. Der intensivste Starkregen fiel von 18.08 bis 18.48 und brachte 56 Liter. Das entspricht einer Intensität von 81 Litern /Stunde. Ein noch nie dagewesener Wert.  Jänickendorf war im Zentrum der Zelle, 11 Kilometer östlich waren es nur noch 8 Liter. Bei unseren Nachbarn musste die Feuerwehr erstmals Wasser aus den  Kellern pumpen. Unser Haus stand 10 cm im Wasser. In der zweiten Nachthälfte regnete es noch weiter. Zu weiteren Unwettern kam es nicht mehr. 

Nach leichtem Sprühregen am Nachmittag lockerte es sich kurz auf. Schönes Wetter brachte uns der Nachmittag des 25. Mai, da wir uns zwischen zwei Niederschlagsgebieten befanden. Ab dem Morgen des 26. gab es eine Mischung aus Regen und Sprühregen, zum Abend hin Regentropfen, die später zu Landregen wurden. Gegen Mitternacht des nächsten Tages gab es noch einen Schauer. Dies war der Anfang des nächsten großen Niederschlagsereignisses. Seit dem Morgen des 28. Mai waren hier wieder 24,5 Liter Regen gefallen. Damit hat die Station die 100 Liter-Marke innerhalb einer Dekade überschritten und liegt jetzt aktuell bei 245% des Monatssolls. Vor Mitternacht endete der Regen. Inzwischen sickert das hohe Grundwasser auch in die Keller, die beim großen Unwetter des 23. noch verschont blieben. Diese Häuser hatten seit über 10 Jahren kein Wasser mehr drin. Zum Ausgleich verwöhnte uns die Sonne bei warmen 23°C. Nun besserte sich das Wetter zunehmend und zum Monatsausklang gab sich der Mai noch einmal richtig Mühe, nachdem die Landschaft fast im Wasser untergegangen war.  

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für Juni 2002

Der Juni war um einiges zu warm, besonders nach der Monatsmitte, wobei der 18. Juni deutschlandweit einen neuen Hitzerekord für diesen Tag darstellte. Im Schnitt war er zu trocken, der erste Monat seit langem. Stellenweise konnten aber durch lokale Schauer auch 100% erreicht werden. Bei dieser Vielfalt konnte sich die Sonne nicht ganz behaupten (um 90%).

Ein herrlicher Monatseinstieg mit viel Sonne, Einen Tag später kamen auch die entsprechend höheren Temperaturen dazu. Am 4. konnte ein Sommertag erzielt werden. Noch blieb es trocken. Den ersten Schauer gab es am 6. Nachfolgend überquerte uns eine Front mit leichten Niederschlägen. Danach folgten erst einmal wieder trübe Tage. Bei 15°C und gelegentlichen Regenfällen kommt keine Frühlingsstimmung auf. Gegen Abend des 8. ein kräftiger Schauer. Stärkere Schauer, die es auf insgesamt 7 Liter brachten, gab es am 10. Juni. Dazu gesellte sich noch ein Gewitter. Am Abend des 12. gab es aber noch ein Gewitter. Eine Kaltfront zog über unsere Region. Dabei kam es am Südrand einer Gewitterzelle in  Wittenberg zu einen Tornado, der Millionenschäden an einem Einkaufszentrum und 3 Autohäusern, sowie etlichen Wohnhäusern anrichtete. (alle Infos unter www.regional-wetter.de/aktuelles ). Es blieb aber weiterhin regnerisch und leicht zu kalt. Erst am 16. änderte sich die Großwetterlage und die Sonne kam endlich zum Zuge. Der 18. Juni war auch in Jänickendorf der wärmste seiner Art seit Messungsbeginn 1985 (1986 32,0°C). Dies gilt fast für alle Stationen in Deutschland, teilweise seit Messungsbeginn (80 Jahre). Von den schweren Gewittern im Nordwesten mit Hagel und Sturmböen wurden wir verschont. Das sommerliche Wetter hielt im eigentlichen bis zum 27. Juli durch. Am 21. kam noch ein Schauer, südlich des Flämings auch ein Gewitter. Gegen Mittag  des 23. zog eine Störung durch. Danach wurde es empfindlich kühl. Die Temperatur sackte von 22 auf 17°C ab und damit eher frühlingshaft. Die Wetterlage stellte sich zum Wochenende auf eine kühle Südströmung um. Trotz gelegentlichem Sonnenschein brachte es das Quecksilber aber nicht mal mehr auf 20°C. Nach Durchzug der Kaltfrontstaffel mit Schauern am 28. waren es nur noch 14 °C, der zweite Frühling brach an! Dafür blieb uns bis zum Monatsende die Sonne holt. Das Regengebiet am letzten Tag des Monats bewegte sich nördlich an der Station vorbei. Wir lagen stets an der Niederschlagskante und bekamen daher nur einige Regentropfen ab.

Ein herrlicher Monatseinstieg mit viel Sonne, auch der Sonntag zeigte sich von seiner besten Seite. Einen Tag später kamen auch die entsprechend höheren Temperaturen dazu. Am 4. konnte ein Sommertag erzielt werden. Der 5. Juni auch noch mit Sonnenschein, aber nicht mehr lange; im Laufe des Tages verdichteten sich die Wolken immer mehr. Noch blieb es trocken. Den ersten Schauer gab es erst in den Morgenstunden. Aber erst zum Mittag wurde es wirklich schlechter. Nachfolgend überquerte uns eine Front mit leichten Niederschlägen. Danach folgten erst einmal wieder trübe Tage. Bei 15°C und gelegentlichen Regenfällen kommt keine Frühlingsstimmung auf. Die Luftmassengrenze verlief am 8. von Nordwest- nach Südostdeutschland und ging über dem Fläming. Dadurch hörte es zum Frühtermin auch auf zu regnen, wohingegen es in Wittenberg den ganzen Tag lang weiterregnete. Auch der Sonntag zeigte sich nicht von der guten Seite. Gegen Abend kam dann noch ein kräftiger Schauer auf. Stärkere Schauer, die es auf insgesamt 7 Liter brachten, gab es am 10. Juni. Dazu gesellte sich noch ein Gewitter, das aber nicht von großer Dauer war. Insgesamt besserte sich das Wetter jetzt ein wenig. Am Abend des 12. gab es aber noch ein Gewitter. Eine Kaltfront zog über unsere Region. Dabei kam es am Südrand einer Gewitterzelle in  Wittenberg zu einen Tornado, der Millionenschäden an einem Einkaufszentrum und 3 Autohäusern, sowie etlichen Wohnhäusern anrichtete. (alle Infos unter www.regional-wetter.de/aktuelles ). Es blieb aber weiterhin regnerisch und leicht zu kalt. Am Freitag blieb es immerhin schon trocken. Erst am 16. änderte sich die Großwetterlage und die Sonne kam endlich zum Zuge. Zum Sommertag reichte es aber erst einen Tag später, der fast auch noch ein heißer Tag geworden wäre. 

Der 18. Juni dagegen war auch in Jänickendorf der wärmste seiner Art seit Messungsbeginn 1985 (1986 32,0°C). Dies gilt fast für alle Stationen in Deutschland, teilweise seit Messungsbeginn (80 Jahre). Von den schweren Gewittern im Nordwesten mit Hagel und Sturmböen wurden wir verschont. Trotz Wolken bis in den Mittag schaffte die Sonne doch noch einen Sommertag am 19. In der Nacht bedeckte es sich wieder, aber am Vormittag kam es trotzdem zu bestem Sonnenschein und einem heißen Tag. Doch dann näherte sich der sehr weit reichende Eisschirm einer Megazelle aus dem Süden. Die Gewitter waren erst in Leipzig, der Schirm schon fast in Berlin. Das sommerliche Wetter hielt im eigentlichen bis zum 27. Juli durch. Am 21. kam noch ein Schauer, südlich des Flämings auch ein Gewitter. Gegen Mittag  des 23. zog eine Störung durch. Danach wurde es empfindlich kühl. Die Temperatur sackte von 22 auf 17°C ab.

Die Temperaturen sind nun eher frühlingshaft, aber sehr angenehm. Die Wetterlage stellte sich zum Wochenende auf eine kühle Südströmung ein, d.h. es kommt kalte Luft aus dem Norden nach. Trotz gelegentlichem Sonnenschein brachte es das Quecksilber aber nicht mal mehr auf 20°C. Nach Durchzug der Kaltfrontstaffel mit Schauern am 28. waren es nur noch 14 °C, der zweite Frühling brach an! Dafür blieb uns bis zum Monatsende die Sonne holt. Das groß angekündigte Regengebiet am letzten Tag des Monats bewegte sich nördlich an der Station in Richtung Osten vorbei. Wir lagen stets an der Niederschlagskante und bekamen daher nur einige Regentropfen ab. Der Norden kam nicht so gut davon. Dort gab es vermehrt längeren Dauerregen.

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für Juli 2002

Der Juli war trotz allen regnerischen Tagen temperaturnormal. Viel Niederschlag führte zur Erfüllung, teilweise zur Übererfüllung der Norm. Nur bei der Sonne sah es etwas düster aus. Bis zum 26. Juli waren erst 50% erreicht. Erst die letzten heißen Tage retteten den Wert auf 73%.

Der zweite Sommermonat begann so gar nicht sommerlich. Eher erinnerten die ersten Tage an trübes Aprilwetter. Erst am 3.7. schien die Sonne häufiger und brachte es auf einen Sommertag. Der Folgetag war gleich wieder ein Dämpfer. Am 5. besserte es sich wieder. In der Nacht sank das Thermometer am Erdboden auf den Tiefstwert des Monats auf frische 3,0 °C.  Einer der kältesten Juli-Nächte überhaupt. Eine nahende Front ließ die Temperatur am Nachmittag des 6. auf 18°C zurückfallen. Statt Sonne gab es nun Regen-schauer. Ein ständiges auf und ab charakterisierte damit die erste Dekade. Denn der Juli verzeichnete am 8. seinen ersten heißen Tag. Dann am 9. den bisher heißesten Tag des Jahres mit 34,4°C. Doch dann beendete eine Gewitterfront heftigst diese Witterung. Ein scheinbar langsam ziehendes vorgelagertes Gewitter näherte sich binnen 5 Minuten und erreichte Jänickendorf. Heftige Böen, Starkregen und Hagelschlag waren zu beobachten. Der Hagel hatte einen Durchmesser bis zu 22 mm und durchschlug an 28 Stellen mein Carportdach (5 cm Löcher). Die eigentliche Front kam eine halbe Stunde später. Dabei kam es nur noch zu Regenschauer und 20 min  Windstärke 7 im Mittel. Weitere Schäden gab es bei unserem Nachbarn. Nach der Kaltfront befanden wir uns am Donnerstag im Rückseitenwetter. Eine echte Abkühlung brachte das Unwetter aber nur kurzzeitig. Am 12. wieder ein Sommertag. Am 14.  hielt sich ein Regengebiet hier auf. Südlich des Flämings fiel kein einziger Tropfen, hier waren es 9 Liter. Seit Montag (15.) nimmt die Tagesschwüle immer mehr zu. Erst am 17. bekamen wir am Tage 20 Liter aus einem im Flämingnordstau befindlichem Regengebiet. Die Luft behielt dabei ihre Schwüle, sodass es am Abend zu starkem Dunst und Bodennebel kam. Bei diesem Wetterbild blieb es erst einmal, am 17. gab es  immer wieder Sprühregen, der recht intensiv war. Das erinnerte eher an Herbstwetter. Erst im Laufe des 20. lockerte die Wolkendecke wieder auf. Eine Kaltfront, die sich am Sonntag von Westen her näherte, machte sich mit vorgelagerten Gewittern besonders in Berlin und südlich des Flämings bemerkbar. Die Zelle im Nordosten wurde bei der Hebung des Flämings noch intensiver, so dass  es hier ab Kolzenburg bis nach Jänickendorf zu leichtem  Hagelschlag ohne Schäden kam. Danach herrliches Rückseiten-wetter. Eine Schauerstaffel zog am 24. durch. Zuvor gab es in der Nacht Regen mit 4 Litern. Die Schauer brachten 6 Liter. Bis zum 26. blieb das Wetter noch verhalten. Die Sonne war kaum zu sehen, Temperaturen wie im Frühjahr waren die Folge. Ab 27. kehrte der Sommer zurück. Nach Frühdunst und Hochnebel lichteten sich die Wolken und brachten einen Sommertag. Bis zum Monats ende gab es dann nur noch heiße Tage, die sogenannten Hundstage hatten damit ihren Einzug genommen. Dies war der Beginn des Hochsommers 2002.

Der zweite Sommermonat begann so gar nicht sommerlich. Mit nicht einmal 20°C erinnerten die ersten beiden Tage eher an trübes Aprilwetter. Erst am 3.7. schien die Sonne häufiger und brachte es auf einen Sommertag. Ein Niederschlagsgebiet verlor gegen Mittag seine Kraft. Nur ein Mini-Schauer erwischte uns am frühen Abend. Der Folgetag war gleich wieder ein Dämpfer. Von der gestrigen Wärme keine Spur mehr. Am 5. besserte es sich wieder, zum Abend klarte es auf. In der letzten Nacht sank das Thermometer am Erdboden deshalb auf frische 3,0 °C.  Einer der kältesten Juli-Nächte überhaupt. Eine nahende Front ließ die Temperatur am frühen Nachmittag des 6. schon auf 18°C zurückfallen. Aber nur wenige Schauer kamen hier noch an. Der Sonntag hatte dann seinen Namen völlig verfehlt. Statt Sonne gab es am Nachmittag leichte Regenschauer. Ein ständiges auf und ab charakterisiert die erste Dekade. Denn der Juli verzeichnete am 8. seinen ersten heißen Tag. Kaum eine Wolke war am Himmel. Dann am 9. den bisher heißesten Tag des Jahres mit 34,4°C in unserer Region. In Nordwest-deutschland war es noch heißer. Die Hitze hielt sich bis in die Abendstunden 10. Juli.

Doch dann beendete eine Gewitterfront heftigst diese Witterung, die nochmals 33,7°C hervor brachte. Gegen 19.20 machte sich ein der Kaltfront vorgelagertes Gewitter im Süden bemerkbar. Scheinbar langsam ziehend näherte sich das Gewitter dann aber binnen 5 Minuten und erreichte Jänickendorf um 19.30 im Zenit. Heftige Böen, Starkregen und Hagelschlag waren zu beobachten. Der Hagel hatte einen Durchmesser bis zu 22 mm und durchschlug an 28 Stellen mein Carportdach (5 cm Löcher).  Danach fiel der Strom für 2 Stunden aus. Das Gewitter brachte 6 Liter. Die eigentliche Front kam eine halbe Stunde später und zog gegen 20.30  durch. Dabei kam es nur noch zu Regenschauer und 20 min  Windstärke 7 im Mittel. Die Spitzen gingen nur bis 17 m/s. Die Temperatur fiel binnen 5 min von 31 auf 20°C. Der Druck wies zwei markante Nasen auf. Insgesamt stieg er um 7 hPa in einer Stunde. Weitere Schäden gab es bei unserem Nachbarn. Dort riss der Sturm alle Windschutzpalisaden aus Holz auf 12 Meter Länge aus den Betonverankerungen. Etliche Alleebäume fielen noch heftigeren Windböen zum Opfer. Viele Verkehrsteilnehmer mussten warten, bis die Feuerwehr die Bäume geräumt hatte. Trotzdem hat es unsere Region noch nicht am schwersten getroffen. In und um Berlin sind die Schäden noch weit höher (siehe Special dazu) auch 8 Tote waren in Berlin und Brandenburg zu beklagen..

Nachdem die Kaltfront in Richtung Polen abgezogen war, befanden wir uns am Donnerstag im sogenannten Rückseitenwetter. Dieses ist geprägt von tiefblauem Himmel und Cumuluswolken. Eine echte Abkühlung brachte das Unwetter aber nur kurzzeitig. Am 12.  nun wieder ein Sommertag. Seit den Morgenstunden des 14.  hielt sich ein Regengebiet auf.  Jänickendorf war dem südlichen Rand einige Male sehr nahe, so dass es zu Unterbrechungen kam. Südlich des Flämings fiel dagegen kein einziger Tropfen, hier waren es 9 Liter, in Berlin ca. das Doppelte.
Seit Montag (15.) nahm die Tagesschwüle immer mehr zu. Einen Tag später war es noch unangenehmer, da die Temperatur nahe eines heißen Tages kam. Erst zum Abend hin näherten sich Gewitterzellen aus dem Süden, die aber erst in der Nacht übergriffen, hier aber eher gering ausfielen (Wittenberg hatte 10mm). Dafür bekamen wir am Tage 20 Liter aus einem im Flämingnordstau befindlichem Regengebiet. Die Luft behielt dabei ihre Schwüle, sodass es am Abend zu starkem Dunst und Bodennebel kam.

Bei diesem Wetterbild blieb es bis zum Samstag. Den ganzen Tag blieb es bedeckt, am Abend dann immer wieder Sprühregen, der recht intensiv war. Das erinnert eher an Herbstwetter.
Erst im Laufe des Samstags (20.) lockerte die Wolkendecke nach langer zeit wieder auf. In der Nacht war es dann sogar klar. Die Kaltfront, die sich am Sonntag von Westen her näherte, machte  sich mit vorgelagerten Gewittern besonders in Berlin und südlich des Flämings bemerkbar. Zuvor war es bei 27°C noch recht warm geworden. Dabei muss der Harz die Zellen der Front wieder aufgespalten haben, wobei der nördliche Teil bis ins Elbtal reichte, der südliche Teil ab Oschatz wieder aktiv war. Die Zelle im Nordosten wurde bei der Hebung des Flämings noch intensiver, so dass  es hier ab Kolzenburg bis nach Jänickendorf zu leichtem  Hagelschlag ohne Schäden kam. Sie zog nach Osten ab und nach 15 Minuten war alles vorbei. Kurz danach erwachte der Tag bei herrlichem Rückseitenwetter mit  bestem Sonnenschein noch einmal neu. Ein Regengebiet streifte uns am 22. und brachte ein wenig Regen. Bis zur Nacht aber klarte es zeitweise auf. Doch am Folgetag gab es nur wenige Wolkenlücken. Eine Schauerstaffel zog am 24. durch. Zuvor gab es in der Nacht ergiebigen Regen mit 4 Litern. Die Schauer brachten abermals 6 Liter. Danach ließ sich die Sonne häufiger sehen. Bis zum 26. blieb das Wetter noch verhalten. Die Sonne war nur wenige Minuten zu sehen, Temperaturen, wie im Frühjahr, waren die Folge.

Erst am Samstag kehrte der Sommer mit ersten Schritten zurück. Nach Frühdunst und Hochnebel lichteten sich die Wolken und ließen die Sonne ihr Werk verrichten. Ein Sommertag und Wolkenauflösung am Abend waren der Lohn der Mühen. Der Sommer ist zurück! Ein heißer Tag folgte dann am Sonntag. Damit haben die Hundstage Einzug gehalten. Dies ist nun der Hochsommer 2002. Diese hielten bis zum 1. August durch, dann beendete eine Gewitterstaffel mit 30 Litern diese Witterungsphase.

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für August 2002

Der August war der nasseste Monat, der je gemessen wurde. Bis zu 220 mm (400%) wurden in der Region gemessen. Dabei ist es schon erstaunlich, das die Sonne überhaupt ihr Ziel erreicht hatte. Sicher hat sie das auch den Starkregentagen, auch neue Rekorde, zu verdanken. Denn nur an 9 Tagen gab es messbaren Niederschlag, gar an 7 nur über 1 mm. Allein am 12. kamen in 24 Stunden 95 mm herunter (neuer Tagesrekord!). Es gab sehr viele beinahe heiße Tage. Die Temperatur wich enorm mit 2,5 K im Positiven ab. Das ist nicht verwunderlich, haben wir doch ein mittleres Maximum von 26,4°C.

Kurzübersicht:
Im dritten Sommermonat Monatsbeginn ging es heftig zur Sache. Bereits am 1. schossen die Cb´s mit aller Macht in den Himmel. Das stärkere über dem Zenit ließ dabei eine Regenmenge von 29 Litern innerhalb von 40 Minuten zurück. Diese Wetterlage hielt bis zum 8. August. Dabei kam es am 4. und 8. zu Gewittern und am 3. und 6. August aufgrund der hohen Schwüle zu Nebel. Die Temperaturen lagen außer am 5. durchweg oberhalb eines Sommertages. Am 4. dann eine Gewitterstaffel aus Westen. Es regnete die ganze Nacht hindurch, gegen Mitternacht waren es 40 mm, am Morgen stolze 49 mm. Der Monat hat damit schon 77 mm, dass entspricht 148% der Norm. Ab jetzt wurde es sehr schwül. Das Niederschlagsgebiet aus dem süddeutschen Raum hat uns am 7. August nicht mehr erreicht. Ausläufer davon lösten sich bereits südlich der Elbe auf. Ganz im Gegensatz zu Berlin, wo sinnflutartige Regenfälle in der Nacht zum 8. alles unter Wasser setzten. Bis zum 11. blieb es trocken. Sommerliche Temperaturen waren vorherrschend. Zu dieser Zeit stand Passau schon tief im Wasser, da die Niederschläge in Süddeutschland schon eher einsetzten. Die Donau führte dort zu einem ungeahnten Hochwasser. Aus dem Südosten näherte sich eine sogenannte Vb-Lage. Bis 19.30 waren es schon  80,7 mm. Diese enormen Niederschlagsmengen waren im Nordstau des Erzgebirges noch um ein vielfaches stärker, was dort ab dem Abend zu einer Katastrophe führte. Besonders das Weißeritztal hat es hier sehr stark betroffen und die Stadt Grimma durch die Mulde. Am 13. stand nun ein neuer 24 std. Rekordwert fest: 95,4 mm. Im Erzgebirge wurden verbreitet mehr als 150 Liter ermittelt, trauriger Spitzenreiter war Zinnwald mit 413 Liter insgesamt. Erst gegen 15.40 endete der Dauerregen. Am 14. entspannte sich die Lage hier. Ganz im Gegenteil zu der Lage an der Elbe. Prag wurde von der Moldau überflutet. Diese Wassermassen bewegten sich nun auch mit der Elbe auf die Sächsische Schweiz und Dresden zu.  Der 15. war schon wieder ein Sommertag. Das Nass von oben ist nun zwar gebannt, aber das, was nun durch das Elbtal kommt, weitet sich zur schlimmsten Flutkatastrophe aus, die man je dort gesehen hat. Das  Sommerwetter bleibt daher trügerisch, am 16. stand fast ganz Dresden mit über 9 Metern Elbpegel im Wasser. Alle Pfützen der vergangenen Tage sind am 17. August versiegt. Der Kampf an der Elbe hindess geht weiter. Bei Meißen wurde ein Eisenbahnviadukt zerstört, die Stadt selber ist auch in den Fluten verschwunden. Auf der Südseite bei Pratau sieht es schon schlimmer aus.  Der Sonntag (18.) war ein angenehmer Sommertag mit 28°C. Der Kampf um Wittenberg und Dessau geht jedoch weiter, Torgau blieb noch trocken, aber nördlich der Stadt brach der Damm und überflutete mehrere Dörfer. Auch in Pratau auf der Südseite von Wittenberg brach der Damm gegen Mitternacht uns setzte das Dorf und 10 km südöstlich lang das Land bis Kemberg unter Wasser. Man spricht von der größten Flut seit 570 Jahren. In Dessau steht der Stadtteil Waldersee unter Wasser. Indes hat uns der Hochsommer voll im Griff. Die Flut durchquerte am 21. Madgeburg. Dort konnte schlimmeres verhindert werden, da ein Drittel der Wassermassen durch einen Umfluter geleitet wurde. Leider brach dort ein Damm und das Wasser überflutete einige kleiner Dörfer. Am Nachmittag des 22. zog dann ein kleines Gewitter über die Station. Am späten Abend verkümmerte östlich ein Gewitter. Es brachte als Schauer nur noch ein paar Tropfen und löste sich dann auf. Der Tau ist aufgrund der hohen Schwüle fast den ganzen Tag da. Die Flut passierte unter weiterer Abschwächung am 23. Wittenberge. Nur in Südostbrandenburg kam es zu örtlichen Gewittern und Schauern am Abend des 24. Hier blieb es weiterhin trocken. Inzwischen ist die Grasnarbe schon fast trocken. Nach 5 cm wird es aber recht schnell feucht. Ein Tief lag schon seit gestern mit seinem Kern über der Mitte Deutschlands. Dadurch gab es in Süddeutschen Raum teils stärkere Gewitter und Schauer. Der Norden stöhnt weiter bei großer Hitze. Bis zum Monatsende hatten wir noch 4 beinahe heiße Tage. Jedes mal fehlten nur einige Zehntel. So waren es am Ende nicht 5, sondern nur 1 heißer Tag. In den letzten Tagen nahm die Schwüle wieder deutlich zu. Trotzdem blieb es fast trocken. Zwei Gewitter kamen am 29. zu Stande. Bei sehr schwülen 26°C endete der meteorologische Sommer.

Gleich zu Monatsbeginn ging es heftig zur Sache. Bereits am 1. schossen die Cb´s mit aller Macht in den Himmel. Bald darauf kam es auch zu ersten Gewittern. Gegen 15.45 stand das stärkere über dem Zenit und ließ dabei eine Regenmenge von 29 Litern innerhalb von 40 Minuten zurück. Die Temperatur fiel von 31 auf 19°C. Diese Wetterlage hielt bis zum 8. August. Dabei kam es am 4. und 8. zu Gewittern und am 3. und 6. August aufgrund der hohen Schwüle zu Nebel. Die Temperaturen lagen außer am 5. durchweg oberhalb eines Sommertages. Am 4. dann eine Gewitterstaffel aus Westen. Aber erst am späteren Abend erreichte uns das eigentliche Niederschlagsband. Dies hatte sich über einen Zeittraum von über 7 Stunden nur sehr zögerlich bewegt. Es regnete die ganze Nacht hindurch, dann aber nicht mehr so stark. Gegen Mitternacht waren es 40 mm, am Morgen stolze 49 mm. Der Monat hat damit schon 77 mm, dass entspricht 148% der Norm, also übererfüllt. Ab jetzt wurde es sehr schwül. Ein Schauer am frühen Abend linderte dann dieses Gefühl. Der 6. begann mit Nebel, Sichtminimum 400 m. Dieses Wetter ist sehr schlecht für Tomaten und Gurken, es sind schon Schäden durch Braunfäule zu beklagen.  Das Niederschlagsgebiet aus dem süddeutschen Raum hat uns am 7. August nicht mehr erreicht. Ausläufer davon lösten sich bereits südlich der Elbe auf. Ganz im Gegensatz zu den südlichen Stadtteilen von Berlin, wo wieder sinnflutartige Regenfälle in der Nacht zum 8. alles unter Wasser setzten, kamen wir mit nur 3 Liter eher glimpflich davon.

Nun blieb es bis zum 11. endlich mal trocken. Sommerliche Temperaturen waren vorherr-schend. Zu dieser Zeit stand Passau schon tief im Wasser, da die Niederschläge in Süddeutschland schon eher einsetzten. Die Donau führte dort zu einem ungeahnten Hochwasser. Dies sollte sich am Sonntag auch bei uns ändern, bis zum Abend verdichtete sich die Wolkendecke. Im Anzug war ein Starkregengebiet aus dem Südosten, eine sogenannte und schlecht zu prognostizierende Vb-Lage. 

Bis  um 7.30  Uhr kamen zwar erst 5,2mm herunter, doch das sollte es bei weitem nicht gewesen sein. Richtig los ging es gegen 11 Uhr, ab da an kamen pro stunden schon mehr als 10 Liter vom Himmel. Um 19.30 waren es schon  80,7 mm. Insgesamt damit im August bis 19.30 174 mm, das sind 313% der Norm, im Jahr sind dies nun schon 824 mm (160% der Jahresnorm). Diese enormen Niederschlagsmengen waren im Nordstau des Erzgebirges noch um ein vielfaches stärker, was dort ab dem Abend zu einer Katastrophe führte. Besonders das Weißeritztal hat es hier sehr stark betroffen und die Stadt Grimma durch die Mulde. Beide Flüsse, sonst fast Rinnsäle, wuchsen zu reißenden Strömen heran und verwüsteten auf ihren Weg ins Tal alles, was die meterhohe Flutwelle zu packen bekam.  Am 13. stand nun ein neuer 24 std. Rekordwert fest: 95,4 mm. Im Erzgebirge wurden verbreitet mehr als 150 Liter ermittelt, trauriger Spitzenreiter war Zinnwald mir 413 Liter, ein noch nie dagewesener Wert. Dadurch säuft alles ab. Der Grundwasserspiegel beträgt ca. 20 cm!!! Dadurch sind alle Kabelschächte vollgelaufen. Einige Geber spielen  verrückt, da Lötstellen im Wasser lagen. Mittels Tauchpumpe wurde der Wasserstand in den Schächten gesenkt. Um 12 Uhr wurde die 110 Liter-Marke erreicht. Erst gegen 15.40 endete der Dauerregen.

Am 14. entspannte sich die Lage hier: Das Oberflächenwasser ist bis auf die tiefsten Flächen im Acker bereits versickert. Nur der Grundwasserpegel verharrt momentan noch bei 20 cm. Deshalb ist ein Auspumpen der Keller in der Region noch nicht sinnvoll ohne Dauerbetrieb. Auch die Sonne war ab dem späten Nachmittag wieder unser Gast. Ganz im Gegenteil zu der Lage an der Elbe. Prag wurde von der Moldau überflutet. Einige Tiere im Zoo mussten getötet werden, um ein qualvolles ertrinken zu verhindern. Diese Wassermassen bewegen sich nun auch mit dem Elbwasser auf die Sächsische Schweiz und Dresden zu. Entspannung auf ganzer Front, aber eben nur hier. Am 15. hatten wir einen Sommertag. Es blieb trocken. Ganz anders natürlich in den Hochwasserregionen. Zwar ist das Nass von oben gebannt, aber das, was nun durch das Elbtal kommt, weitet sich zur schlimmsten Flutkatastrophe aus, die man je dort gesehen hat. Das  Sommerwetter ist trügerisch, am 16. steht fast ganz Dresden mit über 9 Metern Elbpegel im Wasser. 

Alle Pfützen der vergangenen Tage sind am 17. August versiegt. Der Grundwasserspiegel sank auf 35 cm. Der Kampf an der Elbe hindess geht weiter. Bei Meißen wurde ein Eisenbahnviadukt zerstört, die Stadt selber ist auch in den Fluten verschwunden. Bei Mühlanger (Wetterstation von Achim Kuhn) wird der Deich noch gehalten. Auf der Südseite bei Pratau sieht es schon schlimmer aus.  Der Sonntag war ein angenehmer Sommertag mit 28°C. Der Kampf um Wittenberg und Dessau geht jedoch weiter, Torgau blieb noch trocken, aber nördlich der Stadt brach der Damm und überflutete mehrere Dörfer. Auch in Pratau auf der Südseite von Wittenberg brach der Damm gegen Mitternacht uns setzte das Dorf und 10 km südöstlich lang das Land bis Kemberg unter Wasser. Man spricht von der größten Flut seit 570 Jahren.  Der Stadtkern ist noch trocken. In Dessau steht der Stadtteil Waldersee unter Wasser, die Innenstadt ist noch nicht bedroht. Die A9 wurde am Nachmittag teilweise gesperrt, über 50 km Stau waren die Folge.

Indes hat uns der Hochsommer voll im Griff. Für die von der Flutkatastrophe Betroffene ist dies aber nur ein schwacher Trost, da es wenigstens von oben trocken bleibt. Das Wetter setzte sich auch am 20. so fort. Es gab keine einzige Wolke. Der leichte Wind am Nachmittag des 21. machte das Ganze dann auch noch angenehmer, es war nicht ganz so heiß. Die Flut durchquerte Madgeburg. Dort konnte schlimmeres verhindert werden, da ein Drittel der Wassermassen durch einen Umflutet geleitet wurde. Leider brach dort ein Damm und das Wasser überflutete einige kleiner Dörfer. Recht zeitig bildeten sich am Donnerstag (22.) zahlreiche Cumuli. Am Nachmittag zog dann ein kleines Gewitter westwärts über die Station. Es kamen aber nur ein paar Tropfen herunter. Am späten Abend verkümmerte östlich ein Gewitter. Es brachte als Schauer nur noch ein paar Tropfen und löste sich dann auf. Der Tag war dementsprechend schwül. Der Tau ist im Prinzip den ganzen Tag da. Nur wenige Stunden sind alle Winkel trocken. Cs neb trübte am Folgetag ein wenig das Wetter. Die Flut passierte unter weiterer Abschwächung Wittenberge. Je nördlicher das Hochwasser kommt. Desto sicherer sind die Deiche. Nachfolgendes Problem an der gesamten Elbe ist die lange Standzeit des Wassers an den Deichen. Dadurch drohen immer noch, viele zu brechen, obwohl die eigentliche Flutwelle längst durch ist. Es ist weiterhin Vorsicht geboten. Am Sonntag gab es schon ein paar mehr Wolken. Doch auch heute löste sich der Cumulus am frühen Abend wieder auf. Nur in Südostbrandenburg kam es zu örtlichen Gewittern und Schauern. Hier blieb es weiterhin trocken. Inzwischen ist die Grasnarbe schon fast trocken. Nach 5 cm wird es aber recht schnell feucht. Nur über dem Fläming bildeten sich einige kleine Cumuli. Aber die 30°C wurden auch am Montag (26.) wieder einmal um 0,2K verfehlt. 

Ein Tief lag schon seit gestern mit seinem Kern über der Mitte Deutschlands. Dadurch gab es in Süddeutschen Raum teils stärkere Gewitter und Schauer. Der Norden stöhnt weiter bei großer Hitze. Nur der Wind verhinderte ein ansteigen über 30°C. Am 28. war dann der Wind fast still, im Gegensatz zum Vortag. Dafür bildeten sich einige Quellwolken. Diese trugen diesmal die Schuld daran, das wieder kein heißer Tag gemessen wurde. Zum 3. Klimatermin konnte ein Wetterleuchten von einem Gewitter in Berlin vernommen werden. In den letzten Tagen nahm die Schwüle wieder deutlich zu. Trotzdem blieb es fast trocken. Zwei Gewitter kamen am 29. zu Stande, das Nahgewitter gegen 18 Uhr brachte zudem auch noch einen kleinen Schauer. Bei sehr schwülen 26°C endete der meteorologische Sommer. 

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für September 2002

Der September war leicht zu warm, über sehr weite Strecken niederschlagsarm aber leicht sonnenübernormal. Dieses Ergebnis ist vor allem dem Zeitraum bis zum 14. zu Gute zu schreiben. Bis zu 6 Sommertage konnten bis dahin gezählt werden. Seit dem Elbehochwasser vom 13. August war es trocken geblieben. Die Sonne hatte dadurch leichtes Spiel. In der 1. Dekade konnten bis zu 100 Stunden gemessen werden. Erster Bodenfrost trat am 13. auf.

Wie so oft gab es auch dieses mal zu Monatsbeginn einen Wetterumschwung. Eine Kaltfront zog hinweg, brachte zwar keinen Niederschlag, dafür saubere, klare und vor allem frische Luft bei einem stahlblauen Himmel. Damit ist der Hochsommer vorbei, herbstlich Züge halten Einzug. Fernsicht und klarer Himmel prägten die nächsten Tage. Am 4. September der erste Sommertag mit 27°C. Am Abend gab es noch Wetterleuchten im Westen. In den Morgenstunden des 6. gab es Nebel. Fast schon altweibersommerliche Züge hatte der 7. bei fast purem Sonnenschein. Am 10.  näherten sich die ersten Vorboten einer Kaltfront. Dies war auch der letzte von 6 Sommertagen im ersten Herbstmonat. Der 11. begann allerdings mit Nebel. Die klare Nacht führte zu sehr niedrigen Minima, am Erdboden waren es nur noch 1,7°C. Auch einen Tag später wieder prächtiger Sonnenschein. Der 14. brachte einen Wetterumschwung und beendete die Trockenperiode, die seit dem 13. August hier herrschte. Gegen Mittag zog eine Kaltfront über uns hinweg. Am Nachmittag kam endlich Niederschlag in Form von starken Sprühregen bis leichten Regen und brachte hier 0,3 mm. Danach herrschte perfektes Rückseitenwetter mit Kaltluft aus dem Norden und blauen Himmel.  Keine 20°C Höchsttemperatur mehr. Dafür jede Menge Fernsicht. Am 16. gab es starken Cs neb mit Halo. Danach wurde es etwas trüber. Die Temperaturen sind noch angenehm. Südlich auf dem Fläming zogen am 18. ein paar Schauer hindurch. Die Tage nach dem 19. blieben dagegen eher trübe. Die Sonne schien nur kurz. Ein ganz anderes Wetterbild stellte sich am 22. ein. Bereits am Vormittag ging es mit den angekündigten Schauern los. Bis zum Nachmittag  waren es dann immerhin 8 Liter, in Woltersdorf kamen bei einem Wolkenbruch gar 25 Liter herunter. Am 23. griff von Nordwesten her ein weiteres Niederschlagsgebiet über und brachte bis 13,2 mm. Diese Strömung brachte auch den Kaltlufteinbruch mit. Dabei regnete es bis in den frühen Abend hinein. Nach Mitternacht begann es sich aufzuklaren, vor Sonnenaufgang ging die Temperatur in den Bodenfrostbereich. Bei -1,9°C stoppte der Fall. Dadurch war heute auch der erste Reif der Saison zu beobachten. In der folgenden Nacht sank das Quecksilber noch weiter, da es klar blieb. In der Luft wurde ein Minimum von genau 0,0°C, am Erdboden wurden allerdings -3,5°C gemessen. In Süddeutschland war sogar der Winter eingezogen, auf dem Brocken vielen bis zu 12 cm Schnee und das  zwei Tage nach Herbstanfang. Potsdam registrierte den kältesten 25. September. In der Nacht zum 26. brachte ein Regengebiet geringe Mengen. Immer wieder kam es am Tage zu Sprühregen und Regen, der auch schauerartig verstärkt war. So verhielt es sich auch in der Folgenacht, bis der Niederschlag am Vormittag abzog. Mit einem Hochdruckeinfluss war der Weg für ein angenehmes Wochenende frei. Aber es blieb am Wochenende nur trocken und bedeckt. Der Himmel war hochnebelartig verhangen, die Thermik und der Horizontalwind waren sehr lahm. Erst am Monatsletzten wurde es spürbar wärmer und auch die Sonne konnte am Nachmittag gesichtet werden. Ein Hauch von Altweibersommer!
 

Wie so oft gab es auch dieses mal zu Monatsbeginn einen Wetterumschwung. Eine Kaltfront zog hinweg, brachte zwar keinen Niederschlag, dafür saubere, klare und vor allem frische Luft bei einem stahlblauen Himmel. Damit ist der Hochsommer vorbei, herbstlich Züge halten Einzug. Fernsicht und klarer Himmel prägten die nächsten Tage. Dabei wurde es auch wieder etwas wärmer. Dafür sind die Nächte schon fast kalt. Die Sonne gibt sich am Tage aber noch alle Mühe. Am 4. September der erste Sommertag mit 27°C. Am Abend gab es noch Wetterleuchten im Westen. Das Gewitter viel binnen einer halben Stunde im Nordwesten in sich zusammen. In der Nacht zogen dann aber noch hohe Wolken heran, so dass es am 5. nur noch zeitweise sonnig war. Am späteren Nachmittag war dann damit endgültig Schluss. Bedeckt aber trocken. In den Morgenstunden des 6. gab es Nebel. Danach wurde der Tag wieder sehr schön. Fast schon wie im Altweibersommer. Auch am 7. fast purer Sonnenschein, ein herrliches Wetter für September. Einen Tag später ließ sich der Sommer mit 27°C einen zweiten Sommertag entlocken. Ebenso am Folgetag. Am 10.  näherten sich am Nachmittag aus Südwesten die ersten Vorboten einer Kaltfront. Dies war auch der letzte von 6 Sommertagen im ersten Herbstmonat. 

Diese erreichte uns aber aufgrund des starken Hochdrucks im Osten nicht, sondern verharrte über Mittel- und Norddeutschland. Danach löste sie sich in der Nacht nahezu auf. Der 11. begann allerdings mit Nebel, der sich am Vormittag auflöste. Etwas kühler als die Vortage mit 22°C, dafür kein einzigstes Wölkchen. So präsentierte sich der 11. Die klare Nacht führte zu sehr niedrigen Minima, am Erdboden waren es nur noch 1,7°C. Auch einen Tag später wieder prächtiger Sonnenschein. Nur einige Cirren, die aus den Kondensationsstreifen entstanden waren, zierten den Himmel.
Der 14. brachte nun endlich einen Wetterumschwung und beendete die Trockenperiode, die seit dem 13. August hier herrschte. Gegen Mittag zog eine Kaltfront mit hochnebelartiger Bewölkung über uns hinweg. Recht schnell danach stellte sich Rückseitenwetter ein, das aber nicht lange hielt. Am Nachmittag kam endlich Niederschlag in Form von starken Sprühregen bis leichten Regen und brachte hier 0,3 mm. 

Heute (15.) nun das perfekte Rückseitenwetter mit Kaltluft aus dem Norden und blauen Himmel.  Keine 20°C Höchsttemperatur mehr. Dafür konnte jeder hier wieder eine prächtige Fernsicht genießen. Montag nur wenige direkte Wolken-lücken, dafür Cs neb mit Halo. Danach wurde es etwas trüber. Auch der Dienstagvormittag war noch bedeckt, aber am Nachmittag ließ sich die Sonne dann häufiger sehen.  Die Temperaturen sind noch angenehm. Am 18. blieb es nahezu bedeckt. Südlich auf dem Fläming zogen ein paar Schauer hindurch. Zum Abend hin riss die Wolkendecke jedoch auf und gab den Blick auf den fast vollen Mond frei. Ein recht sonniger Herbsttag am 19. Wolken in der Nacht verhinderten noch tiefere Temperaturen. 

Die nächsten Tage blieben dagegen wieder eher trübe. Die Sonne schien nur kurz. Ein ganz anderes Wetterbild stellte sich am 22. ein. Bereits am Vormittag ging es mit den angekündigten Schauern los. Bis zum Nachmittag  waren es dann immerhin 8 Liter, in Woltersdorf kamen bei einem Wolkenbruch gar 25 Liter herunter. Erst gegen  Morgen des 23. griff von Nordwesten her ein weiteres Niederschlagsgebiet über und brachte bis zum Termin I insgesamt 13,2 mm. Diese Strömung brachte ab 5.30 Uhr auch den Kaltlufteinbruch mit. Die Temperatur viel innerhalb von 5 Stunden um 3 Kelvin.  Dabei regnete es bis in den frühen Abend hinein. Nach Mitternacht begann es sich aufzuklaren, vor Sonnenaufgang ging die Temperatur in den Bodenfrostbereich. Bei -1,9°C stoppte der Fall. Dadurch war heute auch der erste Reif der Saison zu beobachten. Der Tag war zunächst fast wolkenlos, später kamen Cumuli hinzu. In der folgenden Nacht sank das Quecksilber noch weiter, da es klar blieb. In der Luft wurde ein Minimum von genau 0,0°C gemessen, leider kein Frosttag, am Erdboden waren es allerdings -3,5°C. Die zweite Nacht mit Reif, viel zu zeitig und viel zu kalt. In Süddeutschland war sogar der Winter eingezogen, auf dem Brocken vielen bis zu 12 cm Schnee und das  zwei Tage nach Herbstanfang. Potsdam registrierte den kältesten 25. September.

Bereits in der Nacht zum 26. griff ein Regengebiet über, brachte aber nur geringe Mengen. Im Tagesverlauf blieb es trüb. Immer wieder kam es zu Sprühregen und Regen, der auch schauerartig verstärkt war. Auch in der heutigen Nacht kam es wiederholt zu Schauern und Regen. Bereits zum Sonnenaufgang besserte sich das Wetter, der Niederschlag zog ab. Mit einem Hochdruckeinfluss ist damit der Weg für ein angenehmes Wochenende frei. Aber es blieb eben nur trocken. Die Sonne war nur selten unser Gast. Trotz hohem Druck blieb der Himmel oft hochnebelartig verhangen, was auf feuchte Luft hindeutete. Die Thermik war ebenso wie der Horizontalwind sehr lahm. Deshalb änderte sich am Wolkenbild nichts. Erst am Monatsletzten wurde es spürbar wärmer und auch die Sonne konnte am Nachmittag gesichtet werden. Ein Hauch von Altweibersommer!

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für Oktober 2002

Der Oktober konnte den zeitigsten Wintereinbruch mit einer geschlossenen Schneedecke seit Aufzeichnungsbeginn und den stärksten Orkan seit 16 Jahren verzeichnen. Dabei war es leicht zu kühl, es gab 11 Bodenfrosttage, und mit 223 Prozent sehr niederschlagreich, hervorgerufen durch die sehr häufigen Schauerwetterlagen. Der Monat kam auf 22 Niederschlagstage. Diese waren sehr ergiebig. Die Sonne hatte es dabei schon schwerer und erreichte ihr Ziel nicht ganz (90%).

Der Altweibersommer hatte es zum Septemberende ja noch geschafft und konnte mit Temperaturen von bis zu 19°C noch spät- sommerliche Eindrücke vermitteln. Allmählich färbte sich das Laub und auch der Blattfall setzte langsam ein. Ab dem 4. stellte sich das Wetter um. Die erste herbstliche Phase mit deutlich niedrigeren Temperaturen und Regenfällen setzte ein. Am 6. er- reichte uns  die Kaltfront und ließ die Temperatur auf 11°C fallen. Bis zum Nachmittag kamen 5 Liter zusammen. In der Nacht zum 7. kam es zu Bodenfrost. Die 1. Dekade endete mit einem schönen  aber auch kühlen Herbsttag. Am 12. konnte im Urstrom- tal nun der erste Frosttag registriert werden. Das verdanken wir goldenem Herbstwetter. Doch dann übernahm am 13. kurzerhand der Winter die Regie. Vormittags begann es  in Jänickendorf zu schneien. Dieses war auch einer der kältesten und zeitigsten Schneedeckenausbildungen. Der Schneefall ließ am Nachmittag nach. Hier im Urstromtal sind bis zu 7 cm Schnee gefallen. Die- ser begann aber am späten Abend wieder abzutauen. Einen Tag später war der Spuk bei 11°C schon wieder vorbei. In den Mor- gen-stunden gab es etwas Regen. Am Abend überquerte eine Kaltfront unsere Region, dessen Niederschlag innerhalb kürzester Zeit 7 Liter hinterließ. Dafür blieb es recht mild. Das Wetter wurde  zur Monatsmitte immer unbeständiger. Regengebiete mit leich- tem bis mäßigem Regen bestimmten den Wetterablauf.  Am Samstag (19.) gab es wieder kleine Grüße vom Winter: Es gab eini- ge Schauer, die zum Teil in der Umgebung auch mit Graupel versetzt waren. Dafür entschädigte  uns nur der Montag mit einem schönen Herbsttag. Aber auch mit diesem Lichtblick war es nicht weit her. Der 21.10. war von Dauerregen und sogar Eiskörnern geprägt. Die Temperatur viel am Vormittag auf 4°C ab. Einen Tag später folgte schon ein weiteres Regengebiet und am 23. über- querte am frühen Nachmittag die Kaltfront des Sturmtiefs unseren Raum. Einen kräftiger Schauer mit 2,9 Liter war mit dabei, auch heftige Böen. Dabei sackte die Temperatur von warmen 18 auf 12°C ab, bis zum Abend auf 7°C. Kaltes Rückseitenwetter prägte den Donnerstag, bevor am Freitag wieder ein kompaktes Regengebiet aus dem Südwesten das Zepter übernahm. Die Warmfront des Sturmtiefs näherte sich und es regnete bis Mitternacht teils stark. In der Nacht überquerte die Kaltfront mit Sturmböen unse- ren Raum. Am Samstag zeitweise Rückseitenwetter mit Schauern und Sturmböen; vom Atlantik nähert sich bereits das nächste Orkantief. Das griff Sonntag Abend auf Deutschland über und wütete mit bis zu 200 km/h. Hier erreichte der Orkan Windstärke 11. In Jänickendorf wurden aber nur 23,5 m/s gemessen. Es gab umgestürzte Bäume und andere Schäden. In Nord- und West- deutschland war der Wind deutlich stärker, 10 Menschen mussten mit ihren Leben bezahlen. Es war der stärkste Orkan seit 16 Jahren. Am späten Vormittag des 28.10. ließ der Orkan allmählich nach, das  nach Polen abgezogen war. Es stellte sich Zwischenhocheinfluss ein. Nun ist es geschafft. Der Orkan Jeanett ist abgezogen. Am Monatsvorletzten war es fast Windstille. Mit milden Temperaturen und trockenem Wetter endete der Oktober, nur dass ein wenig die Sonne vorbei schaute.

Der Altweibersommer hat es nun endlich geschafft. Mit Temperaturen von 19°C war es am Monatsanfang wunderbar spätsommerlich. Allmählich färbt sich das Laub und auch der Blattfall setzt langsam ein. Der Vormittag des Einheitsfeiertages war noch recht sonnig. Es blieb bis zum Abend aber trocken bei Temperaturen bis zu 20°C. 

In der Nacht zum 4. Oktober überraschte uns ein Regengebiet. Die Summe aber eher gering. Nach und nach konnte sich aber die Sonne wieder behaupten, so dass es ein schöner Abend wurde. Die Temperatur war ein wenig zurückgegangen. Am Tage des 5. näherten sich schnell die Wolken des nahenden Regengebietes. Gegen 19 Uhr war das Niederschlagsgebiet hier. Der erste Regen hörte schon vor Mitternacht auf. Gegen 10.20 Uhr des Folgetages erreichte uns jedoch die Kaltfront und ließ die Temperatur auf 11°C fallen. Bis zum Nachmittag kamen 5 Liter zusammen. Die Nacht zum 7. war teilweise klar, was zu recht tiefen Morgentemperaturen führte. Bei schöner Fernsicht schloss der Tag. Die Nacht war noch teils klar, was auch zu Bodenfrost führte. Der 7. Oktober war mit Wolken bedeckt. So hatte es die Temperatur sehr schwer, bis zum Abend wenigstens 8°C zu erreichen. Ein paar Regenschauer mischten sich kurz ins Wettergeschehen. Dafür begann der Folgetag vielversprechend mit Sonne pur. Gegen Mittag verdichteten sich die Wolken wieder. Die 1. Dekade endete mit einem schönen  aber auch kühlen Herbsttag. Nur in den Mittagsstunden zogen ein paar kleinere Wolkenfelder durch. Die Nacht zum 11. blieb klar und kalt. Es gab wieder Bodenfrost. Hüttenfrost konnte noch verhindert werden. Am 12. konnte im Urstromtal nun der erste Frosttag registriert werden. Bis in den Nachmittag hatten wir goldenes Herbstwetter.

Am 13. übernahm kurzerhand der Winter die Regie. Seit dem Vormittag schneite es in Jänickendorf. Davor gab  es kurz Sprühregen. Dieses war auch gleich noch einer der kältesten 13. Oktober und einer der zeitigsten Schneefälle mit Schneedeckenausbildung. Der Schneefall ließ am Nachmittag  langsam nach, da das Niederschlagsgebiet nach Berlin herauszog. Hier im Urstromtal sind bis zu 7 cm Schnee gefallen. Dieser begann aber am späten Abend wieder abzutauen. Dadurch stieg die  Schneedecke nicht mehr weiter an. 

Einen Tag später war der Spuk bei 11°C schon wieder vorbei. In den Morgenstunden gab es etwas Regen. Am Abend überquerte eine Kaltfront unsere Region, dessen Niederschlag innerhalb kürzester Zeit 7 Liter hinterließ. Dafür blieb die Nacht recht mild, ebenso der 15. Nur die Sonne hatte für einen schönen Herbsttag gefehlt. Am Mittwoch war es dann gänzlich vorbei. Am Nachmittag zog von Süden her ein Regengebiet hinweg und brachte einige Stunden mäßigen Regen. In der Nacht blieb es erst einmal niederschlagsfrei. Erst am Nachmittag gab es einzelne Schauer. Intensiv war nur der Zweite gegen 16.30 Uhr. Auch am 18. bekamen wir von der Sonne nicht all zuviel ab. Erst, als der Mond aufging, lockerten sich die Wolkenfelder ein wenig. Bei leichtem bis mäßigen Wind war es recht frisch. Wohingegen am Samstag (19.) der Vormittag noch trocken und sonnig war, verdichteten sich die Schauerwolken am Nachmittag um so mehr und es gab einige Schauer, die zum Teil in der Umgebung auch mit Graupel versetzt waren. In der Nacht zum Sonntag gab es dann aber noch einmal Regen. Dafür entschädigte der Montag mit einem schönen Herbsttag. Aber auch mit diesem Lichtblick war es nicht weit her. Der 21.10. war von Dauerregen und sogar Eiskörnern geprägt. Die Temperatur viel am Vormittag auf 4°C ab. Einen Tag später regnete es bis in den späten Nachmittag. Erst zu Sonnenuntergang riss die Wolkendecke auf, so dass der Tag mit einem gelben Schein zu Ende ging. 

Der Vormittag  des 23.10. war noch recht angenehm. Die Sonne schien bei bis zu 18°C, dann überquerte am frühen Nachmittag die Kaltfront eines Sturmtiefs unseren Raum. Sie brachte dabei Windstärken bis Bft. 7 und einen kräftigen Schauer mit 2,9 Liter. Dabei sackte die Temperatur auf 12°C ab, bis zum Abend waren es nur noch 7°C. Kaltes Rückseitenwetter prägte den Donnerstag. Zunächst sah es am Freitagmorgen noch nach einem schönen Tag aus. Wenige Wolken und Sonnenschein. Doch am Mittag war damit Schluss. Die Wolken der Warmfront des nächsten Sturmtiefs der Saison näherten sich aus Südwesten. Bis Mitternacht regnete es teils stark. In der Nacht überquerte eine Kaltfront mit Sturmböen unseren Raum. Am Tage (26.) lagen wir zeitweise im Rückseitenwetter. Dabei blieb es sehr stürmisch. Bis Windstärke 9 in Böen wurden registriert. 

Vom Atlantik näherte sich bereits das nächste Orkantief, das ab Sonntag Abend in Deutschland mit bis zu 200 km/h wütete. Hier im Flachland erreichte der Orkan die Windstärke 11, das sind 106 km/h. In Jänickendorf wurde gegen Mitternacht die höchste Windspitze mit 23,5 m/s gemessen. Dabei hielten sich die Schäden in Grenzen, es gab umgestürzte Bäume und einige kaputte Dächer. In Nord- und Westdeutschland war der Wind deutlich stärker, 10 Menschen mussten mit ihren Leben bezahlen. Sie wurden von Bäumen erschlagen oder in ihren Autos getroffen. Erst am späten Vormittag des 28.10. ließ der Wind allmählich nach, da das Orkantief bereits nach Polen abgezogen war. Es stellte sich Zwischenhocheinfluss ein. Sonne und Schauer wechselten sich dabei ab.

Nun ist es geschafft. Der Orkan Jeanett ist abgezogen.  Heute Vormittag war es sogar sonnig. Später jedoch verdichteten sich die Wolken wieder. Am Monatsvorletzten fast Windstille, milde Temperaturen aber auch bedeckter Himmel. Dafür blieb es trocken. So endete auch der Oktober, nur dass ein wenig die Sonne vorbei schaute.

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für November 2002

Der November war im Mittel temperaturnormal, obwohl die erste Dekade 1,5 Kelvin zu kalt war. Mit 166% war dieser Monat auch wieder deutlich zu nass und mit 88 % nicht ganz sonnenscheinnormal, was bei der hohen Niederschlagssumme aber immer noch gut ist. Am 4. November konnten 10 cm Schnee gemessen werden, was auch der einzige Wintereinbruch war. Ansonsten war der Monat von normalem Novemberwetter geprägt.
 

So schön, wie der Monatserste begann, soviel Überraschungen sollte uns der November auch noch bringen. Am Abend setze Regen ein. Aber so ist das nun mal! Dafür war die Nacht teils klar, so dass es wieder Bodenfrost und leichten Reifansatz gab. Aus Südwest näherte sich am 2. eine Warmfront. Da aus dem Osten ein starkes Hoch mit kalter Luft gegengedrückt hatte, entstand über Nordostdeutschland eine Luftmassengrenze, die das Fortkommen der Warmfront sehr erschwerte. Somit begann es am Abend erst kurz zu regnen, alsbald mischten sich Eiskörner darunter, bevor das Ganze gegen 21.45 Uhr in Schneeregen überging. 

Seite 22.10 Uhr schneite es mit der Stärke 1 bis in die Morgenstunden. Am Morgen konnten sagenhafte 10 cm Schnee gemessen werden. Damit übertraf unsere Region selbst noch Cottbus mit 9 cm. Der Schnee blieb uns bei den tiefen Temperaturen auch erhalten. Der Schneefall war sehr begrenzt. Bis kurz vor Treuenbrietzen war kein Schnee mehr. Am 5. waren es 7 cm db. Am Morgen waren es noch 9 geschlossen. In der  letzten Nacht war es aufgeklart. Über Schnee wurden -9,7°C, in der Luft minus 5°C gemessen. 

Am Abend waren es schon minus 8°C am Erdboden. Der Schnee macht dies möglich. Im Urstromtal herrschten die tiefsten Temperaturen der  Nacht zum 6. November. Bei 6 cm Schnee hatte Baruth den tiefsten Wert mit minus 8,8°C, gefolgt von Holzdorf mit -8,4°C. In Jänickendorf konnten noch -6,9°C in der Hütte und minus 12,4°C am Erdboden gemessen werden. Der Schnee hat den Tag noch überstanden. Im Osten Deutschlands war der Vormittag des 7. noch sonnig. Gegen Mittag war dann Schluss! Da der Druck des osteuropäischen Hochs immer noch zu stark war, blieb die Niederschlagsfront fast stehen und löste sich im Laufe der Nacht über unserem Gebiet fast völlig auf. Dabei gab es nur noch vereinzelt Niederschlag. Der befürchtete Glatteisregen blieb aus. Niederschlag gab es erst in der Nacht zum 9., als ein sehr starkes Niederschlags- band unseren Raum von West kommend überquerte und bis zum Morgen eine Niederschlagssumme von 10,8 mm brachte. Weiter nordöstlich von Berlin viel sogar wieder ein wenig Schnee und Schneeregen. Im Laufe des Nachmittags gab es wiederholt Schauer mit einigen sonnigen Momenten. 

Der 10. blieb ohne Niederschlag, zwar recht kalt, aber über den Nachmittag verteilt auch einige Sonnenstunden. Am Abend klarte es recht schnell auf. Fast den ganzen 11. November hatten wir Hochnebel. Die meiste Zeit gab es leichten Sprühregen. Ein wenig Regen gab es auch am Morgen des 12., danach aber endlich Sonnenschein. Nur dichter Cs, der den Himmel immer mehr überzog, trübte das Bild ein wenig. Besonders zu erwähnen ist die milde Luft.  Seit langem wurde wieder einmal die 10°C Marke überschritten. Von den Wolken her ein durchwachsener Tag, so präsentierte sich der 13. Das Ganze bei weiterhin milden Temperaturen, die eher in den September passen. Leichter Bodenfrost und ein schöner Sonnenaufgang am Morgen, so ging es einen Tag später mit dem Wetter weiter.

Ein wenig Regen, ein wenig Sonnenschein. Das hatte der Freitag zu bieten. Später klarte es fast auf, gleichzeitig verdichtete sich der Dunst sehr schnell zu Nebel, unter 400 Meter Sicht. Der Nebel löste sich in der ersten Nachthälfte wieder auf. Der Samstag (16.) blieb trüb aber trocken. In der Nacht zum Sonntag gab es etwas Regen. Nach einer klaren Nacht gab es am Montagmorgen ein wenig Reif, der sich im Sonnenschein sehr schnell auflöste. Der Tag war eine wahre Pracht. Ein paar Cirren zierten den Himmel. Doch gegen Abend wurde es recht schnell nebelig, Reif setzte an und ein schöner Mondhof war zu sehen. Der stärkste Leonidenschauer seit über 100 Jahren wurde leider fast flächendeckend durch Wolken verdeckt. Bis zu 600 Sternschnuppen sollten dann pro Stunde vom Himmel fallen.

Ein Regengebiet im Südosten des Landes beeinflusste seit heute Nacht (19.) unser Gebiet und brachte bis zum Abend teils ergiebigen Regen. In der Folgenacht klarte es auf. Das trieb das E-Min auf -7,9°C. Am 21. schoben sich Ac Wolken einer sich nahenden Warmfront vor die Sonne. Bereits zu Sonnenuntergang konnte man das Ende des Wolkenfeldes sehen. In der Nacht bildete sich aus dem Hochnebel richtiger Nebel und hielt den ganzen 22. an. Am Abend kam dann noch leichter Regen hinzu und brachte bis zum Morgen über 8 Liter. Somit stehen wir in der Monatssumme schon bei 112 Prozent. Kurz nach Sonnenuntergang bildete sich wieder dichter Nebel aus. 

Ein Tag ganz ohne Nebel bot sich am Totensonntag. Am Montag Morgen dann schöner Ac unter dem Cs, der sich im Tagesverlauf mal mehr mal weniger zuzog und dabei die Sonne recht häufig gewähren ließ.  Zum Abend wieder das bekannte Bild, Nebel zog auf und behinderte die Sicht besonders im Straßenverkehr. Ab dem 28. vielen die Temperaturen bereits deutlich. Die nächsten Tage wurden bedeutend kühler. Die trüben Tage blieben dabei leider erhalten. Am Nachmittag des 29. erreichte uns ein Regengebiet, das aufgrund des sehr hohen Druckes in Nordosteuropa von 1050 hPa nur sehr langsam voran kam und in unserem Raum fast zum Stehen kam und sich ausregnete. Den ganzen letzten Tag beschäftigte uns das Regengebiet. Dabei regnete es mal kräftig, dann wieder eher wenig. Das lag daran, dass sich das Regengebiet um sich selbst drehte und auf seinem Weg  verschiede Intensitäten aufwies. Der Regen hielt dann noch bis in den Morgen des 1. Dezember an.

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für Dezember 2002

Der Dezember war deutlich zu kalt (-3,3 K bei 24 Frost- und 13 Eistagen). Es gab nur einen Tag ohne Bodenfrost (30.). Der Niederschlag hielt sich bis zum 29. sehr zurück und erreichte nur 52% der Norm (29. nur 23%). Dafür konnte uns die Sonne oftmals mit herrlichem Winterwetter verwöhnen. Sie schien stolze 55 Stunden, was 126 % darstellt. Besonders kalt war es am 13. mit -13,7°C (E-Min -17,5°C). Dies stellt auch einen Rekord für einen 13. Dezember dar. Schnee gab es desöfteren, aber nur in geringen Mengen, an vielen Tagen waren auch nur Reste zu finden. Richtig weiß wurde es erst am 30. Dezember, wo über Ost- und Mitteldeutschland teilweise ein Schneechaos versank und im Erzgebirge Hochwasseralarm ausgelöst wurde. 

Der Regen hielt die Nacht noch an, danach begann es sich aufzuklaren. Dabei kam es zu leichtem Bodenfrost. Den ersten  Sonnenschein hatten wir am 2., der Tag danach war mit Hochnebel verhangen.  

So auch am 4. und 5. Dann aber fielen die Temperaturen in den Frostbereich. Dies bedeutete, dass das Hoch mit der kalten Luft aus dem Osten angekommen war. In der Nacht zum Nicolaus gab es den ersten Dezemberschnee. Am Tage mischte sich Sprühregen darunter. Es war auch der erste Eistag der Saison. Der eisige Ostwind forderte seinen Tribut. Die Temperaturen nahmen von -4 auf  minus 7 °C ab. Das führte zu extrem tiefen Fühltemperaturen, die am Abend bis zu -22°C erreichten. Dafür gab es den ganzen Tag strahlenden Sonnenschein. Der Schnee ist am 8. Dezember verdunstet, der Ostwind weiterhin stark. Die Fühltemperatur lag am Abend bei teilweise minus 24°C. In der Nacht zum 9. Hochnebel, der sich auflöste. Zuvor jedoch fielen aus den Wolken einzelne Schneeflocken.

Die Nächte wurden nun immer kälter. Am 10. ergab die Messung eine Frosttiefe von 24 cm, am Abend waren es schon 26 cm. Die Ostkälte wird immer noch stärker. So konnte ich am 12. früh ein Minimum von -12,6° und am Erdboden von -15,5°C messen. Damit war nur noch der 10. Dezember 1998 mit -14°C kälter, am Erdboden waren es damals -17,5°C. Das Maximum war dafür der absolute Negativrekord. Mit -6,6°C war es dass tiefste Maximum eines 10. Der Frost hat jetzt eine Eindringtiefe von 30 cm.

Der Dauerfrost erreichte dann am 13. seinen Höhepunkt. Die kälteste Nacht des Dezembers wurde mit minus 13,7°C und minus 17,5 °C am Erdboden registriert und stellt gleichzeitig auch den Kälterekord  für einen 13. Dezember dar.  Das Minimum unterbot das bisherige tiefste Minimum von -11,2°C aus dem  Jahre 2001 (Messung seit 1985). Der Frost hat jetzt seine maximale  Eindringtiefe von 39 cm erreicht. Von der Sonne war bis zum 19 nun kaum noch etwas zu sehen. Dafür wurde es die Tage langsam etwas milder. Am 15. endete die Periode von 10 Eistagen in Folge. Mit dabei waren 5 Tage mit Minima unter -10°C. 

Der Tag war mit Hochnebel der sich nahenden Warmfront verhangen. Das Frontensystem wurde auf dem Weg nach Nordosten immer langsamer und sein Niederschlagsfeld löste sich teilweise auf. Bis in den Nachmittag des Folgetages hat es gedauert, ehe das Niederschlagsgebiet hier Fuß fasste. Durch die Hebung des Flämings wurde der Regen wieder in Schnee gewandelt. Daher kamen auch hier erst einige Schneeflocken herunter. Doch dann ging alles doch noch in Regen über, so dass sich stellenweise auf dem über 30 cm tief gefrorenen Boden Glatteis bildete. Dieses war der letzte von 11 aufeinanderfolgenden Tagen mit einem negativen Temperaturmittel. Am 18. dann die Kaltfront. Gegen 14 Uhr begann es zu schneien und es konnte sich eine dünne Schneedecke ausbilden. Am Morgen war nun alles weiß, doch die eingeflossene Warmluft ließ das bisschen Schnee recht schnell schwinden. In der Nacht zum Freitag (20.) riss die Wolkendecke auf und es wurde frostig kalt. Die Temperaturen sanken am Erdboden in die Nähe von -10°C.  Der Reif war hartnäckig. Der Tag begann seit langem mal wieder mit Sonnenschein

Alles schaute heute auf das mächtige Niederschlagsgebiet im Westen und hoffte dabei auf Schnee. Doch die Luftmassengrenze ist so stabil wie ihre Unterschiede bei der Temperatur. Am Oberrheingraben regnete es bei über 10 °C. Nur östlich der Elbe bei minus 2 bis -6°C, und das auch nur bis Berlin hoch, schneite es tatsächlich, nachdem Eiskörner vorhergingen. An der Luftmassengrenze selber zwischen Hamburg und Dresden kam allerdings ein gefährlicher Mix aus Glatteisregen, Eiskörner und später von der östlichen Seite her ein wenig Schnee herunter, der dann auf die tückische Glatteisdecke fiel. Und am 23. wachten wir tatsachlich mit einer dünnen Schneedecke auf. Der Nachmittag gestaltete sich sogar etwas sonnig. Von Westen her näherte sich am heiligen Abend eine Niederschlagfront, die erst einmal nichts Gutes versprach. Das Niederschlagsband kam mit seinem Glatteisregen aber nur noch bis zur Elblinie.  Weiteres Vorankommen verhinderte der hohe Druckunterschied an der Luftmassengrenze. Der starke, kalte und vor allem sehr trockene Ostwind brachte das Niederschlagsgebiet über dem Fläming zur Auflösung. Wir hatten Mittagsfeuchten von unter 40%. Erst die zweite Staffel erreichte uns am späten Abend nach einer Neuformierung und Stärkung nach dem Elbübertritt und brachte vorwiegend Schneegriesel, der zeitweise wieder in Glatteisregen mit Glatteisneubildung überging.  

Über die Feiertage wurde es nicht nur ruhiger, sondern auch allmählich wärmer. Am späten Abend des 2. Weihnachtsfeiertages kam es erneut zu Glatteisregen. Gegen Mittag des 27.  konnte aber Entwarnung gegeben werden, da die mildere Luft dafür sorgte, dass das Eis verschwand. In der Nacht schmolz die Schneedecke weiter ab, so dass auch das Glatteis nur noch stellenweise vorhanden war. Doch das Tauwasser kann aufgrund des Bodenfrostes nicht versickern und bildete Pfützen. Der 29. zeigte sich durch besondere Milde aus. 

Einen Tag später war es recht spannend, bewegte sich doch die krasse Luftmassengrenze von Norden her auf uns zu. Es gab zwei Niederschlagsgebiete, eines nördlich immer an der Elbe entlang und eines mit Zentrum in Hessen. Aus diesem regnete es bei über 10°C nur. Dazwischen lag ein ruhiger Korridor. Das nördliche war dagegen spannend. Aus ihm regnete es seit Mitternacht, doch am Vormittag drehte der Wind auf Nordost und drückte kalte Polarluft herein. Der verwandelte den Regen gegen Mittag in Schneefall. Der war so intensiv, das bis zum Abend 10 cm der weißen Pracht liegen blieben. Dafür aber nur zwischen dem südlichen Berlin und der Elbe. Südlich dagegen, besonders im Erzgebirge, regnete es heftigst, so dass nun schon wieder Hochwasserwarnungen der Stufe II und III aktiv waren. In der Nacht vereinigen sich die beiden Niederschlagsfelder; kalt und trocken im Norden und warm und sehr feucht im Südwesten. Dort, wo das passiert, gab  es in der Nacht noch heftigen Schneefall. So konnte zum Beispiel Harzgerode sich über 28 cm Neuschnee freuen. Kamenz hatte 20 und Leipzig 17. Jänickendorf erreichte das zweite Band nicht mehr, so dass der Schneefall bei 11 cm stoppte. Das Jahr endet mit einer herrlichen Winterlandschaft. 11 cm Neuschnee waren ab dem Morgen bei wolkenfreien, strahlend blauen Himmel zu bewundern. Da es erst spät aufklarte, wurden wir vom strengen Frost diese Nacht noch verschont. Doch in der Neujahrsnacht wird es klirrend kalt. Unter -16°C war das Quecksilber gefallen.

Marco RingelWetterstation Jänickendorf