2004

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Bericht
Sonnenscheindauer
Temperatur- und Niederschlagsverteilungskarte
Monatsmittel und Summen
Bodentemperaturprofil
Verdunstungshöhen
Wasserhaushaltsbilanz

Das Wetter in Jänickendorf im Jahr 2004

Das Jahr 2004 war mit 9,9 °C ein weiteres warmes Jahr (+0,7 Kelvin), wenn man vom Sommer absieht (Mai bis Juli -0,5K), mit 83 Prozent ein wenig sonnenscheinunternormal, aber dieses mal mit 100,8 Prozent ein normales Niederschlagsjahr.
Alle Monate außer der Januar und der Mai bis Juni waren zu warm. Dabei war der Januar mit – 1,4 Kelvin der kälteste in der Negativabweichung. Gleich der folgende Februar war mit +1,7 K auch schon der mit der höchsten Abweichung. Durch das Temperatursommerloch und den restlich zu warmen Monaten flachte die Jahrestemperaturkurve sehr ab und verlor in seiner Ausprägung seinen Sinuscharakter. Dies heißt, dass die Jahreszeiten in 2004 oft sehr verwischten. Nur das Frühjahr und der Frühherbst waren beim Niederschlag etwas unternormal. Am trockensten war der Monat März mit 58%. In der restlichen Zeit konnte der Niederschlag seine Werte erfüllen, im November sogar mit 163% mehr als das Eineinhalbfache. Das Jahr schloss mit leichtem Plus ab (101%). Da nur zwei Monate ihr Sonnenscheinsoll erfüllen konnten (April und September), schloss das Jahr nur mit 83% ab. Dies ist sehr bitter, besonders nach dem Verwöhnprogramm des Vorjahres.
Hier ein Blick auf die herausragenden Wetterereignisse des abgelaufenen Jahres: Mit einer Kältewelle begann das neue Jahr. Mit -18,9°C am Erdboden fand die Kälte am 5. ihren Höhepunkt. In der Nacht zum 4. März ging das E-Min ein letztes mal unter die -10 °C Marke. Nach dem 10. kam keine Schneedecke mehr auf. Leider brachte uns die gleichzeitige Trockenheit des sonnenscheinreichen Monatseinstieges in den April wieder einen Staubsandsturm. Die Temperatur ließ noch zu wünschen übrig. Karfreitag und Karsamstag waren noch verhalten, der Ostersonntag war dagegen wunderschön. Am Ostermontag verschlechterte sich das Wetter wieder. Ab dem 28. April Frühling mit bis zu 23°C. In der Nacht zum 5. Mai verhinderten dichte Wolken den Blick auf die totale Mondfinsternis. 4 Wärmegewitter machten am 5. Mai der Trockenheit ein Ende. Die ersten 3 Gewitter waren harmlos. Erst ein Gewitter der Stärke 1 brachte am späten Abend 19 Liter. Ein erster Höhepunkt war der F2-Tornado am 10.05. in Tauscha bei Königsbrück und F0 in Kamenz/Lückersdorf. Zwischen 18 und 19 Uhr griffen kräftige Gewitter von Südbrandenburg auf Sachsen über. Die Gewitterwolke, die später den Tornado von Tauscha hervorbrachte, konnte Jens Tischer von Kamenz aus gut beobachten und sogar fotografieren. Die Eisheiligen schlugen am 14. und 15. mit -2,8°C und -0,9°C zu. Außer ein paar angefrorenen Blättern sind keine Schäden entstanden. Der Himmelfahrtstag war dann der vorläufige Höhepunkt des Frühlings. Das Pfingstfest setzte dann die Krone des Maiwetters auf. Durchweg sonnig und sehr warm. Aber keinen Sommertag im Mai. Damit wird das Jahr 2004 den spätesten Eintritt für einen Sommertag verzeichnen. Bisheriger Rekord war der 31.5.1997 (seit 1985). Der erste Sommertag konnte erst am 8. Juni mit 27,4°C gemessen werden. Es ist der späteste Eintrittstag meiner Messreihe (1985). Der Venustransfers konnte wegen Wolken nicht beobachtet werden. Die Unwetterfront, die am Morgen des 9. in Hamburg sehr große Schäden hinterließ, erreichte nur noch in abgeschwächter Form mit 10 Litern Regen. Trauriger Höhepunkt des Jahres war der F3-Tornado von Micheln am 23. Juni. Hinter dem Ausläufer eines ungewöhnlich kräftigen atlantischen Sturmtiefs mit Zentrum über England bildeten sich in feuchtmilder südwestlicher Strömung in weiten Teilen Deutschlands zahlreiche Schauer und Gewitter. Dabei gab es einen stärkeren Tornado in Sachsen-Anhalt. Dieser Tornado trat 19 Uhr nördlich bis nordwestlich von Köthen auf, in Micheln gab es Verletzte und erhebliche Sachschäden. Am 3. Juli gab es örtlich Hagel, an der Station selbst nur eine leichter Schauer. Am 8. entluden sich in einem Sturzregen im Gewitter 11 mm. Ein zweites Gewitterband war langsamer und ausdauernder und brachte nochmals 11 Liter. Über dem Spreewald war die intensivste Zelle, in Lübben fielen 50 Liter. Damit machte der Sommer schon wieder Pause. Der 18. Juli entwickelte sich zum ersten heißen Tag des Jahres. Es ist der späteste Eintrittstag seit Messungsbeginn 1985. Geschlagen wurde der 06.07.1987 mit genau 30,0°C. Ein Gewitterband am Abend brachte in der ersten Welle 5, in der zweiten nur noch 4 Liter. Dümde hatte 15, in Jessen fielen sogar 26 mm. Vielerorts ist noch mehr heruntergekommen. Unwetterartige Vorkommnisse wie in NRW blieben uns aber allen erspart. Sommerlich heiß, und gewittrig blieb es bis zum Monatsende. Nach dem 3. August gingen die Hundtage los. Am 12. hatten wir den heißesten Tag des Jahres mit 32,1°C und auch gleichzeitig das Ende dieser Tage. Gegen Mitternacht brachte eine Gewitterfont bis zum Morgen des 17,4 Liter. Am 20. August bildeten sich zahlreiche Gewitter mit Hagelzellen aus, die sich aber alle südlich von Jänickendorf entluden (Hagel bis 1 cm an der B115 zwischen Treuenbrietzen und Jüterbog mit Sturzregen und Null-Sicht; zweiter Hagelschlag ab Jüterbog und südlich davon). In Luckenwalde noch setzte der Sturzregen eine Unterführung einen halben Meter unter Wasser. Eine sehr kalte Augustnacht bescherte uns der Montag (23). Am Erdboden waren es nur noch 1,6°C. Am 24.08. endete der Sommer. Anfang September bekamen wir einen zeitigen Altweibersommer. Vom 3. bis zum 7. häuften sich 5 Sommertage an. Am 9. dann aber auch der erste Bodenfrost mit -0,9°C. Am 11. noch ein Sommertag. Am 14. dann der letzte Sommertag des Jahres. Der Altweibersommer legte ab dem 18. eine Pause bis Anfang Oktober ein. Anfang Oktober kehrte er nochmals zurück und bescherte uns sehr warme und angenehme Tage. Am 5.10. sogar einen Sommertag hervor. Es war mit 26,5°C deren Höhepunkt und der wärmste 5. Oktober der Messreihe seit 1985. Es folgte die mildeste Nacht zu einem 6.10. mit 16,1°C als Minimum. Also fast wie im Hochsommer. Der 10. Oktober bescherte uns den ersten Hüttenfrosttag (-0,5°C). Einen neuen Tagesrekord dann noch am 21., noch nie seit 1985 war es an diesem Tag so warm, wie in diesem Jahr (21,1°C). Ein weiterer Rekord am 24. Oktober. Mit 21,2°C überbot er den 24.10.1989 mit 20,0°C. In vielen Teilen Deutschland brach am 9. November der erste Winter herein. Besonders im Harz führte dies zu sehr großen Verkehrsbeeinträchtigungen. Hier gab es nur 10 Liter Regen. Am 18. dann auch hier der erste Schnee. Es kamen so insgesamt 8 cm zusammen. Die Decke hielt sich nur einen Tag. Die ganze erste Hälfte des Dezembers blieb trocken. Am 22. läutete eine Warmfront das Weihnachtstauwetter ein. So begangen wir nach 3 Jahren wieder ein grünes Weihnachtsfest mit ein wenig Frost in den Nächten Der Silvestertag war durchweg verregnet. Hier nun der Witterungsüberblick der einzelnen Monate.
Mit einer Kältewelle begann das neue Jahr. Im Fläming kamen bei Schneeschauern 3 cm zusammen. In der Folgenacht dann überall 3 cm. Mit -19°C am Erdboden fand die Kälte am 5. ihren Höhepunkt, in der Folgenacht mit -17,2 am Boden und -14,6°C in der Hütte auch ihr vorläufiges Ende. Am 6. begann es bei wärmer werdenden Temperaturen zu schneien (5 cm Neuschnee). Glatteisregen folgte, darauf Eiskörner mit 1 cm Höhe. Der Boden blieb bis 29 cm gefroren. Ab 9. blieb es nachtfrostfrei. Vom 11. bis 13. gab es Regen und Wind der Stärke 8., im Mittel 6. Am 18. war der Fläming wieder weiß. Weiteren Schnee brachte eine Warmfront am 19. (8 cm). Vom 22. bis zum 28. herrschte Dauerfrost und immer wieder Schneefall mit Schneegriesel und auch gelegentlich etwas Schneeregen. Am 30. waren 5 cm Neuschnee gefallen. Die Warmfront brachte auch mildere Luft mit, so setzte am Monatsletzten Tauwetter einsetzte.
Eine Vorfrühlingsphase mit kräftigem Regen bestimmten die ersten 3 Tage des Februars. Die Milde steigerte sich am 5. zum Monatsmaximum von 14,9°C. Dies hielt bis zum 7. an. Jetzt gingen die Schauer in Schnee über. Bis zum 11. kamen wieder 6 cm zusammen. Ab 13. machte der Winter Pause. Das trübe und milde Wetter herrschte bis zum 19. Danach konnte auch mal die Sonne punkten. Seit dem kam kaum messbarer Niederschlag bis zum Monatsende. Bis zum Ende des Monats kam es nur zu wenigem Schneefall, nur am 25. 0,7 mm, der aber kaum liegen blieb. Es wurde dabei aber immer kälter.
So begann auch der März. Bis zum 10. fielen die Niederschläge noch als Schnee, bis zum 14. kam es ohne Unterbrechung zu nächtlichem Bodenfrost. Am 2., 5., 7. und 9. kam es daher nochmals zu kurzzeitigen Schneedecken. Oft endete der Schneefall mit Regen oder Sprühregen. Hochnebel bestimmte dabei oft das Wetterbild. In der Nacht zum 4. ging das E-Min ein letztes mal unter die -10 °C Marke. Nach dem 10. kam keine Schneedecke mehr auf. Am 11. ging das nasskalte Wetter zu Ende. Bis zum 19. blieb es nahezu niederschlagsfrei. Hüttenfrost gab es vom 9. bis 25. nicht mehr. Der 17. war der schönste Tag: Strahlender Sonnenschein und eine Rekordtemperatur von 20,1°C. Vom 19.-22. war es sehr stürmisch. In Spitzen waren bis zu 18,7 m/s zu messen. Am 20. regnete es dabei ergiebig. Am 21. erlitten wir durch den Sturm. Mit dem Durchzug von Regen- und teils Graupelschauern ab dem Mittag des 22. schlief der Wind jedoch endlich ein. Südlich der Elbe gab es kurze Gewitter. Insgesamt wurde es in der 3. Dekade wieder winterlicher. Am 26. kam es wiederholt zu Schneeschauern. An den letzten drei Tagen wurde es wieder milder. Die Temperaturen stiegen bis auf 15°C bei strahlenden.
Leider brachte uns die gleichzeitige Trockenheit des sonnenscheinreichen Monatseinstieges in den April wieder einen Staubsandsturm. Ersten Niederschlag brachte eine Kaltfront am 3. Ein wunderbarer doppelter Regenbogen konnte am 4. bewundert werden. Vom 5.-8. tummelten sich viele Schauerwolken über uns und brachten ein wenig Nass. Eben Aprilwetter! Die Temperatur ließ zu wünschen übrig. Karfreitag und Karsamstag waren noch verhalten, der Ostersonntag war dagegen wunderschön. Am Ostermontag verschlechterte sich das Wetter wieder. Bis zum 14. blieb es trüb. Eine frostig-klare Nacht folgte. Vom 15. bis zum 18. glänzte das Wetter mit Sonnenschein bei bis zu 20°C. Es folgten 2 etwas verhalten-trübere Tage. Weiter ging es mit einem Mix aus Wolken und Sonnenschein. Bis zum 23. blieb es weiterhin trocken. Dann konnten immerhin 7 Liter verzeichnet werden. Ein echter Apriltag mit Schauern und Sonnenschein folgte. Mit 11,7 h Sonne folgte am 25. ein Sonntag, wie er im Buche stand. Bis zum 27. dann immer wieder Regentropfen, ab dem 28. Frühling mit bis zu 23°C und über 10 h Sonne täglich.
Die ersten Maitage erinnerten eher am Aprilwetter. Das Hoch am 2. löste die Gewitterstaffel an der Kaltfront auf. Am 3. dann eine Gewitterzone mit kräftigem Schauer. In der Nacht zum 5. verhinderten dichte Wolken den Blick auf die totale Mondfinsternis. Ein starkes Niederschlagsfeld zog am 5. westlich, eine Gewitterlinie östlich an uns vorbei. Erhalten blieb uns danach die labil-schwüle Luft, in der es zu 4 Wärmegewittern kam. Die ersten 3 Gewitter waren harmlos. Erst ein Gewitter der Stärke 1 brachte am späten Abend 19 Liter. Endlich war die Trockenheit beendet. Danach wurde es merklich kühler. Vom 8.- 10. war es fast bedeckt. Am 10. starke Wärmegewitter im Osten, auch am 11. Ferngewitter. Dabei blieb es schwül. Die Eisheiligen schlugen am 14. und 15. mit -2,8°C und -0,9°C zu. Außer ein paar angefrorenen Blättern sind keine Schäden entstanden. Die Tageswerte wurden mit 15°C bis 22°C wieder angenehmer. Bis zum 21. blieb es trocken. Der Himmelfahrtstag war dann der vorläufige Höhepunkt des Frühlings. Es folgten kühle und unbeständige Tage bis zum 26. Der Tiefpunkt war am 23. mit 8 Litern Niederschlag und Bodenfrost. Ab dem 26. besserte sich das Wetter kontinuierlich bis zum Monatsende. Anfänglich waren die Temperaturen noch bei 15°C, steigerten sich dann aber bis fast zum Sommertag. Dabei blieb es trocken. Das Pfingstfest setzte dann die Krone des Maiwetters auf. Durchweg sonnig und sehr warm. Aber keinen Sommertag im Mai. Damit wird das Jahr 2004 den spätesten Eintritt für einen Sommertag verzeichnen. Bisheriger Rekord war der 31.5.1997 (seit 1985).
Der Juni begann mit Schwüle, in der sich einige Gewitterzellen bildeten, die am frühen Abend 4,1 mm brachten. Wer bis dahin sein Heu eingebracht hatte, konnte froh sein. Schauer auch am 2. (morgen 6,6 mm, vormittags 1,8 mm). Sonnenhalo, der Vorbote der Warmfront, war am 4. zu beobachten. In der schwülen Luft bildete sich ein vorgelagertes Gewitterband. Abends war die Warmfront angekommen. So trüb blieb auch der Folgetag. Der Sonntag (6.) hatte viele schöne Seiten und 22°C. Am 7. fast ein Sommertag (24,7°C), der 8. hatte es endlich geschafft! Der erste Sommertag konnte heute mit 27,4°C gemessen werden. Es ist der späteste Eintrittstag meiner Messreihe (1985). Es wurde der 31.5.97 geschlagen. Der Venustransfers konnte wegen Wolken nicht beobachtet werden. Die Unwetterfront, die am Morgen des 9. in Hamburg sehr große Schäden hinterließ, erreichte uns mit seinen Gewittern nur noch in abgeschwächter Form, brachte aber trotzdem noch 10 Liter. Zum Ende der ersten Dekade war es durchweg schwülwarm. Viele Schauer bestimmten auch die nächsten Tage. Ein Gewitter mischte sich am 12 darunter. Bis zum 18. wurde es wieder etwas ruhiger. Vom Sommer war bei Temperaturen um 20°C weiter nichts zu sehen. Nur am 15. der 2. Sommertag. Am 16. eine weitere Kaltfront aus dem Nordwesten mit kräftigen Schauern, anfänglich auch mit Gewitter in mehreren Wellen mit 11 Litern. Am 18. und 19. war es teils trüb und kalt. Erst am 20. kurze Wetterbesserung. Tiefster Frühling bestimmte die 3. Dekade. Immer wieder Regen und Schauer mit Gewittern, die Temperatur fiel teils auf 14°C zurück. So schloss der nicht sommerliche Monats mit nur 3 Sommertagen.
Auch der Einstieg in den Juli war von Gewitter und Schauer begleitet. Am 3. örtlich Hagel, an der Station selbst nur eine leichter Schauer. Sonnig verliefen die nächsten Tage, einige Quellwolken begleiteten die Zeit, so dass am 6. 13 Stunden Sonnenschein war. Es war der erste Sommertag des Monats aber erst der 4. des Jahres. Am 8. entluden sich in einem Sturzregen im Gewitter 11 mm. Ein zweites Gewitterband war langsamer und ausdauernder und brachte nochmals 11 Liter. Über dem Spreewald war die intensivste Zelle, in Lübben fielen 50 Liter bis zum Morgen des 9. Damit machte der Sommer schon wieder Pause. In den nächsten Tagen wurden wieder nur Temperaturen bis 20 °C mit Schauern erreicht. Gewitter am 10., zum 12. Landregen, aber nur 4 mm. So hielt sich das Wetter bis zum 16. Dann besserte es sich merklich, Sommertage folgten. Eine Gewitterlinie am 18. brachte hier aber nur Tropfen, in Baruth allerdings 16 Liter. Der Tag entwickelte sich zum ersten heißen Tag des Jahres. Es ist der späteste Eintrittstag seit Messungsbeginn 1985. Geschlagen wurde der 06.07.1987 mit genau 30,0°C. Am Abend zog noch ein Gewitterband rein, bei dem wir wieder nicht im Zentrum waren. Die erste Welle brachte 5, die zweite nur noch 4 Liter. Dümde hatte 15, in Jessen fielen sogar 26 mm. Vielerorts ist noch mehr heruntergekommen. Unwetterartige Vorkommnisse wie in NRW blieben uns aber allen erspart. Sommerlich heiß, und gewittrig waren auch die nächsten Tage. Am 22. kamen so nochmals 19 Liter vom Himmel. Das Wochenende (25./26.) insgesamt angenehm warm und sonnig. Der 27. war der letzte trübe Tag. Dann verbesserte sich das Wetter bis zum Monatsende nur noch. So wurden wieder hochsommerliche Temperaturen gemessen, am 30. und 31. sogar fast heiße Tage.
Der August begann mit Gewitter, Regen und 26°C. Die Temperaturentspannung hielt auch noch am Zweiten an. Doch langsam begannen die Hundstage. Ein Sommertag am 3., einen Tag später schon fast ein heißer Tag. Dann endlich der erste heiße Tag des Augusts. Kräftiger Wind aus Osten herrschte am 06. So auch am Folgetag. Ab jetzt aber war auch der Wind so heiß und trocken, das die Temperatur bis zum 12. August jeden Tag die 30er Marke überschritt. Bis dahin blieb es zum Leidwesen der Kleingärtner auch völlig trocken. Auch Tau blieb jetzt aus. Am 12. hatten wir den heißesten Tag des Jahres mit 32,1°C und auch gleichzeitig das Ende der sogenannten Hundstage. Gegen Mitternacht brachte eine Gewitterfont bis zum Morgen des 17,4 Liter. Die Temperaturen sanken auf 18 bis 24°C. Nun aber blieb es bis zum 21. nahezu trocken. Eine herbstlich kühle Nacht mit Bodennebel brachte uns der 15. Dafür war es der sonnenscheinreichste Tag der Dekade mit über 12 Stunden. Am 20. bildeten sich am Nachmittag zahlreiche Gewitter mit Hagelzellen aus, die sich aber alle südlich von Jänickendorf entluden (Hagel bis 1 cm an der B115 zwischen Treuenbrietzen und Jüterbog mit Sturzregen und Null-Sicht; zweiter Hagelschlag ab Jüterbog und südlich davon). In Luckenwalde noch setzte der Sturzregen eine Unterführung einen halben Meter unter Wasser. Eine sehr kalte Augustnacht bescherte uns der Montag (23). Am Erdboden waren es nur noch 1,6°C. Letzter Sommertag der 3. Dekade am 24.; gleichzeitiges Ende des Sommers. In der kräftigen Gewitterzelle setzte Starkniederschlag ein. Innerhalb einer halben Stunde fielen 15 mm. In den Folgetagen bis zum Monatsende hielt sich das schauerreiche Wetter bei mäßigen Temperaturen, die nur noch anfangs der 20 Grad Marke überschritten. Am 26. noch ein Gewitter. Dazwischen immer mal wieder Sonne. Vom 27. bis 28. ein Regengebiet. Am 29. gab es am Morgen des ersten Nebel des nahenden Herbstes. Stärkere Regen am Vormittag des 30.
Sollte dies der Einstieg zu einem goldenen September sein? Wir bekamen einen zeitigen Altweibersommer. Vom 3. bis zum 7. häuften sich 5 Sommertage an. Am 9. dann aber auch der erste Bodenfrost mit -0,9°C. Am 11. noch ein Sommertag mit Regenschauer. Am 14. dann der letzte Sommertag des Jahres. Vom 15.-17. wurde es etwas kühler und aber weiterhin trocken. Am 17. den zweiten Bodenfrosttag mit minus 1°C. Sommerlich warm präsentierte sich der 18., der gleichzeitig das Ende der warmen Witterungsperiode einläutete. Der Altweibersommer legte nun eine Pause bis Anfang Oktober ein. Am 21. erfasste uns ein Sturmtief mit Windstärke 7 und vielen Schauern. Seit Monatsanfang fielen aber erst 4,7 mm. Vom 23. bis zum 26. immer wieder leichte Schauer und kleinere Regenfälle, die aber alle nicht viel brachten. Der ersten richtigen Herbsttag mit Hochnebel folgten am 27/28. In der Nacht zum 29. Regen, trotzdem hat der September erst 57 % erreicht. Mit Ausnahme des 11./12. viel in den ersten zwei Dekaden kein nennenswerter Niederschlag.
Der Oktober hatte gleich zu Anfang goldene Züge. Der Altweibersommer kehrte nochmals zurück und bescherte uns sehr warme und angenehme Tage. Am 5.10. brachte der Altweibersommer einen Sommertag hervor. Es war mit 26,5°C deren Höhepunkt und der wärmste 5. Oktober der Messreihe seit 1985. Es folgte die mildeste Nacht zu einem 6.10. mit 16,1°C als Minimum. Also fast wie im Hochsommer. Die Wärme blieb bis zu 8. erhalten. Dann war die Zeit der Bodenfröste angebrochen, bis zum 12. jede Nacht. Am 9. der erste Nebeltag. Der 10. bescherte uns den ersten Hüttenfrosttag (-0,5°C) mit dem ersten Reif der Saison. Mit -5,9°C am Erdboden erreichten wir am 11. den vorläufigen Höhepunkt der kälteren und auch trockenen Periode. Denn vom 7. bis zum 14. fiel keinerlei Niederschlag. Die Nächte wurden nun wieder etwas milder. Der 12. wurde der sonnenscheinreichste Tag des Monats mit 10,2 Stunden. Am 15. endete dann die 8-tägige Trockenphase. Landregen brachte 3,2 mm, der 16. 6,1 mm. Ein echter Herbsttag wurde der 18.: Windig und nass. Am 19./20. nochmals Frost und Bodenfrost, der letzte des Oktobers. Denn es wurde zum Monatsende milder. Neuen Tagesrekord am 21., noch nie seit 1985 war es an diesem Tag so warm, wie in diesem Jahr (21,1°C). Ein weiterer Rekord am 24. Oktober. Mit 21,2°C überbot er den 24.10.1989 mit 20,0°C. Mehr als 20°C brachte auch der 25. hervor. Dies war dann aber auch der letzte warme Tag des Oktobers. Danach wurde es mit 12 bis 15°C bis zum Monatsende schon deutlich frischer. Ab dem 26. gab es zudem jeden Tag Niederschlag. Hochnebel hielt sich vom 27. bis zum 29.
Es war ein milder Novembereinstieg. Bis zum 5. verblieben die Tagesmaximalwerte oberhalb von 10°C. Hochnebel machte sich am 3. und 4. breit. Die Temperatur sanken nach dem 6. ab und vom 7. an kam es zu Boden- und Hüttenfrost. In vielen Teilen Deutschland brach am 9. der erste Winter herein. Besonders im Harz führte dies zu sehr großen Verkehrsbeeinträchtigungen. Hier gab es nur 10 Liter Regen. Schönwetterphasen waren immer nur von sehr kurzer Dauer. So auch der 14., mit einem wunderschönen Vormittag. Danach wieder Hochnebel. Am 15. ging die Frost- und Reifphase erst mal zu Ende. Der Hochnebel blieb aber. In der Nacht zum 17. brachte ein kompaktes Niederschlagsgebiet recht viel Niederschlag (10mm). Ein Sturmtief kündigte mit seinem Wind den ersten Winter an. Vom Tagesmax am Morgen des 18. (11,5°C) ging es abwärts, bis zum Nachmittag auf 6 Grad. In der Nacht ging der Regen in Schnee über. Es kamen so insgesamt 8 cm zusammen. Die Decke hielt sich den Tag über, Reif und Eisglätte kamen dazu. Doch das Tauwetter am Samstag war stärker. In der zweiten Dekade fielen stolze 43 Liter. Bodenfrost begleitete uns bis zum 26. Vom 23. bis zum 25. blieb es endlich mal trocken. An diesen drei Tagen konnte auch mal wieder die Sonne richtig scheinen. Vom Winter war bis Monatsende nicht zu merken. Auch der 1. Advent verschwand im novembertypischen Hochnebel.
Hochnebel und Dunst leiteten den Dezember ein. Sonne war bis zum 9. Mangelware. Auch trocken blieb es bis zum 16., also die ganze erste Hälfte des Monats. Daher gab es auch keinen Winter. Bis zum 4. waren wir unter einer Hochnebeldecke. Bis zum 5. gab es Bodenfrost. Dann war es bis zum 8. frostfrei. Am 5. und vom 10. bis 12. trat Nebel auf. Bei klarem Himmel stürzte das Thermometer öfters schnell in die Tiefe. Tiefstwert der Periode war am 11. mit –7,3°C am Erdboden. Ab dem 13. wieder fast jede Nacht Bodenfrost bis zum Ende des Monats. Am 14. hatte der Hochnebel endlich ein Ende. Der erste klare und wolkenlose Tag konnte am 15. bewundert werden, so auch der Folgetag. Vom 16.-19. fiel der erste Niederschlag des Monats (8,5 mm). Der 4. Advent startete dabei mit Schnee und endete auch damit. Am Morgen ca. 1 cm Neuschnee. Ein schmales Schauerband brachte am Abend 2 cm Neuschnee. Aber auch dieser taute den folgenden Tag fast weg. Am 22. die kälteste Nacht des Monats (-5,0; -8,8). Zum Abend hin Glatteissprühregen. Diese Warmfront läutete das Weihnachtstauwetter ein. Vom 23.-25. und ab dem 29. gab es schon kein Hüttenfrost mehr. Nach dem Glatteis neuerlicher Regen, der den restlichen Schnee und das Glatteis zum abzutauen brachte. Der heilige Abend begann zunächst regnerisch, später teils klare, auch die Sonne schien. Am 1. Feiertag kräftiger Wind. Der zweite Weihnachtsfeiertag zunächst frostig mit Reif, später am Mittag dann Regen. Die Schneegrenze lag ca. 30 km östlich von uns. Der Silvestertag war durchweg verregnet. Nur mild ist es bis zur Nacht geworden.
Hier noch ein paar Eckwerte des Jahres: Gleich zu Anfang des Jahres wurde die kälteste Nacht des Jahres gemessen. Sie konnte am 05. Januar mit –14,7 °C in der Hütte und am Erdboden –18,9 °C ermittelt werden. Den heißesten Tag des Jahres mit 32,1 °C gab es wieder einmal im August, nämlich am 12. Insgesamt aber eine schwache Kür. Nur 9 heiße Tagen konnten neben 41 Sommertagen in Jänickendorf registriert werden, 52 wären normal. Wenigstens er August konnte allein mit 18 Sommertagen glänzen, den Rest des Sommers konnte man getrost vergessen. Der Winter brachte dafür 141 Bodenfrosttage und 82 Frosttage. Eistage gab in diesen Winter nur 11. Im Endresultat also ein etwas längerer aber weniger strenger Winter als im Vorjahr
Der Niederschlag erreichte einen normalen Wert gegenüber seinem Mittel von 1985-2004 (100,8%). Dabei waren ausgerechnet der Juni und Juli mit die nassesten Monate (130 bis 138%). Den meisten Niederschlag brachte allerdings der November: 69,6 mm (163%), aber kaum als Schnee. Dieses Jahr konnte die Landwirtschaft wieder etwas aufatmen. Besonders um die Reife des Getreides musste man sich anfänglich Sorgen machen, doch dann kam doch noch trockenes Reifewetter im Hochsommer.
Die Sonne hatte ihr Soll mit 83 % recht hoch verfehlt, kein Wunder, der verregnete Sommer erbrachte durchweg negative Abweichungen.
Verdunstet sind innerhalb des Jahres 492 Millimeter aus dem Verdunstungskessel. Das entspricht einer Wasserhaushaltsbilanz von einem leichten Plus von 54 Millimetern. Damit ist ein wenig mehr Niederschlag gefallen als verdunstet ist. Dabei waren die höchsten Negativwerte im August und September, alle anderen Monate waren recht ausgeglichen.
Nun noch einige statistische Werte des Jahres: An 166 (+18) Tagen des Jahres kam es zu Niederschlag größer gleich 0,1 mm. Im einzelnen an 25 Tagen zu Sprühregen, 192 zu Regen, 40 (+13) zu Schnee, 5 zu Reif- oder Frostgraupeln und 3 zu Schneegrieseln, wobei etwa 20 Prozent als Mischniederschlag auftraten. An 111 Tagen waren die Niederschläge zum Teil als Schauer und an 27 (+9) Tagen mit Gewitter und an 8 Tagen mit Wetterleuchten zu beobachten. 36 Tage waren uns Fernsichten geboten. Dies ist recht viel, wie auch schon im Vorjahr. 82 mal mussten wir uns mit Dunst unter 8 km Sicht begnügen. Nebel trat nur an 16 Tagen auf, dann nahm er uns die Sicht aber völlig. Die Sonne schien an 322 Tagen des Jahres. Glätteerscheinungen nahmen wieder leicht zu und landeten bei einem normalen Niveau. Dabei konzentrierten sich die meisten davon im Januar: 4 mal Glatteis, 20 Tage mit Eisglätte, 29 Tage mit Schneeglätte und 2 Tage mit Reifglätte. Reif konnte ich an 78 Tagen beobachten. In 143 Nächten kam es zu Tau, was in beiden Fällen eine leichte Zunahme darstellt. Nebelfrost gab es sehr selten. Nur jeweils einmal konnten Raureif und Raueis beobachtet werden. Dafür sanken die Schneedeckentage <=50% leicht ab, nämlich auf 35. Der Wind war in diesem Jahr einigermaßen lebhaft. Spitzen mit mehr als Beaufort 6 gab es an 55 Tagen, mit BFT 8 waren es 4. Im Mittel wurde BFT 6 immerhin an 13 Tagen ermittelt. BFT 8 trat wieder nicht auf. Der Wind war gut auf das Jahr verteilt, da es auch keine markanten Herbststürme gab. Marco Ringel

Temperatur- und Niederschlagsverteilungskarte
Jahr 2004

auf der Grundlage der Regionalwetterstationen



 

Monatsmittel und Summen
mit den Normalwerten und deren Abweichungenvon 2004 von Jänickendorf


Abweichung der Monatsmittel der Lufttemperatur vom Normalwert 1985-2004

Abweichung der Monatsmittel der Lufttemperatur vom Normalwert 1985-2004Abweichung der Monatsmittel der Lufttemperatur vom Normalwert 1985-2004

Abweichung der Monatsmittel der Lufttemperatur vom Normalwert 1985-2004

Abweichung der Monatsmittel der Lufttemperatur vom Normalwert 1985-2004

 

Bodentemperaturprofil (Isothermen des Bodens), errechnet mit den Messtiefen2, 5, 10, 20, 50, 100 und 200 cm 

an der Wetterstation Jänickendorfim Jahre 2004


Das Diagramm wurde in mühevoller Kleinarbeit
aus allen Tagessätzen berechnet, und nicht nur aus den Dekadenmitteln.

Monatliche Verdunstungshöhen und Niederschlagssummen im Vergleich an der Wetterstation Jänickendorf im Jahre 2004


Die Verdunstung wird in einem offenen Kessel
das ganze Jahr hindurch gemessen. Durch Differenzbildung wird der gefallene
Niederschlag herausgerechnet. Durch Gegenrechnen der beiden Werte erhält
man dann die Wasserhaushaltsbilanz.

Verdunstungs & Niederschlagsgrafik