2018

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Bericht
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Das Wetter in Jänickendorf im Jahr 2018

Das Jahr 2018 war mit 11,1°C 1,7K über seinem Normwert (1985-2018) und damit das wärmste Jahr meiner Messreihe seit 1985. Es gilt aber auch weit darüber hinaus als wärmste je gemessenes Jahr.
Der April hatte dabei die höchste positive Abweichung von 4,0K, gefolgt vom Januar mit 3,5K und Mai (3,0K). Am kältesten erlebten wir den Februar und März mit einer negativen Abweichung von jeweils 3,1K. Der Februar war mit -1,8°C auch der einzigste Monat mit negativem Mittel. Alle anderen Monate bewegten sich zwischen +1,2 bis 2,9K Abweichung.
Beim Niederschlag erlebten wir mit nur 320,9mm das absolut trockenste Jahr meiner Messreihe seit 1985. Es ist darüber hinaus aber auch ein absoluter Negativrekord. Nur der Januar, März April und Dezember kamen überhaupt über 100%. Der nasseste Monat wurde dabei der Dezember mit 53,1mm und 124%. Am trockensten wurde hierbei der Februar mit nur 2,6mm. Ab Mitte April setzte eine bisher beispiellose Dürre ein, die bis in den Dezember reichte. Ab Mai kamen nur wenige Monate überhaupt an eine Erfüllung von 50% heran. Erst Ende August war eine Jahressumme von 200mm erreicht worden. Bis Ende November hatten wir nur eine Jahreserfüllung von 50% der Normalsumme.
Auch beim Sonnenschein gab es mit 128% einen neuen Allzeitrekord. Noch nie schien die Sonne so ausgiebig. Insgesamt konnten 2240 Sonnenstunden gezählt werden. Nur der Januar, der März und das Schlusslicht Dezember mit 61% blieben 2018 unter ihrem Normwert. Alle anderen Monate übertrafen bei weiten die Erwartungen. Zwischen 104 und 193% wurden durchschnittlich erzielt. Spitzenreiter war der Juli mit noch nie dagewesenen 338 Stunden, dicht gefolgt vom Mai mit 331 Stunden. das sind über 11 Stunden täglich, das muss man sich mal vorstellen.
Ein Besonderes war der lange Kälteeinbruch im Februar. Wohingegen im Januar vom Winter noch nichts zu merken war, wurde der 1. Februar zum einzig frostfreien Tag des Monats. Bis zu seinem Ende sollte sich der Frost noch intensivieren. Der Höhepunkt war dann am 27.02. mit -20,8°C und -20,9°C am Boden. Der geringe Unterschied erklärt sich, dass wir über den ganzen Zeitraum keinen Schnee hatten und der Boden zudem fast trocken war. Das konnte man auch an den Frosttiefen ablesen, die Ende Februar schon 58 cm betrugen. Doch es ging noch bis in den März weiter. Der strenge Frost wurde erst am 5. März weniger, auch wenn es meist frostig weiterging. Am 3. März erlebten wir daher den Höhepunkt des Bodenfrostes von 102cm, ein Wert, der seit den 90-er Jahren nicht mehr erreicht wurde. Was das für die Pflanzen bedeutete, sollte sich im Frühjahr zeigen. Die Hälfte meiner Weinstöcke war ausgefroren und musste fast bis zum Fuß heruntergeschnitten werden, Sie trieben zwar noch aus, quälten sich aber übers Dürrejahr. Die höchste Schneedecke tauchte mit 9cm dann am 7. März auf und war nach zwei Tagen auch schon wieder weg. Anfang April setzte praktisch der nahtlose Übergang zum Sommer ein. Temperaturen über 20°C waren fortan die Regel, der letzte gehaltvolle Regen fiel am 16.04., danach setzte die bis in den Dezember dauernde Dürre ein. Dieser Sommer hatte es in sich und er wollte praktisch nicht enden. So durchgehend trocken, sonnenscheinreich und heiß hatten wir das noch nicht erlebt. 90 Sommertage und 32 heiße Tage sprechen da für sich. Bis Ende August hatten wir gerade mal 200mm Niederschlag erhalten, was weniger als 50% der Normalsumme darstellt. Die wenigen ergiebigen Niederschläge fielen fortan immer nur an 1 bis 2 Tagen im Monat, meist als Gewitterschauer und trafen daher nicht einmal alle Regionen. Wir hatten es mit einem stabilen Hoch seit Mitte April zu tun, das sich kaum bewegte und sich immer wieder erneuerte. Daher verlief diese Zeit ohne große erwähnenswerte Wetterereignisse. Bis zum 17. Oktober konnten wir noch Tageswerte oberhalb von 20°C messen, einschließlich des wärmsten 30.10. mit 21,6°C. Erst danach normalisierte sich die Temperatur allmählich wieder. Der ganze Herbst war zudem einer der nebelärmsten, die ich je erlebt hatte.

Resümee:
Seit dem Jahreswechsel erlebten wir einen Vorfrühling bei Temperaturen von bis zu 12°C. Bereits am 7. begann die Haselnuss zu blühen, auch die Schneeglöckchen waren schon deutlich zu sehen. Genau zur Monatsmitte wurde es hier ein wenig winterlich. An 4 Tagen kam es zu Schneefall. Ab dem 3. waren 3 Tage recht stürmisch. Am 4. erreichten wir stolze 21,4m/s. Vom 5. bis 14. blieb es nahezu trocken. 5 Nebeltage waren zu verzeichnen. Der Neujahrstag sollte der mildeste des ganzen Monats werden. Am Morgen des 3. überquerte die Kaltfront mit starkem Regen unseren Raum. Dabei fielen 13 Liter. Das Sturm- und Regenwetter ging noch weiter. Bis zum 6. blieb es trüb, bis zum 14. blieb es mit zwei Ausnahmen trocken. Der 7. war bedeckt, die nächsten drei Tage wurden sonnig aber kühler. Es folgten frostige Nächte. Drei Tage mit Nebel schlossen sich an. Am Abend des 10. kam es zu Klareisablagerungen. Bis zum Morgen herrschte Nebel mit Klareis. Erst in der Nacht zum 14. klarte es auf und es ging in den frostigen Bereich mit leichtem Reif. Nun folgten durchaus winterliche Tage. Eisiger Wind kam nach der frostigen Nacht. Später fielen einige Schneegriesel In der Nacht zum 16. kam dann doch noch Schnee, allerdings waren es nur 2cm. Im Nordosten war es 2K kühler mit bis zu 5cm. Hier taute alles wieder weg. Über den Tag gab es kräftige Regenschauer. Am Vormittag des 17. zog ein Schneefallgebiet herüber und brachte kräftigen Schneefall. Doch richtig liegen blieb nichts. Die Warmfront des Orkans am 18. brachte zunächst Schnee, gegen Mittag fiel schon Regen. Der Orkan, der hier nur ein Sturm war, begann um 15:11 mit einer Stürmböe und endete gegen 22:00 Uhr. Damit war “Friederike” ein Schnellläufer. Die höchste Windspitze verzeichnete ich um 20:21 mit 23,1m/s aus W. Das schmale Starkwindband begann südlich von uns etwa in Höhe des abfallenden Flämings, es zog über den Brocken und Leipzig und hatte dort auch Orkanstärke. Am 19. herrschte wieder Ruhe. Tags drauf der letzte Schneeschauer des Monats. Mit dem 23. wurde es deutlich milder. Die nächsten beiden Tage knackten sogar die 10°C Marke. Leichter Regen und mild gestalteten sich die letzten Tage des Januars.
Was kaum einer zu hoffen wagte, es gibt in noch den Winter. Der blieb hier zwar ohne Schnee, doch besonders zum Monatsende schlug die sibirische Kälte massiv zu. So machte er damit den Vorsprung des Januars zu Nichte. Besonders die 3. Dekade war extrem kalt. Nur der 1. blieb noch frostfrei. Die ersten 4 Eistage konnten gezählt werden und an 8 Tagen sank das Thermometer unter die -10°C Marke. Nach dem 4. wurde es sehr sonnig. Ansonsten verlief der Februar sehr ruhig.
Die ersten Tage waren noch wechselhaft, wurden aber schon kühler. Am Morgen des 5. lag 1 cm Schnee. Das war der letzte Niederschlag für diesen Monat. Es folgte ein nahezu perfekter Wintertag. Mit der bisher kältesten Nacht des Winters ging es los: -10,4°C und -12,5°C am Boden. Zum letzten Mal so kalt war es am 7.2.2017. Ab jetzt ging es mit den Temperaturen bergab. Strenger Frost herrschte ab dem 8. Dafür gab es Sonnenschein den ganzen Tag. Am Abend des 9. kam leichter Schneefall auf, ohne nennenswerte Menge. Am 11. überquerte eine schwache Front unseren Raum. Es wurde windiger dabei. Am 12. gab es einzelne Graupel- oder Schneeschauer. Es folgten zwei prächtige sonnige Wintertage. Ab dem 20. hatten wir wieder negative Tagesmittel. Sehr sonnig ging es bis zum Monatsende zu. Die Fröste wurden nochmals stärker. Klares Winterwetter an den nächsten Tagen. Ab dem 23. sanken die Nachttemperaturen unter minus 10°C Das Hoch bescherte uns bis zum Monatsende eisige Nächte und Sonnenschein. Ab dem 25. herrschte Dauerfrost, was uns 4 Eistage einbrachte. Am 27. maßen wir mit -20,8°C die kälteste Nacht dieses Winters. Am Boden waren es -20,9°C. Das hatten wir lange nicht. Leichtem Schneefall gab es am Morgen des Monatsletzten.
Dieser März wurde zu einem Wintermonat: 20 Frosttage, 23 Bodenfrosttage und sogar 4 Tage mit Werten jenseits der -10°C. Besonders kalt war der Monatseinstieg, die ersten 4 Tage mit Tiefstwerten von bis zu -17,2°C. Weiteren starken Frost gab es nochmal am 19. und 20. Immer wieder kam es zu Wintereinbrüchen. Die Schneedecke am 07. erreichte den Spitzenwert von 9cm. Bei diesem Wetter blühten Hasel und Erle durchweg, die Schneeglöckchen wurden aber vom Frost stark gepeinigt, ansonsten stand die Natur still. Selbst die Tage waren Anfang März nun sehr frostig unter der Sonne. Der Boden hatte eine Frosttiefe von 71cm. Die ersten 4 Tage waren weiterhin sehr kalt mit viel Sonnenschein. Am 3. markierte die Marke von 109 cm meine tiefte Frosteindringtiefe überhaupt. Nach knapp 8 Tagen Dauerfrost wurde am 4. erstmals wieder die 0°C Marke überschritten. In der Nacht des 5. kam es zu leichtem Glatteisregen. Der Tag erwärmte sich auf 10°C. Kurzer Wintereinbruch am 6. Ab Nachmittag kam es erst zu Regen, kurze Zeit später dann nur noch Schneefall. Dieser intensivierte sich in der Nacht. Bis zum Morgen war die Schneedecke auf 9cm angewachsen. Der Schnee fing in den Mittagsstunden des 8. an zu tauen. Zum Nachmittag war er verschwunden. Gegen Abend nächster kräftiger Niederschlag. Regnerisch ging es die nächsten Tage weiter. Der 11. wurde ab Mittag bei Sonnenschein und 17°C. zum ersten Frühlingstag, leider blieb er einsam. Tags drauf mäßiger Regen mit 10mm, der regenreichste Tag des Monats. Der 15. blieb mal trocken und sogar sonnig. Tags drauf gab es kurz Sprühregen, doch für Glatteis war es noch zu warm. Alsbald fiel Schneegriesel. Richtig zu schneien begann es gegen 14 Uhr Schneedecke hatten wir erst am Abend. Es schneite zwar fast die ganze Nacht, doch die Ausbeute war trotzdem gering, der Wind tat sein Übriges. Am Morgen waren es 2 cm. Der kräftige Ostwind brachte die gefühlte Temperatur wieder auf -20°C. Es folgten wieder 4 klare, sonnige und sehr kalte Tage. Die folgenden Nächte wurden die kältesten dieses Wintereinbruchs. Bis zum Morgen des 20. war es mit -12,6°C am Boden klar und sehr frostig. Dann zogen die Schneewolken von Norden her auf. Vor Mittag war der Schneefall recht kräftig, doch die dünne Schneedecke schmolz recht schnell wieder. Zum späten Nachmittag gab es noch Graupel- und Schneeschauer. Nochmals sehr viel Sonnenschein am 21. Am 22. kam es erneut zu Schneefällen. Der Schnee war sehr nass, die letzten Altschneereste tauten darunter weg. Es folgte ein verregneter Tag. In der Nacht zum 24. kehrte der Frost zurück. Am 25. wurden schon wieder 11°C gemessen. Seit der Nacht des 27. schneite es wieder. Am Morgen war eine dünne Schneedecke zu bestaunen. Am Karfreitagmorgen zog erst Hochnebel auf, dann konnte er mit Sonne aufwarten. Zum Abend begann wieder Wolkenauszug. Der Niederschlag fiel deutlich geringer aus, da der Tiefdruckkern quasi über uns hinweg zog.
Der April toppte alles. Es war der wärmste meiner Messreihe und vielerorts auch der wärmste in den meisten Messreihen. Außergewöhnliche 4,0K Abweichung, deutschlandweit waren es bis zu 6K. Die Eisheiligen fühlten Ende des Monats schon mal leicht vor, insgesamt waren es 6 Bodenfrosttage. Dennoch gab es am 1. April ab Berlin und nördlich davon noch mal einen Wintereinbruch mit bis zu 6cm Schneedecke. Am Monatsersten erreichten wir fast Windstärke 7. Also kein Wetter, um lange draußen nach den Ostereiern zu suchen. Vom Schnee nördlich von Berlin blieben wir verschont. Im Norden lagen zwischen 10 und 30cm Schnee – kein Aprilscherz. Doch damit war der Winter dann auch endgültig vorbei. Ein Hauch von Frühling mit 10°C am 2. Am 4. bot sich uns ein exzellenter Frühlingstag, erstmals über 20°C. Ab Nachmittag folgten kurze aber sehr intensive Schauer, die über 5 Liter brachten. Am 6. wieder trocken und sonnig. Der 7. brachte den letzten Hüttenfrost. Wolkenlos der Folgetag. Der 10. brachte mit 24,5°C fast den ersten Sommertag. Erste Gewitter aus dem Süden zeigten sich am 13. gegen 16.30 Uhr. Sie brachten in kürzester Zeit 9mm. Bis zum Morgen waren es 15mm, der letzte intensive Niederschlag des Monats! Danach besserte sich das Wetter. Nur richtig warm wurde es nicht. Am 15. gab es nochmals Regen. Im weiteren Verlauf der Nacht bildete sich Nebel. Der erste Sommertag wurde uns am 19. geschenkt. Die Obstblüte war im vollen Gange, heute kam die Sauerkirsche dazu. Es geht momentan alles rasend schnell. Die Natur hat fast alles wieder aufgeholt und bewegte sich nun im Normalbereich. In der Nacht zum 23. ereilte uns ein Ferngewitter mit Wetterleuchten. Den ganzen Tag Aprilwetter, Sonne, örtlich auch kurze Gewitter und einen mäßigen Graupelschauer bot der 26. Es folgte ruhiges Wetter für den Rest des Monats. Die Temperaturen stiegen wieder an. Fast schon sommerlich warm zeigte sich der 29. Ganz im Gegensatz zu den starken Unwettern im Westen bei Aachen.
Der Mai setzte mit der ersten Hochsommerphase mit Temperaturen von mehr als 30°C ab dem 28. noch einen drauf. Er wurde der wärmste seiner Art. Die gesamte 3. Dekade war sommerlich warm. Mit 3 heißen Tagen und 13 Sommertagen führt er die Rangliste an. Der meiste Niederschlag von 9 Litern fiel vom 15. bis 16. Mit einem Gewitterschauer am 30. war das die Gesamtausbeute des Monats. Entsprechend vertrocknet sah es in der Natur aus. Die extreme Hitze zum Monatsschluss war da besonders schädigend. 331 Stunden Sonnenschein sprechen für sich. Starker Wind brachte der Temperaturkurve einen ordentlichen Knick. Der 2. begann mit -3,1°C am Boden und -0,3°C in der Hütte. War das schon der Auftakt zu den Eisheiligen? Starke Gewitter der Nacht zogen in weiter Entfernung östlich an uns vorbei. Hier war nur das imposante Lichtspiel zu bewundern. Hier nur 0,5mm. Bis zum 15. war es der einzigste Niederschlag. Ab dem 3. wurde es sehr sonnig und die Tageshöchsttemperaturen zogen an. Nochmals leichter Bodenfrost vom 4. bis 6., dann waren die Eisheiligen vorbei. Bei fast 20°C ging es auch die nächsten Tage sonnig weiter bei steigenden Temperaturen. Vom 4. bis zum 9. schien die Sonne täglich mehr als 13 Stunden. Den ersten Sommertag bescherte uns der 8. – aber die Trockenheit beginnt, Spuren zu hinterlassen. Der Himmelfahrttag wurde nochmals sehr sonnig aber immer schwüler bei 27°C. Zum Nachmittag bildeten sich Wärmegewitter noch vor der Kaltfront, diese zogen bis zum Abend herüber, brachte aber hier vor Ort überhaupt nichts. Im Osten marschierten sie an der Linie A13 hoch und kamen bis Baruth. Im Westen tangierten sie noch Luckenwalde. Sommerlich warm schon wieder der 13. Es blieb es weiterhin trocken. Bevor es am 15. ungemütlich wurde, war es noch mal ein schöner sonniger Tag. Ab 14.20 Uhr zogen erste Gewitter auf. Besonders stark war der Schauer kurz nach 15 Uhr. Bis zum Abend fielen 7mm. In der Nacht folgte dichter Nebel. Nachmittags wieder Schauer und Gewitter. Vom 17. bis zum 30. fiel kein Regen mehr. Bis zum 22. war es von den Temperaturen frühlingshaft. Ab dem 20. schien die Sonne bis zum 29. täglich oft über 14 Stunden. Sonniger hätte ein Pfingstsonntag nicht sein können. Bei einem leichten Lüftchen war es bei 23°C schön warm. Von nun an stieg die Temperatur täglich weiter. Es folgte ein toller Pfingstmontag! Ab dem 23. schafften wir wieder Sommertage. Vorboten des schlechtes Wetters, das heute das Vogtland unter Wasser gesetzt hat, waren heute in Form von Cirren zu sehen. Hier wurde Heu eingefahren und die Wiesen vertrocknen nun. Nur noch trockene Wärme, der Rasen hatte schon Brandflecken und andere Regionen versinken im Regen. Fast 28°C wurden am 26. gemessen. Gewitter am 27. indes zogen alle über Berlin nach NE. Mit fast 32°C wurde am 29. der bisher wärmste Tag des Jahres gemessen. Diese Hitze war schon extrem. Am 30. das erste Ferngewitter. Eine sich über uns bildende Zelle verstärkte sich und brachte hier zumindest 3 mm. Der erste Regen seit dem 16. Örtlich in der Umgebung sind bis zu 20mm gefallen.
Auch der Juni hatte hochsommerliche Phasen. Aber auch die Schafskälte schlug zweimal zu. Hochsommerlich war es bis zum 10. mit bis zu 32°C, am 13. dann der kurze Kälteeinbruch, vom 22. bis zum 24. 3 weitere sehr kühle Tage. Wieder nur 8mm konnten gemessen werden. Fast alles zeigt Trockenschäden. Das Korn zu zeitig reif. Der Mais kurz vor dem Vertrocknen. Am 1. bildeten sich Gewitterzellen, die aber hier keinen Einfluss hatten. Zum Abend zogen zunächst schwere Gewitter im Osten an uns vorbei und legten den BER lahm. Dort gab es einen Stromausfall, bis der Notstrom ansprang war auch die Flugwetterwarte tot. Zum Abend entstand wieder nördlich eine kleine Hagelzelle. Bisher also trocken. Am 2. zogen im Süden Gewitter auf, die im SE nur zu hören waren. Sonnig, warm und weiterhin absolut trocken ging es fortan weiter. Nach dem Rasen und Niederkulturen fangen nun auch die Sträucher und Büsche an zu vertrocknen. Ab dem 7. folgte eine 4 tägige Hochsommerphase. Sonne, Trockenheit und eine Nachtfeuchte von nur noch 50%. Das war schon erschreckend! Der 8. und 9. wurden mit 31,9°C zu den heißesten Tagen. Es folgte am 10. ein schwüler heißer Tag, bevor erste Gewitter aufzogen. Diese bildeten sich etwa hier und prägten dann eine Gewitterlinie nördlich von uns aus. Wir hatten davon wieder nichts! Kein Niederschlag bis zum 20. Am 11. bekamen wir aber nur noch 26°C. Die nächsten Tage wurden deutlich kühler, mit 14°C war der Morgen des 12. richtig frisch. Am 13. spürte man die Schafskälte. Er blieb auch sonnenlos. Am 14. ging es mit 24°C auch schon wieder aufwärts. Die Niederschlagsfront löste sich in der Nacht auf. Ab dem 16. folgten wieder Sommertage. Die nächsten Tage waren meist bedeckt. Das spürte man auch an den Temperaturen, die am 20. erst am Nachmittag in Gang kamen und fast noch 30°C erreichten. Unter Windstärke 9 und einem ersten Schauer wurde es an der Kaltfront sehr schnell kühl. Zum eigentlichen Frontdurchgang, der uns immerhin 1,5mm brachte, waren es dann nur noch 14°C. Es blieb danach auch noch stürmisch. Bis zum 24. behielten wir dieses kühle und etwas nasse Wetter. Das Wetter schwenkte auf Schauer um. Seit dem Morgen des 23. regnete es bei 15°C. Der Tiefpunkt war am 24. erreicht. Es war ein verregneter und der kühlste Tag. Die Sonne sorgte tags drauf mit 23°C wieder für angenehme Wärme. Bis zum Monatsletzten zogen immer wieder Tiefs mit ihren Fronten herüber, waren aber oft wetterunwirksam. Sie unterbrachen meist nur kurzfristig die Temperaturkurve.
Wirkliche Extremwerte gab es aber erst in der 3. Dekade des Julis. Der Monat war halt durchweg sommerlich, was auch die 25 Sommertage beweisen. Nur 2006 gab es mit 30 mehr. Dagegen stehen insgesamt 9 heiße Tage. Damit steht dieser Juli nur an 5. Stelle. Niederschlag fiel nur an 2 Tagen, am 12. mit 34mm und am 28, mit 5mm. Sonst gab es nichts. Das hat der Natur auch nur sehr wenig gebracht. Diese Trockenheit hält nun schon seit dem 13. April an. Es gab keinen sonnenlosen Tag. Alles in allem verlief der Monat deshalb sehr ruhig. Ein bemerkenswerter 1. Juli. In der kühleren klaren Luft wirkte alles so nah. Am Morgen näherten wir uns aber auch der Bodenfrostgrenze. Am Boden mit 0,8°C auch am 2. fast Bodenfrost. Und das im Juli! Dafür steigt nun die Tageshitze ab dem 3. bei strahlendem Sonnenschein und 28°C. Mit fast 32°C folgte ein heißer Tag mit sehr trockener Luft unter 20%. Wüstenklima, denn die Nächte sind sehr kühl! Ein genauso heißer Tag folgte. Ab dem 7. waren 3 Tage wieder sommerlich warm. Eigentlich sollte es ab dem Morgen des 10. hier auch mal regnen, doch es wurden nur 0,2mm. Ein Tief kreiselte auch am 11. den ganzen Tag um uns herum. Für uns hieß das aber weiterhin trocken. Erst nach Mitternacht griff das Regengebiet über. Bis zum Morgen intensivierte sich der Regen, danach steigerte sich dieser nochmals und gegen Mittag waren so insgesamt 35mm gefallen. Ab dem 13. legte der Sommer wieder los mit viel Sonne und 27°C. Hitze und Sonnenschein dominierte ab dem 16. Nahende Niederschlagsgebiete lösten sich immer wieder auf, so hatten wir davon immer nur die Wolken. So wurde der 23. fast wieder ein heißer Tag. Der folgte am nächsten Tag. Zum 25. nun die 32°C. Einfach nur noch heiß! Fast 33°C am 26., im Westen ist es mit 37°C noch heißer. Am 27. bildeten sich schnell Gewitterzellen heraus. In Baruth fielen 12mm, hier wieder nichts! Der Abend war noch fast bedeckt, was für die Mondfinsternis äußerst schlecht war. Erst gegen 21 Uhr tat sich der Himmel auf, der Mond war aber erst ab 22.15 zu sehen, da war er schon total verfinstert. Dafür konnten wir fortan alles bis zum Ende gut beobachten und der Mars war auch gut zu sehen. Der 28. wurde mit 33,5°C tatsächlich der heißeste Tag des Jahres, vorerst. Erst in der Nacht kamen wir noch in den Genuss von 5mm. In der Nacht zum 29. gab es endlich mal ein wenig Regen. 5mm kamen vom Himmel. Heiß und sonnig der 30. 36°C, der bisher höchste Wert des Sommers beendete diesen Monat.
Der August setzte das lange Sommerwetter mit Hitze und Trockenheit seit April fort. Dennoch wurden keine neuen Rekorde gesetzt. Den Rekord vom 9.8.92 mit 39,1°C brachte das nicht ins Wanken. Was diesen Sommer prägte, ist eben das anhaltende hohe Niveau der Temperaturen. Allein 3 Tage kamen über die 35°C. Wir haben Ende des Monats noch nicht mal die 200mm Marke in diesem Jahr geschafft! Die Sonne machte 62 Überstunden. Ende August haben wir damit bereits die normale Jahressumme erreicht. Mit “nur” 33°C und ein paar mehr Wolken startete der August. Es folgten 3 heiße Tage. Nach dem schönen Regenguss von 11 Litern am Morgen des 5. folgte ein Entspannungstag. Diese sollte aber das einzig brauchbare Niederschlagsereignis des Monats bleiben. Mit 35,6°C wurde am 7. ein sehr heißer Tag gemessen Der 8. war nun der heißeste Tag des Sommers mit 37°C. Zum Abend bildete sich östlich von uns eine Gewitterlinie. Tags drauf nochmals fast 35°C. Die Kaltfront kam nur zögerlich voran und entlud sich vor allem im Südwesten. Der Alpenföhn schwächte die Front im Südteil ab, so dass wir nur noch die Rester mit zwei kleinen Gewittern und 0,6mm Niederschlag abbekamen. Nach der Front wurde es merklich frischer. Nach dem 10. wurde es wieder deutlich wärmer. Am 13. bereits wieder ein heißer Tag erreicht. Gemäßigte Temperaturen am 14., dann wieder 5 Sommertage. 30°C am 16., und 33°C am 17. Die Kaltfront löste sich wieder mal auf. Zum Abschluss der Sommerferien gab es für die Kinder noch mal einen heißen Tag. Fast ein heißer Tag bei fast wolkenlosem Himmel folgte am 22. Unter blauem Himmel erreichte der nächste Tag noch mal 35°C. Noch vor der Kaltfront bildeten sich über Sachsen Schauer und Gewitter auf. Wir gingen erneut leer aus. Bei Frohnsdorf stand der Wald in Brand. Die Rauchwolke des 400ha Brandes vermischte sich mit den Wolken. Bis nach Berlin konnte man ihn riechen. Am Tage schwenkte dieser nach Osten durch den Westwind. Die Front brachte aber auch diesesmal nur 0,3mm. Danach kühlte es auf 16°C ab. Dafür wurden die Nächte nun frischer. Am 26. erreichten wir nur 22°C. Der 29. lieferte fast noch einen heißen Tag mit viel Sonnenschein. den ersten sonnenlosen Tag erlebten wir am 30. Es kamen wieder nur 0,9mm zusammen.
Der September war der 4. wärmste seit 1985. Mit 3 heißen und 13 Sommertagen steht er auch ganz weit vorne. Bei den heißen Tagen sogar der Rang 2 nach 2016. Die Hitze hielt bis zum 21. mit dem letzten heißen Tag, der auch der zweitspäteste seiner Art wurde. Dafür gab es ab dem 25. Bodenfrost. Der erreichte schon -3,3°C. So hatten wir fast jede Jahreszeit in diesem Monat vertreten. Die Dürre indes ging in großen Teilen weiter. Allein 14,6mm fielen am 23., was schon 60% darstellen. Trotzdem erholte sich die Natur ein wenig, da sowohl Hitze als auch hohe Verdunstung nun nicht mehr gegeben waren. Der Sommer ging auch im September weiter. Ab dem 3. hatten wir recht viel Sonne und sommerliche Werte. Zwei Tage um die 29°C. Der 5. begann mit Nebel, der erste seit März und der einzigste des Monats. In der Nacht zum 7. erreichte und ein kräftiger Schauer mit 3mm. Der 8. hatte was von Altweibersommer. Ab dem 9. gab es wieder 4 Sommertage. Dabei blieb es auch trocken. Fast 30°C erreichten wir am 12. Regen gab es erst nach dem Frühtermin. Wenigstens 2 mm und dabei nur 16°C! Ein erster Herbsttag. Es ging in die letzte Runde, oder? Am 17. schon wieder über 27°C und da geht noch was. 31°C und das an einem 18.9. Das gab es so auch noch nicht. 27,8°C waren bisher der Rekord. Zudem ist es der 2. späteste heiße Tag bis jetzt. Das sollte sich aber noch zweimal ändern. Der späteste ist am 22.9.2003. Ein dichteres Wolkenband verhinderte tags drauf knapp den heißen Tag. Nach einer klaren Nacht nahm die Sonne nochmals Anlauf und brachte am Nachmittag einen heißen Tag hervor. Ob es der letzte war, wird sich Morgen zeigen. Bereits seit dem Vormittag des 21. machte sich das Sturmtief mit Windböen bis Stärke 7 bemerkbar. Der Wind brachte die heiße Luft noch mal richtig zu uns. So wurden nochmals die 30°C geknackt. Nun hatten wir einen neuen zweitspätesten seit 1985. Am 22. gab es den ersten Regen. Richtig ging es zum Nachmittag des 23. los, der Regen der Front intensivierte sich rasch und brachte 11mm. Am Abend begann es dann erneut zu regnen. Am 24. wehte fast stürmischer Wind mit einigen Regenschauern. Bis zum Monatsende blieb es schon wieder trocken. Ab dem 25. kam dann schon Bodenfrost dazu. Nachts war es klar. Am 27. kamen wir nochmals in die Nähe eines Sommertages. Die Nacht zum 29. war mit -3,3°C am Erdboden schon ordentlich frostig. Dafür wurden wir am Tage mit bestem Sonnenschein belohnt. Mit leichtem Reif und Bodenfrost beendeten wir diesen Monat. Es wurden sogar 20°C erreicht.
Der Oktober war in weiten Zügen golden und brachte so einige Wärmerekorde zu Tage. 3 Sommertage hintereinander konnten beobachtet werden, soviel wie noch nie, dem folgten 3 fast Sommertage, was die Außergewöhnlichkeit noch bestärkte. Besonders überrascht hat uns der 30. mit einem neuen Rekordwert von 21,6°C. Aber auch 10 Bodenfrosttage konnten gezählt werden. Die Dürre setzte sich auch im Oktober fort (54%). Nur 6 Tage erbrachten überhaupt eine messbare Menge.
Windig und wechselhaft waren die ersten Tage des Oktobers. Dabei wurde es kühler. Um Mitternacht des 3. folgte ein kleines Wunder. Ein kleines Niederschlagsgebiet lud innerhalb einer halben Stunde 8mm ab. Bewölkt aber mild ging es weiter. Die Sonne kehrte am 5. zurück. „Goldener Oktober“ bei 21°C! Am 6. wurden 23°C erreicht. Aber auch Frost und Bodenfrost folgten in den Nächten. Ein fast sommerlicher Tag mit viel Sonnenschein wurde der 10. Ab dem 11. kam es zu Sommertagen. Bis Sonntag hielt dieses Wetter bei strahlend blauem Himmel. Der späteste Sommertag war bisher der 15.10.1990. Am 11. war bisher noch gar keiner seit 1985. Der 2. Sommertag folgte. Es gab bisher noch keinen wärmeren als diesen mit 26,1°C. Als am 13. der 3. Sommertag eintrat, hatten wir einen neuen Oktoberrekord. Nur der Wind verhinderte am 14. den 4. Sommertag. Aber auch so ist diese Witterung ein einziger Rekord. Zwei herrliche Spätsommertage mit 23°C und viel Sonnenschein folgten noch. Die nächsten Tage ab dem 18. wurden nun deutlich kühler. Der 20. wurde ein Herbsttag. Dafür machte der folgende Sonntag dann seinem Namen alle Ehre. Die Nacht zum 22. zog eine Kaltfront auf, die 2mm Regen brachte. Regen und Sturmböen am folgenden Tag. Die nächsten Tage waren eine Mischung aus Regen und Sonnenschein, dabei recht kühl. Am 29. hatten wir den kühlsten und trübsten Oktobertag mit nur 6°C Was dann folgte, war nicht mehr normal. Ein Tief mit der ungewöhnlichen Zugbahn von Süden zur Nordsee, brachte für den Osten fast den Sommer zurück, wohingegen im Westen teils Schneedecken von 10cm auftraten. Es wurde mit 21,6°C der wärmste 30. Oktober in der Geschichte der Wettermessung. Ab Mittag herrschte Fernsicht, bis in den Nachmittag Sonnenschein. Was für Kontraste! Erst dann erfasste uns der Tiefdruckwirbel mit seiner Kaltfront. Der Reformationstag war weniger warm aber durchweg sonnig und wohl einer der klarsten Tage des Jahres. Eine exzellente Fernsicht bei tiefblauem Himmel war zu genießen.
Der November war bis zur Monatsmitte sehr warm. Bodenfrost gab es ab dem 15. In der letzten Pentade wurde es sogar winterlich kalt. Der Niederschlag fiel an nur zwei Tagen, der 13. mit 14,4mm und der 30. mit 8,3mm. Insgesamt wurden aber auch 5 Nebeltage beobachtet. Am 18. kam es zum ersten Raureif, dies war auch die kälteste Nacht mit -5,4°C und -9,2°C am Boden. Die erste Dekade blieb nahezu trocken und war sehr warm. Relativ sonnig war es bis zum 3. Am 4. herrschte lange Hochnebel. Für den Rest des Tages blieb es sonnig. Der 6. stellte neue Rekorde auf. Über 19°C hatten wir eben auch noch nicht. Obwohl um dieses Datum schon viele Tage über 17°C gemessen wurden. Über 8 Stunden Sonnenschein waren es. Bis zum 10. Bekamen wir typisches Novemberwetter mit Hochnebelfeldern und auch Nebel. Gegen Mittag des 11. beendete ein kurzer kräftiger Schauer das trübe Wetter. Danach wurde es noch milder. Am Morgen des 13. begann endlich der ersehnte Regen. Bis zum Mittag fielen 8mm. Gegen Abend zogen dann noch Schauer mit vereinzelten Gewittern durch. Das 2. war sogar mäßig, brachte 5mm in 18 min und Wind der Stärke 8 mit. In den umliegenden Dörfern kam es zu Einschlägen und 2 Hausbränden. So schnell wie der Spuk gekommen war, war er auch wieder vorbei. Der erste Bodenfrost der Saison, der in den Boden ging (2cm), war diesen Morgen des 16. bei reifbedeckter Landschaft zu erwähnen. Dies dürfte nun der Anfang vom Winter werden. Von Tag zu Tag wird es nun kälter. Wohl den letzten sonnenscheinreichen Tag erlebten wir am 17. Eine sehr kalte Nacht mit Frost von -6°C und am Boden sogar unter -9°C bescherte uns der 18. Das führte zum ersten Raureif dieses Winters. Der Tiefpunkt des Monats. Am 19. war der erste feste Niederschlag des Herbstes, ein Graupelschauer, dabei. Der 20. blieb trübe und dunkel. Dazu wehte ein kräftiger Wind, der die gefühlten Temperaturen auf bis zu -11°C brachte. Zum Abend gab es dann erste Schneeflocken bei weiterhin trübem Wetter mit Hochnebel. Typisch November. Der 25. wurde der schönste Tag der Woche, am Vormittag kam die Sonne durch und wir schafften 9°C. Endlich mal raus aus dem Hochnebel! Erst ab Vormittag des 27. kam die Sonne wieder heraus und konnte über 6 Stunden scheinen. Am 28. Schien sie dann von einem stahlblauen Himmel bis in den Abend. Die Nacht zum 30. blieb an der 0 Grad Grenze, auch der einsetzende Regen führte hier nicht mehr zu Glätte, anders im Erzgebirge. Bis zum Abend wurden 6mm gemessen.
Der Dezember brachte bis zu 14°C und 5 Tage mit mehr als 10°C allein in der ersten Dekade. Auch das Weihnachtstauwetter brachte noch 2 Tage mit diesen hohen Werten. Dabei war der Heilige Abend mit 0,7°C der kühlste Tag, es kamen sogar Flocken vom Himmel. Der Dezember beendete auch die Zahl der zu trockenen Monate. Nur 4 Tage blieben vollends trocken. Nur zwei Tage waren mit etwas Schnee versetzt. Zur Monatsmitte wurde endlich die 300mm Marke durchstoßen. Das schlechte Wetter sorgte für 14 sonnenlose Tage, nur acht kamen überhaupt über 1 Stunde hinaus. 26 trübe Tage waren die Folge.
Nach dem Regen wurde es wärmer und die Sonne konnte durchbrechen. Es folgten die wärmsten Tage des Dezembers. Am 2. brachte erst die Warmfront ordentliche Mengen, in einen zweiten Schub fielen in kürzester Zeit noch einige Liter. Es kamen 8mm zusammen. Am Tage folgte die Kaltfront mit einigen Schauern. Dabei wurde mit 14,1°C ein neuer Tagesrekord aufgestellt. Gegen Abend des 4. klarte es auf, was zu Bodenfrost führte. Es folgte ein sehr sonniger Tag. Nur dichte Wolken am Nikolaustag. Fast stürmisch und immer wieder nass wurde der 9. Ein weiterer stürmischer und nasser Tag folgte. Ab dem 11. kam es bis zum 19. zu Nachtfrösten. Gegen Abend traten wir unter Aufklaren dann in den Dauerfrost ein. An den nächsten 3 Tagen sahen wir die Sonne allerdings nicht mehr. Es blieb ziemlich trüb mit gerade Mal 0,5 bis 1°C die kühlsten Tage des Dezembers. Die nächsten Tage wurden meist trüb mit Niederschlagen in Form von Schneegriesel und Sprühregen, aber auch ein paar Schneeflocken fielen neben kurzen sonnigen Momenten. Eine dünne Schneedecke gab es am 17. Nach einem milden 18. mit 7°C folgte die frostigste Nacht des Monats. Ab dem Mittag fielen auch gelegentlich Regentropfen. Damit war die frostige Periode Geschichte. Das Weihnachtstauwetter kündigte sich bei 6°C an. Es folgten 2 sehr milde und nasse Tage mit fast 11°C, bis zum Abend fielen 6mm Regen, am 22. 4mm. Sturm, Regen und Fernsicht begleiteten diesen Tag. Auch in der Nacht und ab dem Nachmittag gab es kräftigen Regen. Der Heilige Abend mauserte sich zu einem winterlichen Tag, bis zum Mittag fiel die Temperatur auf nur noch 1°C und es kamen sogar Flocken vom Himmel. Dem folgte ein trüber regnerischer 1. Feiertag bei milden Werten. Noch trüber mit mäßigen Sprühregen wurde der 26. Der 29. war sehr regnerisch, am Abend griff erneut eine Regenfront über, die 5mm brachte. Bedeckt blieb es bis in den Vormittag des Silvestertages. Dabei blieb es trocken.

Nun noch einige statistische Werte des Jahres: An 113 (-56) Tagen des Jahres kam es zu Niederschlag größer gleich 0,1 mm. Im Einzelnen: An 22 Tagen zu Sprühregen (-9), 137 (-67) zu Regen, 29 (+2) zu Schnee, 4 zu Reif- oder Frostgraupeln. Hagel trat nicht auf, 3 Mal Schneegriesel und 3 Mal Eiskörner wurden in diesem Jahr beobachtet. Es kam an 18 (+2) Tagen Mischniederschlag. An 41 Tagen waren die Niederschläge zum Teil als Schauer und an 17 (-7) Tagen mit Gewitter und an 7 Tagen mit Wetterleuchten zu beobachten. Fernsichten waren uns gute 106 Tage geboten. Feuchten Dunst gab es an 85 Tagen, trockenen an 4 Tagen. Die Nebeltage nahmen im Vergleich zum Vorjahr leicht ab. Er trat an 15 Tagen auf. Die Sonne schien an nie dagewesenen 312 Tagen. Das ist absoluter Rekord. Die Glätteerscheinungen waren 2018 kaum erwähnenswert, da es ein sehr trockener Winter war. Glatteis trat an 1 Tag auf, Eisglätte keinem und 4 Tage mit Schneeglätte, Reifglätte wurde auch nicht beobachtet. Reif konnte ich an 69 Tagen beobachten (-2). In 100 Nächten kam es zu Tau (-15). 1 Mal konnte Raureif beobachtet werden. Die Schneedeckentage <=50% vielen mit 5 Tagen äußerst gering aus. Der Wind war 2018 im oberen Bereich weniger aktiv. Spitzen mit mehr als Beaufort 6 gab es an 133 Tagen, mit BFT 8 waren es 10. Im Mittel wurde BFT 6 an 35 Tagen, BFT 8 trat an keinem Tag auf.

Marco Ringel

Temperatur- und Niederschlagsverteilungskarte
Jahr 2018

auf der Grundlage der Regionalwetterstationen



 

Monatsmittel und Summen
mit den Normalwerten und deren Abweichungenvon 2018 von Jänickendorf


Abweichung der Monatsmittel der Lufttemperatur vom Normalwert 1985-2004

Abweichung der Monatsmittel der Lufttemperatur vom Normalwert 1985-2004Abweichung der Monatsmittel der Lufttemperatur vom Normalwert 1985-2004

Abweichung der Monatsmittel der Lufttemperatur vom Normalwert 1985-2004

Abweichung der Monatsmittel der Lufttemperatur vom Normalwert 1985-2004

 

Bodentemperaturprofil (Isothermen des Bodens), errechnet mit den Messtiefen2, 5, 10, 20, 50, 100 und 200 cm 

an der Wetterstation Jänickendorfim Jahre 2018


Das Diagramm wurde in mühevoller Kleinarbeit
aus allen Tagessätzen berechnet, und nicht nur aus den Dekadenmitteln.

Monatliche Verdunstungshöhen und Niederschlagssummen im Vergleich an der Wetterstation Jänickendorf im Jahre 2018


Die Verdunstung wird in einem offenen Kessel
das ganze Jahr hindurch gemessen. Durch Differenzbildung wird der gefallene
Niederschlag herausgerechnet. Durch Gegenrechnen der beiden Werte erhält
man dann die Wasserhaushaltsbilanz.

Verdunstungs & Niederschlagsgrafik

 

Wasserhaushaltsbilanz an
der Wetterstation Jänickendorf im Jahre 2018

Die  Wasserhaushaltsbilanz erhält man, indem man die Niederschlagsmenge von der Verdunstung abzieht. dabei bleibt entweder ein Überschuss, wenn es mehr geregnet hat als verdunstet ist, oder ein Minus, wenn mehr verdunstet ist als es geregnet hat. Die Werte im grünen Bereich zeigen einen Überschuss an Wasser an, der Boden bildet einen Vorrat aus. Das ist im Frühling sehr wichtig für das gute Wachstum der Pflanzen. Im gelben Bereich ist dann mehr verdunstet. 

Für den Kleingärtner heißt das nun, er muss gießen, da die natürliche Menge an Wasser
nicht mehr ausreicht. 

Wasserhaushaltsbilanz 2018