2008

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Bericht
Sonnenscheindauer
Temperatur- und Niederschlagsverteilungskarte
Monatsmittel und Summen
Bodentemperaturprofil
Verdunstungshöhen
Wasserhaushaltsbilanz

Das Wetter in Jänickendorf im Jahr 2008

Das Jahr 2008 war mit 10,0 °C nicht ganz so warm wie das Vorjahr (+0,6 Kelvin) mit einem sehr warmen Januar und Februar (+3,4K und +3,2K), einem sehr trocken Mai (15%) und einem viel zu nassem April (272%). Mit 98 Prozent hatte die Sonne ihr Ziel knapp verpasst. Beim Niederschlag war es genau umgekehrt, er lag mit 103% leicht über der Norm. Wir starteten mit einem viel zu milden Winter und wurden übers Jahr in den Abweichungen immer kühler.
Das Jahr war temperaturmäßig auch wieder geteilt. Die ersten 2 Monate waren deutlich zu warm (Januar 3,4K, April 3,2K), bis Juni dann 0,2 bis 1,3k wärmer. Nur der April war mit -0,6K kühler als sein Normal, was wohl mit dem vielen Niederschlag zu tun hatte. Dann gab es mit Ausnahme des Novembers (+1,3K) nur noch negative Abweichungen von 0 bis -1,2K. Ausgerechnet im zu waren November konnten wir den ersten und intensivsten Wintereinbruch des Jahres erleben, der und eine Schneedecke von 9 cm bescherte. Der August bleibt das Sorgenkind des Sommers. Wieder nur 2 heiße Tage Wurden gezählt (2007: 1, 2006: 0). Dafür glänzte der September mit 3 Sommertagen. Resümee. Wir erlebten einen der wärmsten Winter (+2,3K), was die Natur zeitweise um 2 bis 4 Wochen in Vorlauf brachte. Spitzentemperaturen gab es nicht, 1 Mal wurden die 35°C geknackt. Die Winterwerte sind eher peinlich. Bis zum 31.12. waren es nur -6,3°C für die ersten 365 Tage. Erst der Silvestertag rettete das Jahr auf -9,6°C. Bis zum April war es auch ein recht nasses Jahr (Januar 202%, April 272%). Es fielen 282 mm, was der halben Jahressumme entsprach. Es folgte ein völlig trockener Mai mit 8,5 mm. Auch der Juni mit 17,5 mm war nicht viel besser. Ab Juli waren die Niederschlagmengen wieder ausgeglichen (64 bis 180 %). Genau 6 Monate hatten mehr als 100%, einer mit nur 15 (Mai). Spitzenreiter war der April mit 92,7mm (272%). Bei der Sonne blieben nur der April und der Juli bis September unter der Norm. Januar und März sowie der Oktober und November waren genau bei der Erfüllung. Die anderen lagen leicht drüber. Ausreißer gab es in diesem Jahr nicht. Die meiste Sonne hatte der Juli mit 274 Stunden, prozentual war es allerdings der Dezember mit 135% der Norm.

Hier ein Blick auf die herausragenden Wetterereignisse des abgelaufenen Jahres:
Pünktlich zum Jahresbeginn winterte es sich ein. Damit begann die einigste winterliche Phase des Monats. Diese ging mit mäßigem Frost bis zum 5. Der Ostwind am 3. allerdings brachte die gefühlte Temperatur auf -20°C, am 4. sogar auf Spitzenwerte von fast -26°C. Dabei verdunstete der Schnee allmählich. Am 5. griff die Warmfront des ersten Tiefausläufers über und brachte unterkühlten Regen, der sofort für Glatteis sorgte. Der Regen des Sonntages sorgte für ein schnelles Abtauen. Damit war dieser Winter erledigt. Durch den Südwestwind wird es am Tage immer milder, am 11. wurden fast 10°C erreicht. Bis zum 14. kam es immer wieder zu Bodenfrösten. Vom 13. bis 15. waren die Tage auch überaus sonnig. In dieser Zeit war es nahezu trocken geblieben. Am 15. Durchzug eines Sturmes. Vom 17.-21. gestaltete sich das Wetter außerordentlich mild und sehr feucht. Erst am 21. hörte der 3-tägige Dauerregen auf. Die letzten Tage brachten über 40 mm Niederschlag.
Am 22. und 23. kam es dann nochmals zu leichten Frösten. Aber auch die Sonne hatte ihren Auftritt. Nur der Wind wurde immer unangenehmer. Am Abend des 26. erreichte er seinen vorläufigen Höhepunkt mit 23,2 m/s (BFT 8). Vor Mitternacht kam dann der Regen dazu. Sturm, Regen und Sprühregen bestimmten auch am 27. noch das Wetterbild. Dann beruhigte sich der Wind merklich. Die nächsten Tage gab es Sprühregen. Dafür war es mild und später nahezu windstill.
Erst am 3. Februar folgte ein Tag voller Sonnenschein und Frost mit Reif am Morgen. Bis dahin war es windig und bedeckt. Dann ging es frühlingshaft weiter. Sogar die Schwarzerle blühte schon. Am 6. der letzte Regen bis zum 18. Februar. Bis dahin sollte es nahezu trocken bleiben. Ein recht sonniger Tag folgte. Mit fast 13°C und puren Sonnenschein glänzte der 10. Es reichte, um heute erstmalig draußen Kaffee zu trinken. Am 12. gab es Hochnebel pur bei 7°C. Bis zum 14. herrschte dieses Wetterbild. Danach wurde es noch mal kalt. Am 15. brachte die klare Luft Frost mit. Ein herrlicher Wintertag mit mäßigen Frost am Morgen (-9,3; E-Min -11,1°C) und Sonnenschein über den Tag. Noch ein schöner Tag folgte. Dann war es mit strengeren Frösten im Februar vorbei.
In der zweiten Monatshälfte wurde etwas feuchter, auch wenn es nur wenige Liter waren. In der Hütte gab es nur noch vereinzelt ganz leichten Frost. Von der Mondfinsternis am Morgen des 21. konnte maximal noch das Ende erleben, da die Wolkendecke bis 5 Uhr geschlossen war. Die Kaltfront zog am 23. mit einer kräftigen Böe mit der Stärke 9 und einem Schauer durch. Zuvor konnten wir 12°C messen, danach nur noch 7. Frühlingswetter mit 15,4°C am 24. Damit war es der wärmste 24. Februar meiner Messreihe. Am 26. weilte der RBB an der Wetterstation zu Dreharbeiten für das „RBB Aktuell-Wetter“. Es war dabei recht stürmisch, was die Arbeit erschwerte. Doch es wurde ein Rekordtag bei der Temperatur: 14,7°C. Am Schalttag dann die Ruhe vor dem Sturm und H.G. Seyferts 80. Geburtstag in Finsterwalde, alles hat gepasst.
Los ging der März mit dem Orkantief Emma. Im Mittelwind war er nicht ganz mit Kyrill zu vergleichen. Doch maß ich am Morgen die höchste Spitzenböe beim Kaltfrontdurchgang, die ich je gemessen hatte (35,7 m/s). Ein paar Schäden waren bisher im Dorf zu sehen. An ca. 10 Dächern sind kleine Löcher bis zu 20 Ziegeln zu sehen, vornehmlich aber an alten Scheunen. Bei mir sind 3 Dachziegel aus dem Süddach getrieben worden. Nach der Front ließ der Sturm deutlich nach, kam aber ab dem Mittag wieder in Schwung und erreichte um 16:53 Uhr seinen Höhepunkt mit 25,3 m/s (BFT10). Nach Mitternacht war das Hauptfeld des Sturmes durchgezogen und es beruhigte sich etwas. Danach begann es dann zu regnen. Die Windpause war nur kurz. Der nächste Sturm erreichte seinen Höhepunkt schon gegen 11:09 Uhr. Es wurden 23,3 m/s erreicht. Hinzu kamen zahlreiche Schauer. Am Nachmittag war er dann durch. Damit waren die schlimmsten Stürme des Jahres überstanden.
Nach einem weiteren trüben Tag folgten erst einmal drei Frostnächte. Ersten festen Niederschlag seit Neujahr gab es am 4. Am Morgen des 5. verwandelte sich die Landschaft zurück ins Winterliche. Danach wurde es recht sonnig. Das wechselhafte Wetter ging noch bis zum 8. Dann besserte sich das Wetter. Viel Sonnenschein und steigende Temperaturen brachten erste Frühlingswerte hervor. 14,8 °C brachte der 10. als ersten Höhepunkt. Doch in der Folge ging es wieder zurück in Richtung Winter. Sturm Kirsten drehte am 12. auf. Nach einer kurzen postfrontalen Beruhigung ging der Sturm richtig los und brachte bis in die Nacht hinein wieder Spitzen bis zur Windstärke 9. Ab den 16. gab es auch wieder Nachtfröste und durchweg Bodenfrost. Vom 17. bis 26. waren auch Schneefälle mit Graupel- und Regenfällen an der Tagesordnung. Aprilwetter eben. Auch der 19. erwachte im weißen Kleid. In der Nacht zu 20. gab es meisten Schnee des März: 5 cm. Auch am 23. und 26. gab es nochmals eine dünne Schneedecke. Das herannahende Sturmtief brachte am 21. den jemals tiefsten registrierten Druck von 975,3 hPa. Doch es gab keinen Wind, nur nasskaltes Wetter. Der Ostersonntag begann mit Schneefall. Er sorgte für einen weißen Anstrich der Natur. Es folgte am 24. einer der kältesten Märznächte. In der Hütte wurden -6,3°C und am Erdboden sogar -7,9°C. Gegen Mittag des 26. bildete sich dann die letzte Schneedecke aus.
Nun geht es aufwärts. Der Winter schien nach den letzten Intermezzo besiegt zu sein. Doch die Natur wurde nur etwas aufgehalten, keinesfalls zurückgeworfen. Ab dem 28. stiegen die Tageswerte wieder über die 10°C-Marke. Die letzten beiden Tage und der 1. April waren dann Paradefrühlingstage mit 17 bis 18°C und damit Märzmaximum.
Doch damit war dann schon wieder Schluss. Regnerisch ging es die nächsten Tage weiter. Vom 4. bis 9. kam es auch noch mal zu Bodenfrost mit -5,1°C. Auch Hüttenfrost stellte sich vom 6. bis 10. ein. Am 9., an dem es den ganzen Tag zu leichtem Regen kam, griff ein kräftiges Regengebiet über. Bis zum Morgen wurden so 16 Liter gezählt. Am 10. und 11. eine Regenpause. In der Nacht jedoch noch ein kräftiges Regengebiet mit stolzen 22.7 mm, die bisher höchste Tagessumme des Jahres. Dann mauserte sich das Wetter zu 3 Frühlingstagen mit Höchstwerten von 14 bis 16°C.
Dies hielt aber nicht lange. Am 14.zogen aus dem Süden recht schwere Gewitter auf, wie sich noch herausstellen sollte. Hier gingen sie an der östlichen Flanke vorbei. Doch später sorgten sie in Berlin für das erste Unwetter des Jahres mit Hagelschlag, wie im Sommer. Bei uns gab es einen Tag später Dauerregen von früh bis Mitternacht. Dabei kamen über 16 Liter herunter. Der April steuert auf seinen nassesten Rekord hin. Trüb und nass ging es noch bis zum 18. weiter. Der April hatte nun gut 90 mm bei 255% Erfüllung. 2007 waren es 1%!!! Am 18. endete endlich der Regen
Nun änderte sich das Wetter auf das Vorzeichen Frühling. Mit nur wenigen abstrichen wurde es nun jeden Tag ein wenig besser. Dieses Jahr ist die Obstblüte ohne Schaden durchgekommen. Am 21. war der Boden schon wieder durch den Wind so trocken, dass es zu Staubsturm kam. Die Kirschen blühen nun voll auf. Fast jeder Tag brachte nun einen neuen Aprilhöchststand. Am Morgen des 25. gab es einen kräftigen Schauer mit Ferngewitter. Frühling aller Orten. Der 27. brachte den ersten 20°C Tag des hervor. Einen Tag später der Aprilhöchststand mit 23,6°C. Die Natur blüht auf.
Einen kleinen Einbruch gab es zum Monatsende. Sollten das schon die Eisheiligen Sein? 8K weniger.
Der Mai startete mit leichtem Regen. Es sollte der letzte Regen für eine lange Zeit werden. So konnte der Himmelfahrtstag doch noch draußen verbracht werden. Feiertagswetter stellte sich erst am 2. ein. Am Mittag zog ein kleines Gewitter durch, auch ein paar Regenschauer zogen vorbei. Das Wetter wurde nun immer frühlingshafter. Die nächsten Tage gestalteten sich warm, sonnig und trocken, die Eisheiligen fielen dieses Jahr aus.
Am Pfingstsonntag (11.) folgte der erste Sommertag. Wohl der schönste Tag der Woche folgte mit 26,1°C. Diese vorsommerliche Phase ging bis zum 15. Der letzte Niederschlag für den Mai fiel dann am 16. Gegen Abend kam eine Ladung aus dem Südwesten. Endlich war die Trockenzeit unterbrochen, wenn auch nicht von Dauer. Außerhalb von Jänickendorf fiel dabei deutlich weniger. Bis zum 23. blieb es nun etwas kühler. Am Morgen des 20. der letzte und leichte Bodenfrost des Mais.
Zum 24. setzte das Wetter zum Sommer an. Die Temperaturen zogen deutlich an und erreichten am 29. sommerliche und ab dem 30. hochsommerliche Werte. Es wurde der erste heiße Tag. Nur die Trockenheit macht jetzt zu schaffen. Zunehmend kam im Westen und Süden der Republik Niederschlag in Form von Gewitter- und Hagelschauern auf, diese sorgten für teils erhebliche lokale Überschwemmungen und Zerstörungen. Hier dagegen blieb alles ruhig. Sehr starke Ostwinde mit Mittelwerte von BFT 6 holten die letzte Feuchtigkeit aus dem Boden. Bei den Flachwurzlern sind bereits die ersten Schäden zu sehen. Der Monat endete mit dem heißesten Tag des Jahres bisher.
Heiß und trocken war der Monatseinstieg des Junis. Sonst aus der Trockenfront nichts Neues. Obwohl immer mehr Orte in Deutschland von Unwettern heimgesucht werden, blieb der Nordosten weiterhin heiß und trocken. Am 3. konnte der 5. heiße Tag gemeldet werden. Zwei Gewitterbänder zogen sich von SE nach NW übers Land. Hier allerdings zog alles vorbei Ein Minischauer ließ am späten Nachmittag des 7. einige Tropfen fallen. Am 8. bis zum Nachmittag kräftiger Sonnenschein, dann kam ein Gewitter aus den Osten und streifte uns ein wenig mit 0,2 mm. Der Hochsommer setzte sich weiter fort. Der 10. sollte der letzte sommerliche Tag vor der Schafskälte sein.
Nur noch 18°C, also 10K kühler als am Vortag. Nur der Niederschlag bleibt immer noch aus. Am Folgetag bahnte sich eine Wetteränderung an. Starke Wolkenfelder zogen auf. Am 13. endlich Regen! Bis zum Morgen konnten unerwartet 8 Liter gemessen werden und es regnete bis zum Mittag weiter, so dass fast 12 Liter erreicht wurden. Damit konnte sich die Natur einige Tage entspannen.
Ab dem 16. besserte sich das Wetter wieder allmählich. Alle Versuche, Niederschlag ins Land zu bringen, scheiterten weiterhin. Am Folgetag machte sich eine Warmfront aus dem Nordwesten auf den Weg, die uns Regen bringen sollte. Bis zum Abend waren aber erst die Vorboten in Form der Schichtwolken angekommen. In der zweiten Nachthälfte begann es dann zu regnen. Doch mehr als 0,9 mm waren es wieder nicht drin. Der 22. wurde der heißeste Junitag mit 33°C und einer außergewöhnlichen Schwüle. Im Norden Brandenburgs und in Meck-Pom. kam es dabei zu Regengüssen von über 40 Litern, Sturm- und Überschwemmungsschäden. Hier bekamen wir von der Front leider kaum etwas ab. Nur 2,7 mm waren zu messen.
Bis zum Monatsende blieb es weiterhin warm aber eben nicht heiß. Die großen Regengebiete und Gewitterzellen zogen weiterhin an uns vorbei. Der Siebenschläfertag begann bedeckt. Am Nachmittag kam es zu einigen kleineren Schauern. Erst zum Monatswechsel meldete sich der Hochsommer zurück und brannte uns aufs Gemüt.
Der 2. und 3. Juli wurde zum heißen Tag, wobei der 3. mit 34,1°C zum heißesten Monatstag wurde. Dann war mit der Hitze erst einmal Schluss und der lang ersehnte Regen rückte endlich näher.
Wäre es auch diesesmal wieder trocken geblieben, stände die Landwirtschaft vor dem Aus. Ein erster Schauer in der Nacht erlöste uns von diesem Los, ab dem Morgen folgte Dauerregen, der sehr stark wurde. Bis zu 9 Liter in einer Stunde waren drin. Die Endbilanz: 23,5 mm. Vorläufig ist die Trockenzeit beendet. Nun pendelten die Tageswerte nur noch um den Sommertag. Viele Wolken und gelegentliches Nass von oben bestimmten die nächsten Tage. Ein erster Tag ohne Sonnenschein seit langem war der 10. Am Morgen des 11. überraschte uns eine Gewitterstaffel mit kräftigen Schauern. 12. ein immer häufiger werdendes Schauspiel. Das Niederschlagsgebiet kam nur bis kurz vor uns voran und zog dann nach NE ab, so dass es trocken blieb. Es zog also mit dem Flämingkamm hin ab. Doch schon einen Tag später bekamen wir auch richtigen Landregen bei nur noch 15°C. Frühlingshaftes Wetter folgte in den nächsten Tagen. Grund für weiteren Regen und einen Kälteeinbruch lieferte eine Kaltfront. Weiterer Regen folgte. Höhepunkt dabei war der 19., ein kräftigstes Gewitter fand am späten Abend statt, bei dem 12 Liter fielen. Am Vormittag des 21. bekamen wir die Warmfront des Sturmtiefs ab. Dies war der letzte Regen im Juli. Von der Kaltfront war hier nichts zu sehen. Dann sollte der Hochsommer in Schritten zurückkommen.
Der nächste Tag mauserte sich und gab den Startschuss zur nächsten sommerlichen Phase. In den nächsten Tagen steigerte sich die Temperatur. Es folgten nur noch heiße Tage bis zum Monatsende bis auf eine Ausnahme am 30. Am 25. zogen einzelne Gewitter- und Schauerzellen aus dem Osten westwärts und brachten örtlich kräftige Schauer. Dann nur noch Hitze pur. Nun gehen die Hundstage los, auf die wir schon 2 Jahre verzichten mussten. Die Flachwurzler fallen wieder um.
Nun war der diesjährige Hitzerekord da. Mit 35,2°C war gleich am 1. August das Maximum des Sommers erreicht. Nach einem nachmittägigen Gewitter aus der Kaltfront, dessen Kern leider nördlich lag, wurde es 10 K frischer, also nur noch 25°C. Nur beim Niederschlag fasten wir wieder am wenigsten ab. Wiesenburg hatte bis zum morgen 24mm. Mit sonnigen und angenehmen Sommertagen ging es erst einmal weiter. Ab dem 6. dann drei Sommertage. Ein zweiter Hitzetag am 7. August mit 33,3°C. Die Unwetter verblieben auch weiterhin im Westen. Zumindest sollte es mit der großen Hitze zu Ende sein. Sommerlich warm mit bis zu 27°C blieb es aber. Vom 10. bis zum 14. waren die Regenmengen immer noch dürftig. Erst am 15 hieß es endlich Regen. 6 mm bei nur noch 15°C. Danach wurde es wieder deutlich trockener, auch wenn sich das Vb-Tief bis nach Baruth verlagerte und fortan guten Niederschlag brachte. Bei uns war nur der Rand aktiv und so kamen wir mal kurz rein, dann wieder raus. In der Nacht zum 17. zog das Vb-Tief wieder ab. Die nächsten Tage waren wieder sommerlich warm, wurden aber zunehmend schwüler. Der richtig starke Regen kam erst in der Nacht zum 24. Da konnten 15 Liter gemessen werden. Damit hat die Natur nun einen Ausgleich. Der Sommer neigt sich dem Ende zu. Der Azorenhochkeil nahm ab dem 27. Einfluss auf unser Gebiet und bescherte uns einen verfrühten Altweibersommereinstieg.
Mit einem Sommerendspurt begann auch der September. Es war sonnig und mit 25,5°C auch gleich der wärmste Septembertag. Aber auch Gewitter und ein kräftiger Schauer gehörten dazu. Der 2.-3. blieb noch warm. Bei kühleren 17°C kam am 4. eine kleine Schauerstörung. Mal sah es nach Altweibersommer aus, dann wieder nach trübem Regenwetter. Trüb aber wieder wärmer wurden die nächsten Tage. In der Lausitz waren es bis 28°C. Ursache dafür war sehr milde Luft, die aus dem Südwesten herangeführt wurde. Aber nicht nur das. In der Nacht kam der ergiebigste Regen seit dem 11.04. Bis zum Morgen kamen 20,8 mm vom Himmel und stopften ein wenig unser Defizit.
Danach wurde es deutlich trockener. Bis zum 21. blieb es so. Aber erst mal standen noch angenehme warme Altweibersommertage vor uns. Der 11. war der letzte Sommertag und auch das Ende des Altweibersommers. In den folgenden Tagen wurde es neben gelegentlichem Sonnenschein vor allem trüb und recht kalt.
Ersten Niederschlag gab es am 21. Richtig viel Regen gab es dann letztmalig am 23. Doch die richtigen Summen brachten die beiden Schauer am Nachmittag, zusammen fast 11 Liter. Es war der kühlste Tag des Monats. Nun war es endlich mal durchnässt. Die Sonne leitete den ersten von einigen schönen Tagen ein. Ein kleiner Altweibersommer folgte nun bis zum Monatsende. Der 28. bildete dann den Höhepunkt des schönen, sonnigen und trockenen Herbstwetters. Die beiden letzten Tage schwächelten dann etwas. Ab dem 30. dann durchgehend trüb. Dabei kühlte es sich auf 10°C ab. Nun kommt der Herbst!
Stürmisch und regnerisch ging es los. Fast 19 m/s wurden beim Frontdurchgang gemessen. Am 2. gab der goldene Herbst seinen Einstand. Der Wind blieb aber noch. Bis zum 4. blieb es überwiegend sonnig und trocken. Der erste Nebel folgte am Morgen des 7. Es blieb bis zum 13. wieder trocken. Am 10. ein herrlicher Herbsttag, der an Altweibersommer erinnerte. In der Sonne schillerten die bunten Ahornblätter. Fast 20°C wurden am 11. erreicht. Der 13. wurde wahrlich ein goldener Tag, er maß 21,5°C. Vor 6 Jahren fiel an diesem Tag der erste Schnee. Nur 2001 war es noch um 0,5k wärmer. Dies war dann aber auch das Ende der warmen Witterung. Vom 14. bis zum 17. blieb es leicht regnerisch. Wind am 17. vertrieb die Regenwolken. Es folgten wolkig sonnige Herbsttage. Dem wärmsten Oktobertag mit 21,4°C am 21. folgte am Abend eine schwache Kaltfront, die aber sehr frische Meeresluft hereinbringt. Damit endete das milde goldene Oktoberwetter. Eine Kaltfront zog langsam und so regnete es den ganzen Tag. 2 schöne sonnige Herbsttage unterbrachen am 23. und 24. das trübe Wetter. Ab dem 26. folgten nur noch Regentage. Am 28. gab es Regen aus dem Vb-Tief. Die Vb-Lage brachte den ganzen 29. lang noch Regen. Bis zum Morgen holten wir 20,8 mm für uns heraus. Zum Abend kühlte es sich auf 1,3°C ab. Doch Schnee gab es nur im hohen Fläming, Wiesenburg konnte 2 cm am 30. davon vermelden. Der Reformationstag mauserte sich noch zum schönen Herbsttag, der mit Nebel begann und ab Mittag Sonne brachte.
Der November eröffnete mit sonnigem Wetter. Es blieb aber frisch. Vom 2.bis zum 4. kam immer wieder Nebel, auf, dazwischen und danach dann nur noch Hochnebel. Dabei blieb es recht mild mit Werten um die 11°C. Ab dem 8. sollte sich dieser Schleier endlich wieder lichten. Am Folgetag dann Sonne, doch nur bis zum Mittag. Dafür ereilte uns der wärmste 10. November der Messreihe mit 15,7°C. Zum Karnevalsbeginn wurde es recht windig. Ab dem 12. wurde es deutlich kühler. So stellten sich die ersten Frosttage ein. Herbstlich schön, aber winterlich kalt war der Abend des 18. Es wurde richtig frostig mit Reif. Der 19. und 20. blieben nochmals frostfrei. Sehr windig begann der 20. Ein Regengebiet am Morgen brachte fast 10 Liter. Der 21. brachte den ersten Wintereinbruch und damit auch den Wetterumschwung. Am Vormittag schob sich die kühle Luft aus dem Norden zu uns und brachte anfänglich mäßigen Regen. Dieser wandelte sich recht schnell in Schneeregen und schließlich Schnee. Danach bildete sich bei kräftigem Schneefall eine Schneedecke aus. Diese hatte mit 2 cm auch Bestand. In der Nacht bekamen wir noch mal einen weißen Überzug, der für Glätte sorgte. In der Nacht zum 23. versetzten 2 Schneeschauer die Landschaft wieder in 5 cm neues Weiß. Bereits am Abend brachte ein weiterer kräftiger Schneeschauer wieder Verstärkung. Ein typischer Totensonntag war das Ergebnis. Am Montagmorgen lagen stolze 7 cm Schnee. In der Nacht zum 26. gab es letzten Neuschnee. Leider war die Warmfront am 26. für zu warm. So schmolz der Schnee im Laufe des Nachmittags. Damit endete der erste Winter. In der Nacht zum 29. begann es wieder zu schneien. Der Boden war aber für eine Schneedecke zu warm.
Klar und frostig begann der Dezember. Doch ab dem Mittag regnete es, ab nachmittags recht stark. Mehr als ein paar Minuten Sonne kamen auch am 2. und 3. nicht zustande. Denn zum Mittag begann es zu schneien, eine leichte Schneedecke bildete sich aus, bevor der Schnee zu Schneeregen und schließlich zu Regen wurde. Wolken brachten dann neben Regen auch wärmere Luft mit, so dass der Winter wieder den Rückzug antrat.
Außer ein paar Bodenfrösten passierte in punkto Winter bis Weihnachten auch kaum etwas. Einzige Ausnahme war da der 12. Schneefälle seit dem 11. konnten am Folgetag als 4 cm bewundert werden. Die restlichen Tage waren da eher mit trübem Herbstwetter gleichzusetzen. Vom 14. bis zum 22. gab es nicht einmal mehr Bodenfrost. Das „Weihnachtstauwetter“ war mehr als pünktlich, auch wenn nichts zum Tauen da war. Die Tageshöchsttemperaturen stiegen vom 19. bis 24. auf Werte von 6 bis 9°C. Dabei war es immer wieder feucht, besonders von 22. bis zum 24. auch recht ergiebig.
Bis zum Morgen des 25. kühlte es sich auf frostige Werte ab. Nun war aber auch der Niederschlag durch, so dass keine Aussichten auf Schnee mehr bestanden. Nach einem sonnigen ersten Weihnachtsfeiertag endlich Dauerfrost, nur ohne Schnee. Ein schöner 2. Feiertag folgte. Klare Nächte und eiskalt, so ging es auch bis zum Jahreswechsel. Allerdings ein Winter ohne Schnee. Das Jahr endete glänzend.

Nun noch einige statistische Werte des Jahres: An 157 (-9) Tagen des Jahres kam es zu Niederschlag größer gleich 0,1 mm. Im Einzelnen an 32 Tagen zu Sprühregen (+5), 194 (+/-0) zu Regen, 22 (+5) zu Schnee, 7 zu Reif- oder Frostgraupeln. Schneegriesel, Eiskörnern und Hagel wurden in diesem Jahr nicht beobachtet. Es kam an 12 Tagen Mischniederschlag. An 80 Tagen waren die Niederschläge zum Teil als Schauer und an nur 14 (-17) Tagen mit Gewitter und an 4 Tagen mit Wetterleuchten zu beobachten. Fernsichten waren uns 2008 wieder weniger geboten, nur an 24. Dunst gab es an 87 Tagen, 14 mehr als 2007. Nebel trat nur an 13 Tagen auf wie 2007, der November als stärkster Monat. Die Sonne schien an 292 Tagen. Die Glätteerscheinungen gingen deutlich zurück, da wir 2007/2008 praktisch keinen Winter hatten. Sie fielen weit unter das normale Niveau. Sie verteilten sich dafür recht gleichmäßig. 2 Mal Glatteis, 5 Tage mit Eisglätte, immerhin 29 Tage mit Schneeglätte. Reif konnte ich an 67 Tagen beobachten (+6). In 108 Nächten kam es zu Tau. 1 mal konnte Raureif beobachtet werden. Die Schneedeckentage <=50% stabilisierten sich mit 29 Tagen wieder, da es wenigstens im November einen Wintereinbruch gab. Windtechnisch hatte auch das Jahr 2008 ein Highlight zu bieten, der Orkan Emma am 1. März brachte bei mir die höchste je gemessene Windspitze hervor: 35,7 m/s wurden hier gemessen. Spitzen mit mehr als Beaufort 6 gab es an 131 Tagen, mit BFT 8 waren es 12. Im Mittel wurde BFT 6 an 47 Tagen ermittelt. BFT 8 trat am 1. März beim Durchzug des Orkans Emma auf. Damit konnten sich diese Ereignistage weiter steigern.

Marco Ringel

Temperatur- und Niederschlagsverteilungskarte
Jahr 2008

auf der Grundlage der Regionalwetterstationen



 

Monatsmittel und Summen
mit den Normalwerten und deren Abweichungenvon 2008 von Jänickendorf


Abweichung der Monatsmittel der Lufttemperatur vom Normalwert 1985-2004

Abweichung der Monatsmittel der Lufttemperatur vom Normalwert 1985-2004Abweichung der Monatsmittel der Lufttemperatur vom Normalwert 1985-2004

Abweichung der Monatsmittel der Lufttemperatur vom Normalwert 1985-2004

Abweichung der Monatsmittel der Lufttemperatur vom Normalwert 1985-2004

 

Bodentemperaturprofil (Isothermen des Bodens), errechnet mit den Messtiefen2, 5, 10, 20, 50, 100 und 200 cm 

an der Wetterstation Jänickendorfim Jahre 2008


Das Diagramm wurde in mühevoller Kleinarbeit
aus allen Tagessätzen berechnet, und nicht nur aus den Dekadenmitteln.

Monatliche Verdunstungshöhen und Niederschlagssummen im Vergleich an der Wetterstation Jänickendorf im Jahre 2008


Die Verdunstung wird in einem offenen Kessel
das ganze Jahr hindurch gemessen. Durch Differenzbildung wird der gefallene
Niederschlag herausgerechnet. Durch Gegenrechnen der beiden Werte erhält
man dann die Wasserhaushaltsbilanz.

Verdunstungs & Niederschlagsgrafik

 

Wasserhaushaltsbilanz an
der Wetterstation Jänickendorf im Jahre 2008

Die  Wasserhaushaltsbilanz erhält man, indem man die Niederschlagsmenge von der Verdunstung abzieht. dabei bleibt entweder ein Überschuss, wenn es mehr geregnet hat als verdunstet ist, oder ein Minus, wenn mehr verdunstet ist als es geregnet hat. Die Werte im grünen Bereich zeigen einen Überschuss an Wasser an, der Boden bildet einen Vorrat aus. Das ist im Frühling sehr wichtig für das gute Wachstum der Pflanzen. Im gelben Bereich ist dann mehr verdunstet. 

Für den Kleingärtner heißt das nun, er muss gießen, da die natürliche Menge an Wasser
nicht mehr ausreicht. 

Wasserhaushaltsbilanz 2008