2009

Zurück zur Übersicht

Bericht
Sonnenscheindauer
Temperatur- und Niederschlagsverteilungskarte
Monatsmittel und Summen
Bodentemperaturprofil
Verdunstungshöhen
Wasserhaushaltsbilanz

Das Wetter in Jänickendorf im Jahr 2009

Das Jahr 2009 war mit 9,5 °C kühler als seine Vorjahre (+0,2 Kelvin) mit dem wärmsten April und November (+3,6K und +3,7K), sehr strengem Frost im Januar (-23,5°C), einem sehr trocken April (22%) und dem 2. nassesten Oktober (208%). Mit 104 Prozent konnte die Sonne ihr Ziel knapp überbieten. Beim Niederschlag war es genau das Gleiche, er lag bei 102% leicht über der Norm. Wir starteten mit einem extrem kalten Winter und endeten auch so. Der Sommer konnte sich diesesmal besser behaupten.
Das Jahr war temperaturmäßig eine Berg- und Talfahrt. 4 Monate boten etwas Besonderes. Der Januar (-3,4K) und der Dezember (-2,2K) waren deutlich zu kalt. Der Januar brachte zudem die kältesten Temperaturen seit 1997 zu Tage. Sehr warm schlugen die Monate April und November zu. Mit 3,6K und 3,7K Abweichung wurden sie zu den wärmsten Ihrer Art seit Messungsbeginn 1985. Die restlichen Monate lagen mit ihren Werten zwischen -1,5 und -1,4K Abweichung also normal. Der August schaffte es endlich mal wieder, ein Sommermonat zu sein. 4 Jahre mussten wir darauf warten. Mit 21 Sommertagen konnte er sogar den Juli schlagen. Aber auch der April (2) und der September (5) brachten noch Sommertage zum Vorschein. Resümee: Wir erlebten ein wettertechnisch recht normales Jahr: Eine Kältewelle im Januar, Schnee im Winter bis zu 15 cm, pünktliche Eisheilige mit -2,4°C. Auch der Siebenschläfer hatte dieses Jahr Recht behalten, denn es folgte ein recht ordentlicher Sommer mit über 33°C, mit 46 Sommertage aber nur 7 heißen Tagen. Das besondere dürfte aber der heiße Tag am 1. September gewesen sein. Mit 33,2°C war er nur 0,2K kühler als der heißeste Tag des Jahres und somit der wärmste Septembertag meiner Messreihe. Nach einem schönen Wintereinbruch Mitte Dezember kam auch das Weihnachtstauwetter wie bestellt. Nach einer Pause setzte der Winter am 30.12. wieder ein und steuerte auf den Besten seit 1987 hin. Bis zum April war der Niederschlag recht ausgeglichen. Dieser brachte dann nur 12% des Solls. Doch die nächsten drei Monate holten dies wieder auf. Insgesamt war die Bilanz im zweiten Halbjahr höher als im ersten, besonders das letzte Vierteljahr holte besonders auf, der Oktober alleine mit 208%. Bei der Sonne ist die Aussage recht einfach. Von April bis September schien sie außergewöhnlich stark (192 bis 283%), also im Schnitt mehr als 200%. Dafür war in den ersten und letzten 3 Monate des Jahres nicht viel los. 32 bis 90% waren da nur drin. Trotzdem schloss das Jahr mit 104% leicht positiv.

Hier nun der Witterungsüberblick der einzelnen Monate. Mit einem Wintereinbruch und den kältesten Tagen seit 1997 begannen wir das neue Jahr. Seit dem Morgen des 2. schneite es aus dem Norden. Über dieser Decke kam es zu einer außerordentlich starken Abkühlung. (-13,8 und -18,4°C am Boden). Zum Morgen des 4. wurde der Schneefall kräftig. Dies hielt den ganzen Tag an und führte bis zum 5. zur höchsten Schneehöhe dieses Winters. So konnten erstmals nach dem 07.02.2006 15 cm Schnee gemessen werden. Es folgte die kälteste Nacht des Winters mit -23,5°C, der 5. kälteste Tag meiner Messreihe seit 1985. -27,3°C wurden über der Schneedecke gemessen. Dies war auch der Spitzenwert meiner Messreihe, da ich das E-Min erst seit 1991 messe und der kalte Winter 85/86 nicht erfasst wurde. Das Maximum wurde mit -11,8°C festgehalten. Das ist ein so genannter kalter Tag (Max <-10°C). Ein solcher Tag wurde zuletzt am 23.01.2006 registriert. Danach wurde es kontinuierlich milder. Doch bei -14°C kam plötzlich gefrierender Sprühregen vom Himmel. Bei diesen Temperaturen habe ich so etwas noch nie beobachtet. Am 8. steigerte sich die Temperatur des Tages auf -4°C. Der 11. war der sonnenscheinreichste Tag mit 7,1h. Bestes Winterwetter gab es noch bis zum 14. Leichte Plusgrade ließen den Schnee danach weiter zusammensacken. Ab dem 18. fing es an zu regnen. Der Schnee schmolz bei milden 5°C dahin. Am Wetter änderte sich auch in der 3. Dekade nichts Wesentliches. Es blieb winterlich kalt, nur der Schnee war nicht mehr vorhanden. Vom Orkantief war hier kaum etwas zu merken, nur der tiefste Druck eines laufenden Jahres konnte registriert werden: 970,3hPa. Die Sonne verwöhnte uns am 25. bei dem bisher wärmsten Tag des Jahres mit 7,2°C. Doch der Augenblick trügt. Nebel, Hochnebel und leichter Frost bestimmten auch die nächsten 4 Tage. Schneegriesel gehörte am 30. zu den Highlights. Schnee bestimmte die ersten drei Tage des Februars. Bis zum 4. blieb es sonnenlos. Einer der wenigen Tage mit Sonne folgte. Es war sehr milde, mit 8,2°C der wärmste des neuen Jahres. Am 9. der erste von nur 2 sonnenscheinreichen Tagen, 6 Stunden konnten erlebt werden. Seit dem Morgen des 10. nur noch ergiebiger Regen. Im Warmsektor des Sturmtiefs kamen wir auf über 7°C. Zum Abend hin dann Temperaturfall. In der Nacht ist der Regen in Schnee übergegangen. Mit der Kaltfront zusammen konnten 6 Liter gemessen werden. Trotz größerer Mengen konnte sich nur eine dünne Schneedecke ausbilden, da der Untergrund zu warm und vor allem zu nass war. Auch der Sturm war nun da. Bis zum 15. blieb es schneefrei. Der 13. wurde mit 7,9 h zum sonnenscheinreichsten Tag des Februars. Der Winter kam am 14. ein letztes Mal zurück. Ab dem Nachmittag dann endlich Schneefall. Bis in den Folgetag schneite es stark durch. Dies führte zu 7 cm Neuschnee. Zum Abend kam von Norden noch nächste Schneefallgebiet, das die Schneedecke wieder auffüllte. Es folgten 2 ruhige fast trockene, kalte Tage. In den Morgenstunden des 20. nochmals kräftiger Schneefall, der die Schneedecke zum letzten Mal anwachsen ließ. Der Monatshöchstwert von 10 konnten noch schnell gemessen werden. Bis zum 22. wechselten sich Schnee und regen ab, da es am tage immer wieder zu Tauwetter kam. Die Schneedecke war am 23. verschwunden. Ein erster trockener Tag am 25. folgte. Bis zum Monatsschluss zog ein Regengebiet nach dem anderen über uns hinweg. Auch der Märzeinstieg war noch etwas verregnet und trüb. Die Sonne schien erst vom 3.-5. wenigstens ein paar Stunden. Bei teils klaren Nächten folgte Bodenfrost. Der erste Höhepunkt war der 5. mit 13,9°C. Dann fiel das Wetter wieder in die Depression. Aprilwetter folgte. Wind, Regen und Graupelschauer, dazwischen Sonnenschein, so gestaltete sich das Wetter in den nächsten Tagen. Am 12. setzte Warmfrontregen ein, der recht ergiebig wurde. In der Summe waren es über 7 Liter. Mit den Temperaturen ging es wieder leicht aufwärts. Der 14. war einer der schönsten Frühlingstage bisher. Am 15. jedoch schon wieder ein Regengebiet. Die nächsten 5 Tage wurden deutlich sonniger aber nicht wärmer. Durch das Aufklaren in den Nächten kam es wieder zu Bodenfrösten und auch Hüttenfrösten. Erst der 23. unterbrach diesen Trend. Die klare Luft dieser Tage hatte auch extrem tiefe Feuchtewerte von 30 % zur Folge. Sturm begleitete vor allem den 17. und 23. Am 24. noch mal ein Hauch von Winter. Gegen Mittag überquerte eine Okklusion unseren Raum mit kräftigen Graupel- und kurzen Schneeschauern. In der Nacht dann der stärkste Frost des Monats (-4,3; -6,7°C). Das Folgetief zog am 25. seine Bahnen über den Westen südwärts und erreichte uns nicht mehr. So wurden wir von einem Winterchaos bisher verschont, dass sonst in ganz West- und Süddeutschland herrschte. Bis zum 28. fiel noch gelegentlich Niederschlag bei 10°C. Danach blieb es übers Monatsende trocken. Zum Abend des 28. das erste kleine Frühlingsgewitter. Zum Monatsende konnte sich endlich der Frühling mit 10 Stunden Sonnenschein und 15°C durchsetzten. Mit leichtem Frost und Reif und erstmals ein Tag ohne jede Wolke in diesem Jahr begann der April. Nun ist der Frühling endlich herangebrochen. Die Sonne schien die ersten Tage weit über 10 Stunden täglich und bis zum 16. blieb es nahezu trocken. Mit 22,8°C war der 3. der wärmste Frühlingstag des Jahres und auch neuer Tagesrekord. Am 5. gab es leichten Regen. Sonne und Wolken gaben sich bis zum 10. ein Stelldichein. Zu Ostern wurde es dann noch besser. Nur der Wind ließ die Karsamstag etwas kühler erscheinen als er wirklich war. Der Ostersonntag hatte das beste Wetter seit Jahren zu bieten. Nicht eine Wolke und 20°C. Es folgte ein schöner Ostermontag mit 21°C. Im Pool wurde bei 15,2°C angebadet! So langsam wurde aber die Trockenheit wieder zum Problem. In den nächsten Tagen sanken die Max-Werte wieder unter die 20°C Marke. Doch der Wind ließ den ersten Sand von den Feldern wehen. Regen ist dringend notwendig. Die Tiefs zogen meist an uns vorbei, in der Nacht zum 18. immerhin 2 Liter. Das sollte es dann aber auch fast gewesen sein für diesen Monat. Dieser Tag blieb der einigste ohne Sonne. Dann setzte das Wetter zum Frühsommer an. 3 Tage mit fast 13 Stunden Sonne folgten. Nur leichter Regen am Morgen des 23. aus einem Regengebiet, das im SE an uns vorbeizog. Dann war für diesen Monat Schluss mit Niederschlag. Bis zum Monatsende gab es nur noch Tage mit mehr als 20°C, unter ihnen die ersten beiden Sommertage. Der zweite Sommertag folgte am Monatsletzten. Alle Schauer am 29. zogen an der südlichen Flämingkante nach NW ab. So auch am 28., als eine Gewitterzelle südlich der Flämingkammes entlang zog. Sehr warm und sonnig startete der Mai. Erst in den Abendstunden des 3. kam es zu einem Schauer, der den ersten Niederschlag seit Wochen brachte. So schön die ersten Tage auch waren, 30 h Sonne in den ersten 3, so kalt waren auch die Nächte. Vom 2. bis zum 5. gab es Bodenfrost bis zu -2,7°C. Kühl blieb es aber auch weiterhin in den Nächten. Stürmisch und regnerisch kam der 6 daher. In der Nacht dann endlich ein messbarer Niederschlag von 3,4 mm. Ab dem 7. stiegen die Tageswerte wieder über die 20°C. Am 8. Schauer und Gewitter, gegen Abend auch kräftig, so dass einige Liter zusammenkamen. Am 9. ein ähnliches Schauspiel, wieder Gewitter. Diese dauerten mit ihren intensiven Schauern bis weit nach Mitternacht. Doch wir waren nur am Rand und so fielen nur 4 mm. Die Einheiligen waren dann ab dem 12. da, zwar nur mit -1,3°C aber immerhin. Zu Schaden kam nichts. Diese Tage verliefen durchweg sonnig. Ein Regenband mit Schauern beendet in der Nacht zum 15. diesen Witterungsabschnitt. Sommerlich ging es bis zum 20. weiter. Kräftige Regenschauer in der Nacht zum 18. Nicht jedoch bekamen wir von den Gewittern im Osten einen Tag später ab. Dort kamen stellenweise bis zu 60 Liter (Müllrose) herunter, da die Zellen fast stationär waren. Gegen Mitternacht des 20./21. erfasste uns ein Gewitter und brachte ordentlich Niederschlag 5,6 mm. Es folgte ein aufregender Himmelfahrtstag. Am Morgen erste Gewitter mit 11 mm. Mit der Kaltfront am Nachmittag zog ein Gewitter nach dem anderen über unseren Zenit. Bis um 19 Uhr waren es stolze 25 Liter. Im letzten Gewitter war sogar Hagel von ca. 8 mm dabei. Die nächsten Tage verliefen wesentlich ruhiger und auch die Sonne war wieder zu sehen. Die Wolken wurden immer weniger und so konnte sich die Sonne immer mehr zeigen. Es wurde täglich wärmer, der 25. ein Sommertag, am 26. dann bis zum Mittag sonnig und heiß. Mit 31,1°C wurde zugleich der erste heiße Tag des Jahres gemessen. Eine Kaltfront mit starken Gewittern, Regenschauern vermischt mit Hagelkörnern bis zu 8 mm und einer Windböe an beendet die erste sommerliche Phase abrupt. In der Nacht kam weiterer Landregen auf, der 2. 20 Liter-Tag. Trocken und windig und vor allem kühler waren die nächsten Tage. Sie kamen nicht mehr über 20°C. Der Hochdruckkeil schenkte uns am 29. noch eine Verschnaufpause, das Tief in Ungarn blieb noch auf Distanz. Nur das Erzgebirge wurde heute schon wieder nass. Am 30. schaufelte das Vb-Tief am Nachmittag aus dem Nordosten eine Gewitterfront auf uns zu, die örtlich recht heftig war und bis zu 20 Liter brachte. Der Pfingstsonntag war noch bedeckt. Am späten Nachmittag rollte jedoch wieder eine Gewitterlinie heran und beendete den schönen Wetterabschnitt. Sommerlich war der Junieinstieg bis zum 2. Der Pfingstmontag wurde besser als gedacht. Der 2. wurde zum 1. Sommertag des Monats. Ab dem 3. wurde es deutlich kühler, die Schafskälte ließ grüßen. Nur wenig Sonne bei fast geschlossener Wolkendecke. Die volle Schärfe der Schafskälte hat uns am Morgen des 4. getroffen. Nur 4,5°C am Erdboden. Doch die nächsten Tage wurden noch kälter. Eine super Sicht in dieser kalten Luft war zu bewundern. Es folgte Bodenfrost am 6. mit -0,8°C. In der Hütte sank das Thermometer auf 0,3°C. Nun ist aber auch Schluss damit! Ein Regengebiet brachte nicht nur wärmere Luft, sondern auch ordentlich Nass mit. Ab dem 8. stiegt die Temperatur wieder über die 20°C Marke. So richtig sommerlich wurde es dennoch nicht. Am 9. zog eine Kaltfront durch, der 11. begann mit einem Regengebiet, danach folgten kräftige Schauer. Auch am 12. wurde noch mal alles aufgefahren, was möglich ist. Der Sturm begleitete den ganzen Tag. Höhepunkt war gegen 15:30 ein Gewitter, das sich im Zenit bildete und in 5 Minuten fast 4,5 mm brachte und kurz auch Hagel ausschüttete. Danach sollte sich das Wetter wieder bessern. Der erste vollsonnige Tag folgte. In der Nacht zum 15. folgte noch starker Regen, zum Morgen waren es 12,5 mm. Die Tageswerte hatten es aber weiterhin schwer, über die 20°C zu kommen. Am 20. bildeten sich einige Gewitter mit Hagel (4mm) heraus, das fast 9 Liter in 15 min brachte. Dieses Wetter hielt auch am 21. und 22. an und brachte nochmals ordentlich Niederschlag. Danach beruhigte sich das Wetter und die folgenden Tage verliefen friedlicher. Recht windig noch der 23. Kräftigen Regen brachte die Nacht zum 25. (5mm). Trüb, warm und schwül kam der Folgetag daher. Der Siebenschläfer war hier bedeckt aber trocken. Nun sollte die erste Hochsommerphase losgehen. Die Temperaturen stiegen seit dem 28. kontinuierlich an. Mit dabei war immer die schwüle Luft. Zum Monatsletzten nahm diese noch zu In der schwülen Luft bildeten sich schon am Mittag des 1. Juli erste Gewitter. Das 2. Gewitter des Tages brachte auch gleich mal 7 Liter. Eine größere Zelle im Norden und später im NE war wesentlich intensiver. Der Flughafen Bln-Schönefeld musste wegen Überschwemmung kurzzeitig schließen. Am 2. sollte sich das gestrige Schauspiel wiederholen: Doch traf keines so richtig. Die nächsten Tage verliefen ruhiger, die Gewitter blieben im Osten hängen. Am 7. ging die Sommerphase zu Ende. Bis zum 12. wieder durchwachsenes Wetter, anfangs noch mit Gewitter, es war kaum 20°C warm. Ab dem 12. ging es wieder aufwärts. Es blieb bis zum 17. trocken und hochsommerlich warm. Der 17. wurde mit 32°C der heißeste Tag des Jahres bisher und war erst der 2. Hitzetag der Saison. Gegen 15:35 erreichte uns die Kaltfront mit Gewittern, 7 mm Regen und einen Temperatursturz auf 21°C. Damit mussten wir uns vom Sommer wieder verabschieden. Bis zum 20. blieb es bei Temperaturen um die 20°C. Am 20. zogen Schauer und einzelne Gewitter übers Land. Vom 21. bis zum 24. hatten wir mit wechselhaftem Sommerwetter zu tun. Fast ein heißer Tag wurde der 23. Auch der Folgetag nochmals warm, doch die Gewitter am Nachmittag brachten neben Abkühlung auch ordentlich Niederschlag und eine 2-tägige Sommerpause. Es folgte ein verregneter und kalter Tag, nach den Schauern sank die Temperatur bis auf 13°C ab. Das hat mit Sommer nun wirklich nichts mehr zu tun, danach blieb es wenigstens trocken. Erst am 27. kehrte der Sommer in kleinen Schritten zurück. Bis zum Monatsende blieb es nun warm und vor allem trocken. Sommerwetter pur, so startete der August. Erster Höhepunkt wurde der 2., mit 32,8°C der erste heiße Tag des Augustes und nach dem 17.07. Starker Dunst mit 2 km Sicht bestimmte den Tag, war er doch auch der einzigste, der es nicht zum Sommertag geschafft hatte. Nach Nebelauflösung am 4. gab es einen sonnigen Tag. So auch die nächsten Tage. Es war richtig warm, Heuwetter eben! Die Hundstage sind da, nach 4 Jahren wieder mal im August. Bei zunehmender Schwüle am 10. gegen Abend erste Gewitterzellen. Sie zogen nach Osten, in der Nacht noch einen leichten Schauer, Mühlanger hatten über 30 mm! Bis zum 12. war die Sonne recht selten zu sehen. Vom 11. bis zum 14 war es auch nicht mehr so warm, es wurden keine 25°C geschafft. Danach ging der Sommer in die nächste Runde. Am Sonntag (16.) ereilte uns mit 33,1°C der bisher heißeste Tag des Jahres. Heiße Sommerhitze auch am 19., aber Morgen soll es noch mehr werden. Denn der 20. wurde knapp der heißeste Tag des Jahres, aber nur mit 0,4K wärmer als der Sonntag. Bereits in der Nacht zogen Wolken herein. Gewitter gab es nur in Berlin. Gegen Mittag dann die Konvergenzlinie, die Regen brachte. Gegen 19 Uhr traf die Kaltfront ein. Daraufhin goss es in 20 min 13,5 mm bei einem Gewitter. Dann beruhigte sich das Wetter. Ab dem 23. wurde es wieder sommerlich. Bis zum Nachmittag war der 25. mit über 30°C letzte heiße Tag des Augustes. Die starken Gewitterzellen des Vorabends entluden sich alle östlich von uns. Hier waren es am 24. nur Tropfen. Am Morgen des 27. Nebel und Tau. Dann entwickelte sich ein Sommertag, der fast 30°C erklomm. Bis zum 29. war es noch heiß. Um 19 Uhr dann ein Wärmegewitter, leider südlich von uns, das nur 1 mm brachte. Im Zentrum waren es ca. 20 mm bis 30 mm. Danach deutliche Abkühlung. Eine frische Nacht mit 8°C machte den 29. recht herbstlich. Mit Werten von über 26°C kehrt der Sommer am 31. noch einmal zurück. Der 1.9. legte aber noch einen drauf und war mit 33,2°C der heißeste Septembertag, den ich je gemessen hatte (1985). Zudem war es auch der 2. heißeste Tag des ganzen Sommers mit nur 0,2°C Abstand zum 20. August. Die Front in der Nacht und 3 Liter Regen machten dem Spätsommer ein Ende. Bis zu diesem Zeitpunkt war es mit 23,8°C die wärmste Nacht. Bis zum 6. fiel täglich Niederschlag, leider der einzig ergiebige des Monats (33 Liter). In der zweiten Nachthäfte zum 3. ein erstes starkes Gewitter, dass 10,4 mm brachte. Den ganzen Tag gab es weitere Schauer und kleine Gewitter. Nun war es endlich mal wieder feucht und die Pflanzen konnten sich erholen. Der 4. startete sonnig, verregnet der 5. Am 6. endete diese Witterungsphase. Es folgte ein schöner Herbsttag. Der Sommer kehrte am 8. zurück. 26°C am 8. Der 9. nochmals 27°C und schönster Sonnenschein. Trocken und sonnig blieb es bis zum 12. Einen Tag später zog eine Kaltfront durch und traf uns mit kräftigen Schauern, die 6 Liter erreichten. Dies war der letzte kräftige Regen des Monats. Dabei blieb es mit 15°C recht frisch. In der Nacht zum 14. bildete sich erstmals Nebel. Am 16. begann der Altweibersommer, der starke Tau glänzte im Sonnenlicht. Dies blieb so bis zum 20. Es wurde noch mal ein letzter Sommertag mit über 26°C. Die nächsten Tage wurden zwar etwas kühler und wolkiger, blieben aber unter dem Sonnenschein trocken. Es war nun schönes Spätsommerwetter. Trotz trockener Witterung Pilzwetter dank des Taus der Nacht. Es blieb noch bis zum 28. trocken. Der Montag (29.) machte den Himmel dicht und der Altweibersommer war damit endgültig vorbei. Die Temperaturen erreichten nur noch 17°C. Bis zum Monatsende gab es noch ein wenig Niederschlag. Der Oktober begann feucht. Bis zum 18. fiel täglich Niederschlag. Am 5. zog aus dem Südwesten ein kräftiges Niederschlagsgebiet heran. Trotz einer recht starken Wolkendecke wurde der 7. der wärmste Tag des Monats Der SW-Wind brachte sehr milde Luft heran. Mit 23,8°C stellten wir einen neuen Tagesrekord für den 7. Oktober auf, er übertraf den bisher wärmsten um 0,3K. Auch war es mit 19,4°C der zweitwärmste Oktobertag im Mittel. Eine strahlende Ausnahme bildete der 9, ansonsten hatte die Sonne nur wenige Chancen. Es wurde der sonnigste Tag mit 9,5h. Doch es war merklich kühler geworden. In den nächsten Tagen folgten weitere kräftige Regengebiete. Bis zum Termin am 11. waren es knapp 9 Liter, am 12. weitere 10 Liter. Dazu kam aber noch ein kräftiger Wind. Der 13. brachte am Nachmittag den ersten festen Niederschlag des kommenden Winters in Form eines recht starken Graupelschauers, der auch für eine zeitweilige Ausbildung einer Graupeldecke führte. Es war das 2. Mal nach 2002, das es an einem 13. 10. “weiß” wurde. In der Mittagszeit gab es auch ein kurzes Gewitter. Der erste Bodenfrost des Herbstes schlug mit -1,9°C und Reif am 14. zu. Der scharfe Nordwind machte zu schaffen. Seit der Nacht zum 15. regnete es wieder. Dabei war es windig und sehr kühl. Insgesamt waren es 14 Liter. Erst gegen Mittag des 18. tauchte die Sonne aus dem Hochnebel auf. Nun blieb es drei tage trocken. Es folgte ein prächtiger sonniger Herbsttag. Erster Hüttenfrost und mäßiger Bodenfrost stellte sich am 20. ein. Es war die “Blätterfallnacht”, also die erste markante Frostnacht, bei der alle empfindlichen Kulturen erfrieren. Bei -3,4 und -5,4 am Boden kein Wunder. Die weiteren Tage blieben trüb und frisch, dafür frostfrei bis zum 29. Ab dem 22. gab es auch wieder Regen, der uns auch bis zum 29. begleiten sollte. Sonnenstrahlen waren dieser Tage Mangelware. Dafür ist es recht mild. Vom 24. bis zum 29. hatten wir Werte oberhalb der 10°C zu vermelden. Erst der 30. startete wieder klar und kalt mit Reif. Der Reformationstag war die kälteste Nacht bisher mit -4,5 und -6,5°C (E-Min). Der Tag war sehr sonnig. Der November begann mit einen kalten und sehr sonnigen Tag. Dies war gleichzeitig der kälteste Tag des Monats und damit endete gleichzeitig der kurze Ausflug in den winterlichen Bereich. Am Morgen des Folgetages setzte kräftiger Regen ein, der bis in der Nacht ging und 26 Liter, die halbe Novembernorm, brachte. 3 tage blieben ohne Sonne. Es folgte ein Tag mit Lichtblick (5.). Der 6. war noch freundlicher, mit 11°C auch recht warm. Nur vom 8. bis zum 12. blieben die Temperaturen unterhalb von 10°C. Der restliche Monat bis zum 29. war außerordentlich mild mit höchstwerten von bis zu 15°C. damit wurde der November der wärmste je gemessene. Nachdem es am 11. noch mal zu Bodenfrost kam, wurde es fortan wärmer. Dafür regnete es bis zum 19. nun täglich. Am 15. war wohl der Frühling am Werk. 15°C und Sonnenschein. Normalerweise stellen wir uns Mitte November auf den ersten Schnee ein. Kräftiger Landregen gab es ab dem Mittag des 17. Der Sturm, der sich am 18. schon etablierte, verstärkte sich am Abend auf Stärke 8. Am 20. übertraf sich das Wetter selbst noch einmal. Frühlingshafte 14°C und Sonnenschein. Vom 21. bis zum 24. ließ sich die Sonne wieder nur kurz oder gar nicht sehen. Der 23. war ein stürmischer Tag. Endlich auch mal trocken blieb der 25. und 26. Doch die letzten Tage wurden wieder trüb. In der Nacht zum 30. kühlte es sich bis auf Bodenfrost ab, die Kaltfront erreichte uns aber erst sehr zögerlich am Abend und brachte bisher dahin nur Regentropfen, der regen folgte in der Nacht. Der Dezember startete noch mit starkem Regen, der über 15 Liter brachte. Doch bereits in der zweiten Nacht gab es Bodenfrost. Das sollte auch den ganzen Monat so bleiben. Bis zum 4. blieb das Wetter ruhig und trocken. Schnee gab es bis zum 12. noch nicht, dazu waren die Tagestemperaturen einfach noch zu hoch. Vom 5. bis zum 10. gab es teils kräftigen Niederschlag, nur Regen bei bis zu 10°C. Der 7. wurde einer der wenigen sonnigen Tage. Die Milde hielt noch bis zum 11. an. Der 10. brachte bis zum Abend 10 Liter. Ab dem 12. schlug das Wetter langsam um, die Tagesmaxima kamen nicht mehr über 0°C hinaus. Nach dem Mittag Schneegriesel, später Schneeflocken. Zum frühen Abend ein Schneeschauer, der die erste zarte Schneedecke hinterließ. Leider waren der 14. und 15. wieder trüb und der Schnee hatte noch keinen bestand. Erst am 16. war die Sonne wieder zu sehen. Seit dem Mittag des 17. schneite es, am Nachmittag sogar mäßig. Bis zum Abend waren es 3 cm. Die ganze Nacht hindurch schneite es leicht, so das am Morgen erstmals in diesem Winter die 5 cm erreicht wurden. Auch zum Abend geringer Neuschnee, am Morgen waren es 8. Mit -22,7°C am Boden und -17,9°C in der Hütte war es die kälteste Nacht des Winters bisher. Schneenachschub gab es auch die nächsten Tage. Am 22. machte sich eine Warmfront mit Glatteissprühregen und -regen bemerkbar und verwandelte das Land in eine Eispiste. Nun war wohl das “Weihnachtstauwetter” da. Doch am späten Abend setze dann Schneefall ein. Der Warmsektor mit fast 4 C° wurde von der Kaltfront abgedrängt. In der Nacht schneite es stark. Der Schnee war entsprechend feucht, so dass trotz 8 Litern nur 4 cm Neuschnee gemessen werden konnten. Am Abend machten sich Eisglätte und Reif rasend schnell breit. Der Schnee blieb uns am heiligen Abend noch erhalten. In der Nacht kam Regen, so dass am 1. Weihnachtsfeiertag die weiße Pracht dahinschmolz. 5°C und starker Wind beschleunigten dieses. Der 2. Feiertag wurde ein sonniger und milder Tag mit großartiger Fernsicht. Bis zum 28. blieb es durchwachsen, leichte plusgrade am Tage und etwas Sonnenschein. Dann sollte die Einwinterung kommen. In der Nacht 30. breitete sich das Schneefallgebiet über uns nach Norden hin aus (4 cm). Zum Nachmittag dann zunächst Sprühregen, am Abend daraus gefrierender Sprühregen und Glatteis. Danach wandelte sich der Niederschlag zu Eiskörnern, der das Glatteis „pickelig“ werden ließ. Erst am späten Abend wurde endlich Schnee daraus. Am Silvestermorgen waren 4 cm Neuschnee zu bewundern. Bei 9 cm Gesamtschnee wurde der Tag sehr winterlich. Bereits am Abend setzte neuer Schneefall ein. Zum Jahreswechsel war es also diesesmal so weiß wie lange nicht mehr. Nun noch einige statistische Werte des Jahres: An 163 (+6) Tagen des Jahres kam es zu Niederschlag größer gleich 0,1 mm. Im Einzelnen an 26 Tagen zu Sprühregen (-6), 192 (+1) zu Regen, 43 (+21) zu Schnee, 5 zu Reif- oder Frostgraupeln. 6 Mal Schneegriesel und 4 Mal Hagel wurden in diesem Jahr beobachtet. Es kam an 38 Tagen Mischniederschlag. An 87 Tagen waren die Niederschläge zum Teil als Schauer und an nur 29 (+9) Tagen mit Gewitter und an 1 Tag mit Wetterleuchten zu beobachten. Die Luft war 2009 wohl deutlich klarer, Fernsichten waren uns 80 geboten. Dunst gab es an 120 Tagen, stolze 33 Tage mehr als im Vorjahr. Auch der Nebel legte zu und trat an 30 Tagen auf. Die Sonne schien an 289 Tagen. Die Glätteerscheinungen legten wieder zu. 6 Mal Glatteis, 10 Tage mit Eisglätte, 38 Tage mit Schneeglätte und 5 Mal bescherte uns der Winter Reifglätte. Reif konnte ich an 66 Tagen beobachten (+1). In 129 Nächten kam es zu Tau. 1 Mal konnte Raufrost beobachtet werden. Die Schneedeckentage <=50% stabilisierten sich mit 48 Tagen weiter. Spitzen mit mehr als Beaufort 6 gab es an 124 Tagen, mit BFT 8 waren es 9. Im Mittel wurde BFT 6 an 42 Tagen ermittelt. BFT 8 trat nicht auf.

Marco Ringel

Temperatur- und Niederschlagsverteilungskarte
Jahr 2009

auf der Grundlage der Regionalwetterstationen



 

Monatsmittel und Summen
mit den Normalwerten und deren Abweichungenvon 2009 von Jänickendorf


Abweichung der Monatsmittel der Lufttemperatur vom Normalwert 1985-2004

Abweichung der Monatsmittel der Lufttemperatur vom Normalwert 1985-2004Abweichung der Monatsmittel der Lufttemperatur vom Normalwert 1985-2004

Abweichung der Monatsmittel der Lufttemperatur vom Normalwert 1985-2004

Abweichung der Monatsmittel der Lufttemperatur vom Normalwert 1985-2004

 

Bodentemperaturprofil (Isothermen des Bodens), errechnet mit den Messtiefen2, 5, 10, 20, 50, 100 und 200 cm 

an der Wetterstation Jänickendorfim Jahre 2009


Das Diagramm wurde in mühevoller Kleinarbeit
aus allen Tagessätzen berechnet, und nicht nur aus den Dekadenmitteln.

Monatliche Verdunstungshöhen und Niederschlagssummen im Vergleich an der Wetterstation Jänickendorf im Jahre 2009


Die Verdunstung wird in einem offenen Kessel
das ganze Jahr hindurch gemessen. Durch Differenzbildung wird der gefallene
Niederschlag herausgerechnet. Durch Gegenrechnen der beiden Werte erhält
man dann die Wasserhaushaltsbilanz.

Verdunstungs & Niederschlagsgrafik

 

Wasserhaushaltsbilanz an
der Wetterstation Jänickendorf im Jahre 2009

Die  Wasserhaushaltsbilanz erhält man, indem man die Niederschlagsmenge von der Verdunstung abzieht. dabei bleibt entweder ein Überschuss, wenn es mehr geregnet hat als verdunstet ist, oder ein Minus, wenn mehr verdunstet ist als es geregnet hat. Die Werte im grünen Bereich zeigen einen Überschuss an Wasser an, der Boden bildet einen Vorrat aus. Das ist im Frühling sehr wichtig für das gute Wachstum der Pflanzen. Im gelben Bereich ist dann mehr verdunstet. 

Für den Kleingärtner heißt das nun, er muss gießen, da die natürliche Menge an Wasser
nicht mehr ausreicht. 

Wasserhaushaltsbilanz 2009