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Monatsberichte der Wetterstation Jänickendorf von 2006

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für Januar 2006Mit –4,0° war es mein drittkältester Januarmonat seit 1985 (-4,6 1996 und –8,5 1987). Es gab nicht einen frostfreien Tag und 15 Eistage. Zwar wurden 21 Schneedeckentage gemessen, doch die Höhe war eher gering. Nur zu Monatsanfang konnten wir noch von den Schneefällen des alten Jahres zehren, mit 11cm begannen wir. Den geringen Niederschlag von nur 38% des Solls ließ die Schneehöhe nur am 18. nochmals auf 9 cm Wachsen. Im Mittel betrug sie nur 3 cm. Dafür erlebten wir den wohl sonnenscheinreichsten Januar seit langem.  Mit 96,1 Stunden schien sie hier 174% vom Soll. Damit hat dieser Monat den Januar 1993 mit 77,7 h weit angeschlagen (seit 1985). Es war mal wieder ein richtiger Wintermonat mit einigen extremen bis zu –18,3°C, am Boden sogar mal wieder –20°C.  Seit 1987 (21) war es mit 11 Tagen mit einem Min unter –10°C der kälteste Januar.

In der Neujahrsnacht bildete sich stellenweise Eisglätte. Am Tage taute es weiter, der Schnee sackte auf 11 cm zusammen. In der Nacht fror alles wieder und gefährliche Eisglätte bildete sich. Der 2. und 3. neblig trüb bis hin zu Nebel mit leichtem Raufrost. So blieb es bis zum 6. mit geringem Schneegriesel. Gegen Mitternacht Glatteisbildung bei Sprühregen. Das Glatteis hielt sich auf den Nebenstraßen den ganzen Tag (7.).
Ersten Sonnenschein nach 8 Tagen am 8. Ab dem Mittag hatte sie freie Bahn. Der erste wolkenlose Tag des Jahres schloss sich an. Ein herrlicher Wintertag mit knackigem Frost. Bestes Winterwetter am 10. und 11. Ab dem Nachmittag leichter Wolkenaufzug bis zum Ac. In der Nacht zum 12. brachte die Kaltfront 1,1 mm Regenschauer mit Glatteisbildung. Dieses taute bis zum Vormittag wieder ab, da generelles Tauwetter einsetzte. Es war mit 1,3°C Mitteltemperatur auch der wärmste Tag bisher.
Doch es sollte wieder kälter werden. Am 13. noch sehr dunstig. Vom 14. bis 17. allerdings schöne Wintertage, mit klaren und sehr kalt Nächten. Erste Schneeflocken zum 2. Klimatermin des 17. Es sollte noch mal richtig zur Sache gehen. Schneefall dann am Abend. Eine dünne Schneedecke konnte sich schon ausbilden. Die ganze Nacht hindurch schneite es nun, so dass heute Morgen bereits 6 cm Nassschnee gemessen werden konnten. Bis zum Mittag wuchs die Decke aufgrund des hohen Wassergehaltes aber nur noch auf 7 cm. Auch der 19. blieb bedeckt. Zum Abend hin näherte sich aus dem Norden ein Niederschlagsgebiet, dass ab 23 Uhr leichten Schneefall brachte und bis zum Morgen 2 cm Zuwachs. Dann folgte mäßiger Glatteisregen, der zu Verkehrsproblemen führte. Sogar die Schulbusse fielen aus. Die Glatteisdecke hatte eine Dicke von bis zu 4 mm, die besonders gut an Bäumen und Sträuchern zu sehen war. Dabei ist es recht selten, das sich Glatteis auf einer Schneedecke bildet. 
Zum Mittag hin taute das Glatteis ab, da die Temperaturen auf 3°C anstiegen. Zum Abend und in der Nacht zum 21. noch leichter bis kräftiger Regen, der den Schnee auf 2 cm zusammensacken ließ. Bei Tauwetter mit 4 Grad versanken die letzten Schneeflecken in den Tauwasserpfützen. Der Boden ist aber noch gefroren und so verband sich alles mit der Eisglätte.  
In der Nacht zum 22. rollte die nächste Kältewelle auf uns zu. In der Nacht verzogen sich die Wolken und die sibirische Kälte brach auf uns herein. So konnte um 8 Uhr ein Wert von -17,4°C. Diese Kälte brachte ein sehr seltenes Schauspiel zu Tage, Eisnadeln. Diese entstehen an klaren Tagen unter -10°C. Gegen die Sonne  waren sie am besten zu sehen. Die Luft schien zu glitzern. Dabei handelt es sich um stäbchenförmige Eiskristalle, die durch Ausfällung entstehen, also Sublimation. D.h. die Luftfeuchte schockgefriert. Eisnadeln gelten daher auch nicht als Niederschlag. Am 23. die bisher kälteste Nacht des Winters, zuletzt war es vor 3 Jahren so kalt. In der Hütte maß ich einen Wert von -18,2°C. Am Erdboden gab es keinen Winterrekord, da kaum Schnee lag. Es blieb ein “Kalter” Tag. So wird er genannt, wenn das Maximum die -10°C Marke nicht übersteigt. So etwas hatten wir schon lange nicht mehr, zuletzt im Januar 2003. Am 24. die kälteste Nacht, wenn auch nur um 0,1K. Ab dem Abend wurde es wieder milder. Ursache war ein Tief, dass aber westlich an uns vorbeizog. Daher auch kein Niederschlag. Die Front kam bloß bis Magdeburg und drehte dann nach Südwest. 
Von Osten her klarte es am 26. auf. So geht die Kältewelle in die nächste Runde. Zwei klare Frosttage folgten. Der Schnee verdunstete auf Flecken. Niederschlag gab es im Januar keinen mehr. Ab 29. trat kein Eistag mehr auf. Kurz vor Mitternacht des 30. leichter Glatteisregen. Den ganzen Monatsletzten über Hochnebel, bis 10 Uhr war noch leichtes Glatteis auf den Verkehrswegen zu finden. Zu größeren Behinderungen kam es aber nicht.

Neue Rekordwerte Januar (seit 1985)

22. tiefstes Mittel  -11,2 °C seit 1992
23. tiefstes Mittel  -15,4 °C seit 1996
24. tiefstes Mittel  -12,0 °C seit 1996
27. tiefstes Mittel  -10,2 °C seit 1996
28. tiefstes Mittel  -10,0 °C seit 1996
22. tiefstes Maximum  -6,0 °C seit 1992
23. tiefstes Maximum  -11,6 °C seit 1996
22. tiefstes Minimum  -15,7 °C seit 1992
23. tiefstes Minimum  -18,2 °C seit 2004
24. tiefstes Minimum  -18,3 °C seit 2000
27. tiefstes Minimum  -14,7 °C seit 2004
10. tiefstes E-Min  -13,1 °C seit 2003
14. tiefstes E-Min  -11,0 °C seit 2002
15. tiefstes E-Min  -13,0 °C seit 1991
16. tiefstes E-Min  -14,2 °C seit 2002
22. tiefstes E-Min  -17,3 °C seit 2004
23. tiefstes E-Min  -19,5 °C seit 2004
24. tiefstes E-Min  -20,0 °C seit 2000
27. tiefstes E-Min  -17,8 °C seit 2004
09. höchster Sonnenschein 6,8 °C seit 2005
14. höchster Sonnenschein 7,0 °C seit 1991
15. höchster Sonnenschein 6,9 °C seit 2002
22. höchster Sonnenschein 7,4 °C seit 1992
23. höchster Sonnenschein 6,9 °C seit 2004

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für Februar 2006

Mit einer Abweichung von -1,3K war auch der Februar winterlich kalt. Es gab keinen tag ohne Bodenfrost und nur 5 tage ohne Hüttenfrost. Es war dennoch nicht die große Kälte. Nur vier tage wiesen werte unter -10°C auf. In jeder Dekade gab es eine stärkere Frostperiode. Der Niederschlag erfüllte seine Norm mit 130%. In der ersten Dekade fast ausschließlich als Schnee, in der 2. mehr als Regen und in der letzten zwar als Schnee aber ohne messbare Mengen. So lag vom 2. bis zum 7. und vom 10.-16. eine Schneedecke von bis zu 14 cm. Die zweite Monatshälfte war nahezu schneefrei. Die Sonne hatte es dabei umso schwerer, nur 2/3 der Leistung konnte sie erbringen.

Der Monatseinstieg war sehr frostig, was sich bis zum 6. steigerte. Am 2. kam es aus dem Hochnebel zu Schneegriesel, der es bis zum Abend auf eine dünne Schneedecke gebracht hatte. In der Nacht dann leichter Sprühregen mit Glatteisbildung, so dass am Morgen alles überfroren war. Bis zum Mittag hatte sich die Lage gebessert. Ersten richtigen Schneefall des Monats brachte der 4., bis zum Mittag 6 cm. Danach lockerte es auf und die Sonne konnte erstmals scheinen. Die nächsten beiden Tage blieben ruhig. Mit -15,1 und -16,5°C waren es die kältesten Nächte. Schneefall setzte am Abend ein, zum Morgen des 7 Uhr mischte sich allerdings Regen in den mäßigen Schneefall. Leider war der Gesamtschnee von 14 cm bis zum Mittag in den großen Pfützen verschwunden. Schneefrei vergingen die beiden Folgetage, bevor Nachschub eintraf.

Am Nachmittag des 9. begann es zu schneien. Um 19 Uhr maß ich bereits wieder 8 cm. 10. Es schneite bis zum Morgen mäßig durch. Um 8 Uhr waren es 12 cm Nassschnee. Der Schneefall ging noch bis zum Mittag weiter, doch die Decke wuchs kaum noch, da es leicht über Null Grad war. Auch am 11. schneite es nochmals leicht. Über Mittag setzte nun jeden Tag Tauwetter ein, am Abend fror jedoch alles wieder auf. Der 14. wurde ein sonniger Wintertag mit 8,4h. Ein Regengebiet brachte ab dem Nachmittag des 15. und die Nacht über Niederschlag. Es läutete auch das Ende der Schneedecke ein. Am 16. wurde milder und der Schnee schmolz ab. Überall gibt es große Pfützen, da der Boden noch immer gefroren ist.

An diesem Zustand änderte sich auch nichts Grundlegendes. Fast 4 Liter Niederschlags brachte der 17. Ein Tag danach mit 5 Stunden ein sonniger Tag. Ein sehr milder Tag mit 8°C wurde es daher. Die nächsten Tage wurden wieder deutlich kühler. Die Höchstwerte waren nur noch bei 2 bis 4°C anzutreffen. Nachtfröste nahmen wieder zu. Am 21. ein Tag mit Hochnebel. In der letzten Dekade begleiteten uns fast täglich  Schneegriesel oder leichte Schneefälle ohne messbare Mengen.  Am 26. doch noch mal eine dünne Decke, die die Nachmittagssonne aber wieder abtaute. Später kam es zu Schnee- und Reifgraupelschauern. Auch einen Tag danach einige Schneeschauer. So endete auch der Monat. Der 27. brachte noch mal Tiefstwerte von -14°C am Erdboden.

Neue Rekordwerte Februar (seit 1985)

05. tiefstes Minimum -15,1 °C seit 1991
06. höchster Niederschlag 13,4 mm seit 1993
07. höchster Niederschlag 11,5 mm seit 1995
04. tiefstes E-Minimum -18,9 °C seit 1991
05. tiefstes E-Minimum -19,4 °C seit 1996
26. tiefstes Minimum -11,5 °C seit 2001

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für März 2006

Mit einer Abweichung von -2,9K war es ein sehr kalter März. Erst die letzte Pentade riss den Monat aus dem Winterschlaf, der sonst mit einem negativen Monatsmittel abgeschlossen hätte und mit -5 K fast den März 1987 (-0,9°C) geschlagen hätte. Bis zum 17. wurde eine Schneedecke registriert, ähnlich wie im Vorjahr. Trotz nur 5 niederschlagsfreier Tage konnte die Norm nicht ganz erfüllt werden. Ursache sind hier auch die 13 Tage mit nur “0,0mm”, hauptsächlich als Schneeflocken gefallen. Die Sonne war vor allem in der 1. und 3. Dekade aktiv und erreichte nahezu ihr Normsoll. Nach fast 3 Monaten Winter mit nur kurzen Unterbrechungen der Schneedecke, war Jänickendorf am 21. endlich schneefrei. Es war einer der längsten Perioden seit Messungsbeginn (1985).
Auch wenn es keinen großen Schneehöhen mehr waren, ging es dennoch lange winterlich weiter. Schneeschauer bestimmten den Verlauf des Monatsersten. Der Vormittag des 3. war hingegen noch sonnig. Das Schneefallgebiet näherte sich sehr  langsam, löste sich dann vor uns auf. Dafür ein paar klare Stunden mit Reif im Gegensatz zum Schneechaos in Süd- und Südwestdeutschland. Schnee, der hier fiel, taute bei den Plusgraden um die Mittagszeit immer wieder weg. Am 6. gab es zwei Einwinterungen. Zum Ersten mal bildete sich gegen 12 Uhr eine Schneedecke aus. Ein starker Schneeschauer war der Grund. Gegen 18:30 kam erneut ein starker Schneeschauer und hinterließ 2 cm Neuschnee. Die Sonne schien nur am Nachmittag einige Zeit. In der Nacht zum 8. wurde es klar und frostig, den Tag über noch reichlich Sonnenschein, da das Niederschlagsgebiet nur sehr zögerlich heranzieht. 
Erst zum Ende der ersten Dekade war wieder Schneezuwachs zu verzeichnen. Seit dem Morgen des 9. leichter Schneefall und 1 cm Neuschnee. Erst gegen 14:40 wurde der Schneefall wieder so stark, das er liegen blieb. Am Abend 2 cm Schnee. Auch am Folgetag kräftiger Schneefall, der maximal 9 cm erreichte. Doch die Temperatur stieg zu schnell an und so taute es kräftig. Hinzu kam gegen Mittag noch ein wenig Regen, der erste seit dem 20.02. Zum Abend hin waren es nur noch 3 cm Restschnee. Nebel zog auf. Seit dem Morgen des 11. schneite es wieder. Das gestrige Niederschlagsgebiet, das uns nach Norden hin überquert hatte, kehrte heute mit kaltem Nordwind zurück und brachte kräftigen Schneefall. Dieser dauerte seit 8 Uhr an und hatte bis zum Abend 10 cm Neuschnee gebracht. Die ganze Nacht hindurch schneite es weiter. So wurden am Morgen 12 cm Schnee gemessen. Mehr gab es nun nicht mehr in diesem März-Winter. Der 13. wurde zu der frostigsten Märznacht, die ich je gemessen habe: -15,5°C in der Hütte und -20,2°C über dem Schnee. Seit 1985 wurde der 3.3.1986 mit -15,0°C geschlagen.
Die nächsten Tage wurden insgesamt ein wenig milder. Der Tag war bis zum Mittag sehr sonnig, dann kamen einige kurze Schneeschauer vorbei. Der Niederschlag war auch in den nächsten Tagen nur von nicht messbarer Menge. Auch der Frost der Nacht nahm immer mehr ab. Da auch am Tage bis zu 4°C gemessen wurden, taute der Schnee allmählich bis zu 17 auf Flecken ab. Der 18. war von Hochnebel geprägt. Erst am 19 wieder Sonnenschein, bis zum Mittag noch Hochnebel. Nach einer frostfreien Nacht am 20. sind nur noch Reste von Schnee übrig. Doch der Frühling lässt auch bei seinem offiziellen Beginn weiter auf sich warten. Den trotz vier trockenen sonnenscheinreichen Tagen vom 21. bis 24. gab es wieder mäßige Nachfröste, am Boden sogar noch mal unter -10°C. 
Sollte der Winter danach besiegt sein? Zumindest gab es danach keinen erwähnenswerten Frost mehr. Der 25. war “warm” geworden, der wärmste Tag seit Heilig Abend mit 9°C. Zum Abend bildete sich Nebel aus. Ab dem 26., der bis zum Mittag fast 9 Liter Regen brachte, konnte man endlich von Frühling sprechen. Es war mit 15,8°C der mildeste Tag seit dem 3. November. Ein Tag später stolze 19,3°C. Er war von kurzen Schauern und Sonnenschein geprägt. 
Ein jähes Ende fand der Tag im Nordwesten des Landes. Am Abend gab es einen Tornado in Hamburg-Harburg, der 3 Kräne umstürzte und mehrere Dächer abdeckte. Zwei Menschen kamen dabei ums Leben. Die Gewitterfront erreichte uns nicht. Dennoch waren am Abend ca. 100 km entfernte Gewitter mit spektakulären Blitzen im Norden zu sehen. 
Die letzten Tage brachten auch Maxima oberhalb der 10 Grad Marke. Die Natur holte kräftig nach (siehe phänologische Erscheinungen). Der 28. war trocken. Die Sonne schient am Morgen und später am Nachmittag. Bis zum Mittag war auch der 29. ein recht sonniger Tag. Später verdichteten sich die Wolken bis zu leichten Regenschauern hin. Im Laufe des 30. überquerte eine Warmfront unseren Raum und brachte zeitweise schauerartig verstärkten Regen mit sich. Ein echter Apriltag war dieser Monatsletzte. Es war rund um die Schauer am Mittag und Nachmittag immer wieder recht windig, sogar Bft 6 im Mittel wurde erreicht.

Neue Rekordwerte März (seit 1985)

27. höchstes Mittel  13,3 °C seit 1989
13. tiefstes Mittel  -6,6 °C seit 1987
27. höchstes Maximum  19,3 °C seit 1989
08. tiefstes Minimum  -6,1 °C seit 1987
13. tiefstes Minimum  -15,5 °C seit 1987
14. tiefstes Minimum  -6,9 °C seit 1987
15. tiefstes Minimum  -6,4 °C seit 1987
23. tiefstes Minimum  -7,1 °C seit 2003
24. tiefstes Minimum  -4,7 °C seit 1997
26. höchster Niederschlag 9,7 mm seit 2000
13. absolut tiefstes E-Min ab `90 -20,3°C

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für April 2006

Mit nur -0,2K negativer Abweichung war der April trotz des relativ kalten Monatsstarts fast temperaturnormal. Immerhin waren 6 Frost- und 11 Bodenfrosttage registriert worden. Die Natur hingt dadurch rund 1 Woche hinterher. Vom Niederschlag her war es ein guter Monat mit über 140%. Maßgeblich beteiligt waren die beiden Tage 26./27. mit zusammen 22,9 mm. Nur bei der Sonne mussten einige Abstriche hingenommen werden. 16% fehlten am Schluss. Am 25. konnten 12,5 h gemessen werden, ein neuer Tagesrekord. 
Warm ging der April los. Die ersten 3 Tage blieben frostfrei und hatten bis zu 17°C am Tage zu bieten.  Dafür gab es bis zum 4. aber auch täglich Niederschlag.  Ein Tief am 3. brachte ab dem Mittag Regen und Regenschauer mit fallenden Temperaturen. Der erste Vorfrühling bekommt einen Knick nach unten. 
Vom 4. bis 11. kam es nun wieder zu Bodenfrost, außer am 7. und 9. auch zu leichtem Hüttenfrost.  Am 4. folgten noch einige Regenschauer und als Abschluss ein Graupelschauer. Dann blieb es bis zum 11. niederschlagfrei. Am Boden gab es am 5.  -6,0°C Frost, am Folgetag sogar -6,4°C. Die Tage waren bis zum 9. von Sonne geprägt. Nur der Wind lebte immer wieder auf. Der erste trübe Tag stellte sich am 10.  Den ganzen Tag lag ein Schleier aus Altostratus über uns, mal dichter mal lichter. Doch Sonnenschein gab es nicht. Dafür blieb es trocken. Der 11. ging zwar sehr kalt und zugig los, doch trat nun kein Frost in der Hütte mehr auf. Nur am 13. und 15. kam es nochmals zu leichtem Bodenfrost, dann auch dort frostfrei. 
Die 2. Dekade wurde auch wieder etwas feuchter. Der Gründonnerstag (13.) war ohne Sonne, der Karfreitag war von kräftigen Regen- und Graupelschauern geprägt. Das Osterfest war eher bedeckt. Durch die Wolken hielt sich die Milde des Tages auch in der Nacht. Am Ostersonntag regnete es bis zum Morgen. Der Ostermontag war ein wenig besser gewesen als der Sonntag. 
Das schöne Osterwetter kam erst am 18. Ein sonniger warmer Tag war es. So auch die nächsten Tage. Der erste 20°C Tag des Jahres, recht spät, dafür wunderschön, bescherte uns der 21. Der zeitigste meiner Messreihe ist der 11.03.1990 mit 20,0°C. Heute war es nur der 6. wärmste. Die Natur dank es dem Frühling: Forsythie blüht seit Ostern, die Rosskastanie entfaltet gerade ihre Blätter, im Mittel blüht sie zum 1. Mai. 
Der Kaltlufttropfen machte sich schon in der Nacht zum 22. bemerkbar, war sein Zentrum doch schon bei Hamburg. Am Nachmittag ein kurzer kräftiger Regenschauer, der in Wittenberg noch ein Gewitter war. Am Abend dann doch noch ein stärkerer Schauer. In Wittenberg kam es zu Hagel und Gewitter, diese Zelle zog westlich nach Wiesenburg an uns vorbei. Der Sonntag machte sich raus. Über den Tag besserte sich das Wetter. Am  25. endlich ein toller Frühlingstag, der bisher wärmste des Jahres (22,7°C). Trotz der verminderten Sonnenleistung, der Vortag hatte 12,5 h Sonne, wurde am 26. der bisher wärmste Tag des Jahres mit 23,6°C gemessen. Doch dann brach die schöne Witterung ab.
 Bereits am Nachmittag machte sich eine Schwüle bemerkbar, die sich in einem leichten Ferngewitter und Regenschauer am Abend bis hin zu kräftigen Regenfällen in der Nacht entlud. Bis zum Morgen kamen 10 Liter Regen zusammen. Die ganze weitere Nacht ebenfalls kräftiger Regen mit 14mm. Danach über den Mittag einige sonnige Stunden. Ein herber Rückschlag für den Frühling. Mit nur wenig über 8°C wurde es ein sehr kalter 29. Nur 1985 war es mit 7°C noch kälter. 
Doch nach dem kalten Wochenende ging es nun endlich wieder aufwärts. Bereits der 1. Mai konnte sich sehen lassen.
Neue Rekordwerte März (seit 1985)

26. höchster Niederschlag 9,8 °C seit 2002
27. höchster Niederschlag 14,1 °C seit 2005
25. höchster Sonnenschein 12,5 °C seit 1994

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für Mai 2006

Mit einer Abweichung von -0,7 K war der Mai ein wenig unternormal. Schuld daran ist der Durchhänger der zweiten Monatshälfte. Nur ein tag war in diesem Zeitraum über 20°C, der 22. mit 26,3°C. Dies war auch der zweite Sommertag nach dem 12. mit 26°C. Die Eisheiligen schlugen vom 10. bis 15. durch. Die “Kalte Sophie” am 15. war auch die kälteste mit -4,7°C am Boden. Sogar -0,2°C waren es in 2m. Der Niederschlag hatte einen schweren stand in unserer Region. Bis zum 18. fiel kein messbarer Niederschlag. So konnten nur 3/4 des Solls erreicht werden. 6 Liter in der 2. und 39 Liter in der 3. Dekade. Dieses Ergebnis schlug sich auch in der Sonnenbilanz nieder. Obwohl auch nur 103% erreicht wurden, fielen jedoch auf die ersten 12 Tage stolze 141 Stunden, also fast 12 Stunden pro Tag. In dieser zeit machte die Natur ihr Defizit von fast 4 Wochen auf eine Woche gut.

Nach dem kalten Wochenende geht es endlich aufwärts. Fast 16°C konnte die Sonne heute schaffen. Zu Wochenmitte wurden die 20°C wieder geknackt. Mit 23,6°C am 3. der erste Tag über 20°C. Mit der Apfelblüte setzt nun der Vollfrühling langsam ein. Die Süßkirsche steht in voller Blüte, auch die Rotbuche zeigt Blätter. Bis zum 13. konnte man übers Wetter nicht mehr klagen. Nur wenige Wolken zogen hindurch. Immer über 20°C, dafür aber keinen Niederschlag aber bis zu 13 Stunden Sonnenschein. Am 11. den ersten Sommertag mit nur 2 Zehnteln verpasst. Es war endlich mal ein Tag ohne Wind. 

Auch die Eisheiligen schleichen sich langsam heran. Am Morgen minus 2,3°C am Boden. Der erste Sommertag des Jahres folgte. Die “Kalte Sophie” (15.5.) schlug mit -4,7°C am Erdboden zu. In der Hütte ganz leicht unter 0°C. Nur ganz leichte Schäden an der Walnuss waren zu beklagen. Die Zeitdauer des Frostes war relativ kurz. 
Der erste Niederschlag seit 20 Tagen, auch wenn es nur zwei Liter waren, erreichte uns am 18. Erst gegen Abend wurde es wieder freundlicher. Der Wind war dieser Tage immer recht kräftig. Es folgte am 19. leichter Regen. Nachdem das Niederschlagsgebiet durch war, legte sich auch der Wind. Gegen Abend ein kleines Schauerband. 
Bis zum Mittag des 22. war es ein sonniger Tag. Die Temperatur erreichte bis zum Nachmittag 26°C, der 2. Sommertag. Es wurde zunehmend schwüler. Nach dem Geplänkel der letzten Tage mit insgesamt 7 Liter Niederschlag heute dann ein Volltreffer. Zenitgewitter der Stärke 1 von 17:45 bis 18:15. Ein Einschlag recht nahe. Dieses mal keine Schäden. Die Station vermeldet 14,1 mm in 33 Minuten. Grund für diese Wetterlage war die herangeführte feucht-warme Luft aus SW. 

Ein windiger Tag folgte. Der Himmelfahrtstag begann mit Regen, der bis zum Mittag ging. Ein Wetterwechsel hin  zu Schauerbewölkung fand statt. Dieser brachte neben einigen Wolkenlücken aber auch immer wieder kurze kräftige Schauereinlagen. Bis zum Mittag des Folgetages zog ein Cs-Schirm auf, Vorbote eines neuen Niederschlagsgebietes. Dieses war jedoch bis Mitternacht an der Südwestflanke an uns vorbeigezogen. Erst dann kam noch ein wenig Regen. Auch am 27. weitere Regen. 

 Ein stürmischer Tag mit Windstärke 8 folgte am 28. Dazu kamen gelegentliche Schauer, kurz dafür intensiv. Auch die Sonne konnte immer wieder mal durchschauen. Auch der nächste Tag war von kurzen intensiven Regenschauern geprägt. Dazwischen immer mal wieder Sonne. 
Es wird immer kühler. Die Schafskälte ist genau so kräftig wie im Vorjahr. Hinzu kam heute wieder eine Reihe von Schauern. Ein verregneter Monatsletzter folgte dann noch. Bis zum Abend kamen fast 5 Liter herunter. Nur wenig über 10°C waren das Resultat.

Neue Rekordwerte Mai (seit 1985)

10. tiefstes Minimum  1,6 °C seit 2005
11. tiefstes Minimum  2,0 °C seit 1987
15. tiefstes Minimum  -0,2 °C seit 1995
01. tiefstes E-Minimum  -1,4 °C seit 1992
10. tiefstes E-Minimum  -2,2 °C seit 2005
11. tiefstes E-Minimum  -2,3 °C seit 1995
15. tiefstes E-Minimum  -4,7 °C seit 1998
10. höchster Sonnenschein 14,1 h seit 2001
11. höchster Sonnenschein 13,9 h seit 2001
22. höchster Niederschlag 14,4 mm seit 2000

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für Juni 2006

Mit 1,5 Kelvin positiver Abweichung war der Monat trotz herrschender Schafskälte bis zum 8. noch recht warm geworden. Denn ab dem 9. ging der Sommer los, der uns bis zum Monatsende nicht mehr verlies. Vom 12. bis zum 25. kam es allein zu 5 neuen Tagesmaximumrekorden. Auch beim Niederschlag sah es mit insgesamt 84% erst mal gar nicht so schlecht aus. Doch der Großteil des Niederschlages fiel an nur zwei Tagen: 23,7 mm am 6. und 13,8 mm am 15., beide durch Gewitterschauer. Dies hat der Natur nicht viel gebracht. Die restlichen 6,6 mm verteilten sich auf 6 tage, seit dem 21. blieb es dann unter Hochsommerlicher Witterung ganz trocken. Profitieren konnte davon die Sonne. 272 Stunden sind immerhin 130%, allein 17 Tage mit mehr als 10 Stunden, sogar 2 mit 15 und mehr Stunden. Außer den beiden erwähnten gewittern gab es noch einen dritten Tag mit Gewitter aber geringem Niederschlag. Der überwiegende Teil des Monats blieb ruhig.

Am Monatsanfang hatten wir noch mit der Schafskälte zu kämpfen, deren  Höhepunkt mit -3°C am Boden am Morgen des 2. eintrat. Selbst in 2m Höhe pendelten wir bei nur 0 Grad. Kein Wunder, bei der klaren Nacht. Dafür war der Tag richtig sonnig, fast 13 h. Trotzdem wurden nur 19°C erreicht. Eine herannahende Warmfront brachte am 3. ein wenig Niederschlag. Nur wenig sonnig ging es am 4. und 5. weiter.  Mit 14°C kam an Pfingsten daher auch keine rechte Freude auf. Alle warten auf den Sommerbeginn. In den nächsten Tagen ging es dann aber ganz langsam aufwärts.  

Ab Mittwoch kündigte sich deutliche Wetterbesserung an.  Doch zuvor gab es am 6. noch einen großen Regenguss: Gegen 12.50 zog das erste Gewitter aus Norden heran und brachte ab 13 Uhr starken Regen und mäßigen Hagel bis zu 15 mm Durchmesser, zum Glück nur kurzzeitig. Innerhalb von nur 34 min fielen 21,1 mm und setzte damit alles unter Wasser. Ein zweites leichtes Gewitters brachte noch mal 3 Liter. Danach blieb es bis zum 15. trocken.  

Am 8. ging es endlich über die 20°C Marke. Heuwetter bahnt sich an. Der Sommer rückt nun Tag für Tag ein Stück näher. Der Sommereinstieg ging dieses Jahr allmählich und nicht heftig von statten. Der erste Sommertag des Junis mit 27°C brachte der 11. hervor. Zum ersten heißen Tag fehlten am 12. nur noch 0,5K. Dies sollte dann einen Tag später klappen. Es war die erste Hochsommerwetterlage des Jahres. Der 14. noch einen Tick heißer. Wäre der 15. nicht so wolkig gewesen, hätte es noch einen dritten gegeben. Sein kurzzeitiges Ende fand diese Hochsommeralge am Morgen des 16., am dem ein kräftiges Gewitter fast 14 Liter brachte. Abends gab es noch ein Ferngewitter. Der  17. war ein kühler Tag, an dem keine 20°C geschafft wurden. 

Einen Tag später geht es wieder aufwärts mit dem Temperaturen: ein Sommertag. Am 19. ein sehr heißer Tag mit 31,5°C. Dann ein kleiner Regenschauer mit einer kräftigen Windböe der Stärke 8. Ein Ferngewitter begleitet das kleine Spektakel. Vom Nachmittag des 21. an 3 Gewitter südöstlich mit einem Schauer. Letztmalig wurde Niederschlag im Juni gemessen, 1,6mm. Vermehrte Wolken am Nachmittag führten am 22. und 23. dazu, dass es nicht ganz so heiß wurde. Der bisher heißeste Tag des Jahres konnte dann am 23. gemessen werden. 32,4°C zeigte das Quecksilber an. Das war auch neuer Tageslangzeitrekord in 21 Jahren der Messung. 

Wetterleuchten in der Nacht und kein einziger Tropfen. Das war alles, was wir von der Gewitterfront am 26. aus dem Westen mitbekamen. Sie veränderte ihre Zugrichtung nach Norden. So zog sie quasi im Westen an uns die ganze Nacht vorbei. Resultat war, das Luckenwalde 5 Liter bekam und in Belzig die Post abging. Bis zu 30 Liter kamen dort herunter. Bei uns ging es nur trocken weiter.
Am Folgetat das das Desaster südöstlich von uns. Auch von der erneuten kräftigen Gewitterfront bekamen wir nichts ab. Sie tänzelte südlich an uns vorbei. Wir kamen uns wie das Drehzentrum vor. In Zinnwald regnete es bspw. 23 Liter ein einer Stunde. In Dresden kam es dabei zu schweren Blitzschlägen mit 3 Hausbränden und einem Toten durch Blitzschlag. 

Trotzdem brachte der Folgetag Entspannung. Bei kühlen 22°C konnte man wieder mal durchatmen. Angenehm warm wurde der Monatsvorletzte. Doch ein Sommertag wurde es nicht mehr. In den Morgenstunden des 30. einige Regentropfen bei kühlen 14°C. es wurden keine 20°C mehr erreicht.

Neue Rekordwerte Mai (seit 1985)

13. höchstes Mittel  22,5 °C seit 2000
14. höchstes Mittel  22,8 °C seit 2000
25. höchstes Mittel  24,4 °C seit 1989
01. tiefstes Mittel  9,2 °C seit 2005
12. höchstes Maximum  29,5 °C seit 1997
13. höchstes Maximum  31,7 °C seit 2000
14. höchstes Maximum  32,0 °C seit 2005
15. höchstes Maximum  29,5 °C seit 2005
25. höchstes Maximum  32,4 °C seit 2005
01. tiefstes Maximum  14,0 °C seit 2005
05. tiefstes Maximum  13,7 °C seit 1994
01. tiefstes Minimum  2,6 °C seit 2005
02. tiefstes Minimum  0,0 °C seit 1991
08. tiefstes Minimum  4,4 °C seit 2005
11. tiefstes Minimum  6,2 °C seit 2005
26. höchstes Minimum  18,6 °C seit 1986
02. tiefstes Minimum  0,0 °C seit 1991
(06. zweithöchster Niederschlag 23,7 mm nach 1986)
15. höchster Niederschlag 13,8 mm seit 2001
03. tiefstes E-Min  0,0 °C seit 1993
05. tiefstes E-Min  2,6 °C seit 1991
07. tiefstes E-Min  1,1 °C seit 1991
11. tiefstes E-Min  2,6 °C seit 2005
10. höchster Sonnenschein 14,3 mm seit 1997
18. höchster Sonnenschein 14,2 mm seit 2005

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für Juli 2006

Es war der wärmste Juli mit 23,2°C im Mittel aller Zeiten. Auch der absolute Tagesrekord für einen Julitag wurde geknackt. Am 20. wurden 37,6°C erreicht. Das mittl. Max war oberhalb eines heißen Tages. Damit wurde auch der absolute Rekord der heißen Tage (20) und der Sommertage (30) eingestellt. Nur an einem Tag fehlten nur 0,1K zum Sommertag. Große Sorgen mussten wir uns um den Wasserhaushalt machen. Nur an zwei Tagen fiel Niederschlag größer als 1 mm. Weiträumige Gewittergebiete zogen ihre Bahnen immer an Jänickendorf vorbei. Und so kam es, dass fast alle umliegenden Regionen mindestens einmal intensiven Niederschlag abbekamen. So ging dieser Juli als trockenster Monat in die Statistik ein. Nur 7,2 mm waren gefallen. Absoluter Rekord auch bei der Sonnenscheindauer. Der Juli 2006 war mit abstand der sonnenscheinreichste je gemessen Monat mit 353 Stunden.

Es war ein hochsommerlicher Monatseinstieg und daran sollte sich bis zum Monatsende auch nichts ändern. Der Juni hatte schon nicht viel Niederschlag und es sah weiterhin nicht danach aus, dieses Defizit in den Griff zu bekommen. Die ersten 5 Tage waren nahezu wolkenlos und hatten durchschnittlich 15 Sonnenstunden. Den ersten Höhepunkt bildete der 6. mit 34,1°C. Es war der heißeste 6. Juli seit Beginn der Messungen 1985. Zum späten Nachmittag bildeten sich vor allem im Osten einige Gewitterzellen aus, die sich aber kaum bewegten. Das Gewitter indes zog südlich, später westlich an uns Vorbei. Wünsdorf stand unter Wasser, Baruth 15 mm, Wittenberg 4 mm, Wiesenburg 20 mm und Genthin 19 mm. Am 7. machte sich im Südosten ein Gewitter bemerkbar, das zunächst südlicher zog, dann uns aber doch noch etwas näher streifte und die ersten 2 Liter des Monats brachten. Leider zog es an der Westflanke Richtung Berlin ab. Dort sind bis zu 49 mm heruntergekommen. U. a. musste das Konzert der FIFA auf der Fanmeile abgesagt werden. 
Am 13. sollten wir nun auch in der Luftmassengrenze liegen. Doch es stellte sich heraus, dass sie genau an unserer SE-Flanke lag. Also wieder Pech gehabt. Richtig ab ging die Post südlich der Golmlinie, dort mussten sogar die Feuerwehren ausrücken um in Petkus und Charlottenfelde für Ordnung zu sorgen. Dort regnete es sintflutartig nieder, bis zu 40 Liter.  

Die extreme Hitze steigerte sich täglich weiter. Am 18. waren es schon 33,7°C. Der heißeste 18.7. seit 1985. 35,6°C maß das Quecksilber am Folgetag. Das war der bisher heißeste Tag des Jahres und zugleich auch ein neue Hitzetagesrekord. Am 20. dann 37,5°C, damit auch der vorerst heißeste Tag des Jahres und zweitwärmster je gemessener Julitag seit Beginn der Messungen 1985. Am Abend dann eine Störung, die die Temperatur kurzzeitig um Mitternacht nochmals auf 28 °C steigen ließ. Ein Anstieg von 6 Kelvin innerhalb von knapp 30 min. In der Ferne gab es kurzes Wetterleuchten. 

Die außerordentliche Trockenheit bleibt. Die Grünflächen sind seit Tagen am Ende. Weiterhin über 30 °C, aber die Tropennacht ist bisher nicht eingetroffen.  Leider brachten auch die nächsten Tage neue Hitze. Keine Niederschlag, der Mais vertrocknet zunehmend, an einigen Schlägen ist er über 30 cm nicht hinaus gekommen. Auch der Unterflurbewuchs in den Wäldern ist vollständig vertrocknet. In Altes Lager bei Jüterbog hat in der letzten Woche 6 mal gebrannt, zweimal durch Munitionsselbstentzündung und auch zweimal durch Zigarettenkippen. 45 ha Wald standen bis jetzt in Flammen. Auch die Büsche und Sträucher finden kaum Wasser mehr, das ist besonders gut an Flieder zu beobachten. Der Grundwasserspiegel unterschreitet gerade die 2 m Marke, normal wären 80 bis 100 cm. 
Der 26. war der 3. heißeste Tag des Jahres und des Julis. 34,5°C wurden erreicht. Doch schon Morgen kann dieser Wert wieder getopt werden. Es wurde mit 36°C der 9. heißeste Tag seit 1985 und der 2. heißeste des diesjährigen Monats. 

Aus dem Westen machten sich erste Schauer und auch Gewitter auf den Weg, die aber nur bis Belzig kamen und auch da nur für eine kurzzeitige Temperaturentspannung sorgten. Ein Ferngewitter am frühen Abend des 28. brachte nur Tropfen, in Wittenberg dagegen waren es schon 16 Liter. Erst in den Morgenstunden erreichte uns die gewittrig-schwüle Luftmasse aus dem Süden, die am Vorabend in Thüringen Mengen von bis zu 60 Liter hinterließ. Aufgrund des Auftretens am Morgen war hier die Energie raus und es gab nur spärliche 4,7 mm. Der erste Niederschlag seit dem 21.6. Das reicht lange nicht!

Aber es wird jetzt kühler. Am späten Abend des 31. im Süden ein kräftiges Gewitter, das allerdings nach Osten vorbeizog und für uns wieder einmal wetterunwirksam blieb.

Neue Rekordwerte Juli (seit 1985)

Wärmster Tag:    20.07.2006 37,6°C
Max. Sommertage:  2006  30
Max. heiße Tage:  2006 20
Wärmster Monat:  2006  23,2°C
Trockenster Monat:   2006 7,6 mm
05. höchstes Mittel  25,7 °C seit 1985
20. höchstes Mittel  27,2 °C seit 1992
26. höchstes Mittel  25,6 °C seit 1994
27. höchstes Mittel  26,7 °C seit 1994
28. höchstes Mittel  26,1 °C seit 1994
04. höchstes Maximum  34,1 °C seit 1999
11. höchstes Maximum  33,1 °C seit 1991
13. höchstes Maximum  33,7 °C seit 1995
19. höchstes Maximum  35,6 °C seit 1999
20. höchstes Maximum  37,6 °C seit 1992
22. höchstes Maximum  32,8 °C seit 1994
26. höchstes Maximum  34,5 °C seit 1994
27. höchstes Maximum  36,0 °C seit 2003
28. höchstes Minimum (Tropen) 21,1 °C seit 2005
02. höchster Sonnenschein 15,0 mm seit 1986
03. höchster Sonnenschein 15,3 mm seit 2001
04. höchster Sonnenschein 15,2 mm seit 1991
16. höchster Sonnenschein 14,1 mm seit 1986
17. höchster Sonnenschein 14,1 mm seit 2005
18. höchster Sonnenschein 14,3 mm seit 1999
19. höchster Sonnenschein 14,6 mm seit 1999
20. höchster Sonnenschein 13,6 mm seit 1998
21. höchster Sonnenschein 13,5 mm seit 1995
22. höchster Sonnenschein 13,7 mm seit 1994

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für August 2006

Auch der August war ein außergewöhnlicher Monat, nur leider in die andere Richtung. Der Sommer mit dem 1. August beendet, an dem noch ein Sommertag erreicht wurde. Insgesamt folgten  nur noch 5 dieser Tage. Wie auch im Vorjahr wurde kein einziger heißer Tag gezählt. Er schloss mit  minus 1,7K. dafür war es der 3. nasseste August mit 128 mm nach 2002 und 1994. Das entsprach 210 Prozent. Dafür sorgten 4 größere Niederschlagsereignisse von 29,1, 21,1, 18,8 und 11,6 mm Tagessummen. Darunter hatte auch die Sonne zu leiden. Nur 76 % konnte das Soll erfüllt werden. Es war also das genaue Gegenteil des Sommermonats Juli. Lieder ergibt sich daraus für die Statistik ein annähernd normaler Sommer.

Noch sommerlich begann der August, aber ein Ende der Hochsommerphase war schon absehbar. Bereits am 2. ein echter Apriltag. Obwohl die Sonne es noch auf knapp 24 °C schaffte, machten einige Gewitter- und Schauerzellen das Tagwerk alsbald zu Nichte. 
Am 3.  kam endlich mal etwas Regen, aber 1,4 Liter sind noch sehr wenig. Der Tag wurde nur mäßig warm. Recht trübe ging es nun weiter. Die Vb-Lage ließ lange auf sich warten. Den 5.8. über verlagerte sich das Regengebiet nur sehr zögerlich, Schauerlinien rissen von ihm ab und brachten ersten Niederschlag, aber erst wenige Liter. Der richtige intensive Regen ging erst am späten Abend los und reichte bis in die Nacht hinein. Bis zum Morgen waren stolze 22 Liter gefallen. Es war der ergiebigste Tagesniederschlag seit dem 6. Juni. Der letzte große Niederschlag war dann am 15.06. Seitdem war kaum nennenswerter Niederschlag gefallen. 

Nun kann sich die Natur auch hier langsam erholen. Es folgen 3 Tage Regenpause. Der 7. brachte einen Sommertag hervor. Es war auch einer der sonnenreichsten Tage mit 9 Stunden für die nächste Zeit. Die Temperaturen von maximal 24°C in den folgenden Tagen blieben unter den Erwartungen. 

Dann war die regenfreie zeit endgültig zu Ende. Bis zum 15. blieb es dabei recht kühl für einen Sommer. Eher kam dabei eine Frühherbststimmung auf. Ein größeres Niederschlagsgebiet ergriff uns in den Morgenstunden des 13. aus Südost, wanderte aber eher nach Norden, so dass wir nicht in das Zentrum kamen. Dies zog nach Nordost über Berlin ab, wo es bis zum Abend noch reichlich Niederschlag brachte. Hier sind nur 6mm gefallen. Ein Hauch von Sommer bescherte uns der 14. Immerhin fast 24°C. Man sollte es nicht glauben, der 16. wurde ein Sommertag.  

Es standen die besten Tages dieses Augustes an, die bis zum 20. reichten. 3 Sommertage mit dem Monatshöchstwert folgen da noch.  Am 18. aber schon wieder etwas trüber, es zog es sich zu, nachfoldend ein wenig Regen. Erste Gewitter gab es gegen Mitternacht des 19.zum 20., das hier knapp 3 Liter brachte. Zum Abend kamen dann noch Schauer mit Gewitter, die stolze 19 Liter brachten. Damit endete die zwischensommerliche Witterung.

 Die Temperaturen kamen nur noch wenig über 20°C, zu Monatsende nicht mal mehr das. Über den Mittag des 22. kamen kurze kräftige Schauer vom Himmel. Ein trüber Mittwoch folgte. Der schönste Tag der Woche schloss sich am 24. an. Nicht ganz ein Sommertag, aber auch wenigstens nicht so starke Gewitter, wie bei Eisenach. Mit bis zu 23°C wurde es noch mal angenehm warm. Schon am Morgen des 26. gab es einigen Niederschlag. Doch der wurde von einem Gewitterschauer über Mittag in den Schatten gestellt. Binnen einer halben Stunde fielen dabei 25 Liter, die Tagessumme erhöhte sich bis zum Abend dann noch auf 29,1 mm. Damit überschritt der August die 100 Liter-Marke und hat eine Erfüllung von 173%. 

Danach wurde es für den Rest des Monats deutlich kühler, am 29. nur noch 15°C. Es schlossen sich 2 Gewittertage an. Einen Abschluss nasser Tage bildete der 30. Im Laufe des Nachmittags kamen 12 Liter per starken Schauer vom Himmel. Nur wenig Platz für die Sonne, erst am Abend beruhigte sich das Wetter. Pünktlich zum Monatsletzten ein sonniger Tag. Sollte sich da schon der Altweibersommer anbahnen?
Neue Rekordwerte August (seit 1985)

20. höchste Summe  21,1 mm seit 1986
26. höchste Summe  29,1 mm seit 1998
30. höchste Summe  11,6 mm seit 1993
12. tiefstes E-Min  6,4 °C seit 2001
19. höchster Sonnenschein 13,4 °C seit 1998

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für September 2006

Dieser September steckte voller Rekorde. Er war der wärmste mit 1999, hatte aber mit 18 Sommertagen 3 mehr als 1999, und er war der trockenste mit 9 Litern nach 1989 mit 11 Litern. Auch der Sonnenschein erklomm neue Höhen und glänzte mit 235 Stunden und schlug damit noch das Vorjahr um 21 Stunden. 18 Sommertage stellen die Spitze der Statistik dar. 

Bericht ist noch in der Rohfassung!
01. Noch etwas wärmer, dafür kaum Sonne, der Pool hat 19°C. Es gibt Schlimmeres! 02. Ein sonniger Samstag, der erste Sommertag des Septembers. Wir dürfen auf einen guten Altweibersommer hoffen. 03. Bedeckt und recht frisch durch den Wind. Es waren trotzdem 22 °C bei gelegentlichen Regentropfen am Nachmittag. Abends eine kurze Schauerstaffel mit 4 Litern. 04. In den Morgenstunden eine weitere Schauerstaffel. Der Tag wurde angenehm warm und sonnig, aber das Sturmtief hinterließ seinen Eindruck. 05. Nicht prächtig warm, jedoch ein schöner sonniger Tag. Entspannungswetter. 06. Erst zum Mittag hin wurde es ein sonniger Tag. Bis dahin war es nahezu bedeckt. Trotzdem konnte er als Sommertag verzeichnet werden. 07. Der Tag verlief sonnig und ruhig, die Kaltfront aus dem Westen näherte sich recht langsam. Erst gegen 18 Uhr gab es ein erstes Wärmegewitter mit 1,8 mm. Eine der Front vorgelagerte Konvergenz erhöhte mit einem 2. Gewitter die Regensumme auf 3,2 mm. Die ei 08. Die Kaltfront beendete vorläufig das Altweibersommerwetter und holte uns zurück in den Frühherbst. Gerade mal 20°C wurden unter der Wolkendecke erreicht. 09. Bis zum Mittag war uns die Sonne noch gewogen. Dann aber schlossen sich die wenigen Wolkenlücken und die Temperatur verharrte bei 19°C. 10. Ein Altweibersommersonntag wie er im Buche steht. 11. Nun ist er da, der Altweibersommer 2006. Er stellt schon jetzt den gesamten August in den Schatten. 12. Wieder ein Sommertag, da gibt es keinen Makel. 13. Altweibersommer pur bei 27 Grad. Der 3 Sommertag in Folge und der 6. des Monats. Morgen wird der August geschlagen. 14. Der Altweibersommer erreicht einen neuen Höhepunkt. Mit dem 4 Sommertag in Folge und der 7. des Monats ist der August nicht nur im Maximum geschlagen sondern auch bei den Sommertagen. Nun fehlt nur noch 1 heißer Tag. 15. Heute war zwar der 2. wärmste Septembertag, doch hat man dies bei dm recht starken Wind nicht ganz wahrgenommen: 27,3°C bei Windstärke 6. 16. Das es meist nur mittelhohe und hohe Wolken waren, konnte die Temperatur trotz nur 3 Stunden Sonnenschein auf über 25°C steigen. Dabei war besonders der Abend recht mild. 17. Erst gegen Mittag setzte sich die Sonne richtig durch, zuvor war recht bedeckt.  18. Heute konnte sich der Altweibersommer wieder voll entfalten und führte zum wärmsten 19. September meiner Messreihe mit 27,8°C nach 2003. 19. Ein erster trüber und frischer Tag. Doch wird dieses Wetter nur von kurzer Dauer sein. 20. Nur allmähliche Wetterbesserung. Auch der Regen, der kam, konnte man getrost vergessen: keine Menge. Aber immerhin wieder über 20°C. 21. Nun geht er weiter, der Altweibersommer. Er schaffte heute wieder einen Sommertag.  22. Der Altweibersommer geht langsam in den Endspurt. Einen Tag vor Herbstbeginn brilliert er mit 26,7°C. 23. Gerade noch den Sommertag geschafft, der Statistik ist es wurscht, wie. 24. Es war der wärmste 24. seit Messbeginn 1985. mit 28,5°C schlug er den 23. des Jahres 1999 (25,8°C). Und noch ein Rekord berührt den bisher wärmsten September in 1999, der 15 Sommertage hatte. Auch heute war der 15 Sommertag des Septembers. Es sieht so aus 25. Heute soll nun der Altweibersommer zu Ende gehen. Doch gilt das auch für den Osten. Der Niederschlag wird wohl kaum zu uns kommen. 26. Noch mal überlistet! Mit dem 17 Sommertag hält dieser September den absoluten Rekord und ist mit 17,9°C immer noch wärmer als der 1999. 27. Der erste “Nicht Sommertag” seit langem. Dafür mal wenigstens ein wenig Regen, auch wenn es nicht viel war. zum Abend hin erst ein paar Wolkenlücken, dann Nebel. 28. Nach morgendlichem Nebel lockerte es erst recht spät auf. Ab dem Mittag war es auch angenehm temperiert. Zum Abend zog dichterer CS auf. 29. Wir steuerten auf den 18 Sommertag zu. Doch es wurden nur 24,7°C zuletzt erreicht. 30. Der September verabschiedete sich nochmals mit einem Sommertag, dem 18. (1999 15) damit war er der wärmste September zusammen mit 1999 seit Beginn der Messungen 1985, deutschlandweit seit 1901. 31. Am Morgen wurden wir von einem Regengebiet überrascht, das uns in der Summe mehr Niederschlag brachte als der ganze September (8,8 mm). Damit ist auch die Witterung des Altweibersommers zu Ende gegangen.

Neue Rekordwerte August (seit 1985)

Max. Sommertage:  2006 18
Wärmster Monat:   2006 17,6°C
Sonnenscheinreichster: 2006 235,4 h 
Trockenster Monat:   2006 9,0 mm
02. höchstes Mittel  20,8 °C seit 1997
03. höchstes Mittel  20,0 °C seit 1997
06. höchstes Mittel  19,4 °C seit 2004
15. höchstes Mittel  20,2 °C seit 2005
16. höchstes Mittel  20,7 °C seit 1991
17. höchstes Mittel  20,3 °C seit 1989
30. höchstes Mittel  17,8 °C seit 2000
07. höchstes Maximum  29,0 °C seit 2005
15. höchstes Maximum  27,3 °C seit 1999
16. höchstes Maximum l 25,5 °C seit 1997
17. höchstes Maximum  26,7 °C seit 1989
18. höchstes Maximum  27,8 °C seit 2003
24. höchstes Maximum  28,5 °C seit 1999
30. höchstes Maximum  25,3 °C seit 2000
01. höchstes Minimum  14,8 °C seit 1994
02. höchstes Minimum  15,9 °C seit 2000
03. höchstes Minimum  18,4 °C seit 1997
04. höchstes Minimum  15,3 °C seit 2002
16. höchstes Minimum  16,4 °C seit 1992
11. höchster Sonnenschein 11,5 h seit 1999
14. höchster Sonnenschein 11,4 h seit 1999
22. höchster Sonnenschein 10,5 h seit 1997
23. höchster Sonnenschein 10,8 h seit 2005
25. höchster Sonnenschein 10,5 h seit 1988

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für Oktober 2006

Der Oktober überraschte noch mal. Danach sah es am Anfang noch gar nicht so aus. Doch schloss dieser goldenen Oktober fast mit einem Sommertag, der wärmsten je gemessenen 3. Dekade und mit einem Monatplus von 2,8 K. dabei gab es nur an wenigen tagen ergiebigen Niederschlag. Ohne den Niederschlag am 1. wäre das soll nicht erfüllt worden. Aber rein gefühlsmäßig überwog dabei die Sonne, die mit 107 Prozent abschloss. Anfang der 2. Dekade gab es 3 Nebeltage, am 16. ersten Bodenfrost. Bereits einen tag später mit -2,9°C auch ersten Hüttenfrost. Am Boden machten -5,96°C den Pflanzen den gar aus.  In der 3. Dekade wurde es häufig windig. Der 26. brachte mit 24,9°C fast einen Sommertag. Es wäre der späteste der Messreihe gewesen und hätte den 15.10.1990 geschlagen. Die Krönung war das Gewitter vom 29.

Am Morgen wurden wir von einem Regengebiet überrascht, das uns in der Summe mehr Niederschlag brachte als der ganze September (8,8 mm). Damit ist auch die Witterung des Altweibersommers zu Ende gegangen. Ein erster trüber Tag folgte. Nun geht der Herbst los. 
Ein Niederschlagsband erreichte uns nicht. Der Einheitstag wurde immer trüber. Zum Abend dann auch noch ein paar Regentropfen. So auch am 4. Nach anfänglichem Schwächeln raffte sich der 05. noch zu einem schönen Sonnentag auf, auch wenn die Temperaturen nun herbstlich sind.  Viele Wolken, wenige Regentropfen aber auch steigende Temperaturen bestimmten die nächsten Tage. Bis zum Nachmittag des 7. wurden 19°C erreicht. Dann jedoch kamen zwei kurze kräftige Schauer und die Temperatur sackte auf 13°C ab. 
Bis zum 22. blieb es nun trocken. Ein schöner Hebst nahm seinen Anfang. Dabei stiegen die Temperaturen auf recht hohe Werte. Der goldene Oktober brachte es auf 21°C. was für ein Herbst! Die Sonne konnte ausgiebig scheinen. Der 12. setzte noch mal alles dran, golden zu werden. Mit über 21°C ist es ihm auch gelungen und setzte damit einen neuen Tagesrekord. Vom 11.-13. gab es zeitweisen Nebel. Der Herbst zeigte sich von seiner natürlichsten Seite. Den ganzen Tag Hochnebel dann am 14. und 15. Am 16. lichtete sich der Hochnebel endlich. Der Nachmittag war dann wieder sonnig.
Doch das Aufklaren brachte uns auch eine erste frostige Nacht. Ein wolkenloser Tag folgte am 17, der den ersten kräftigen Bodenfrost mit fast -6°C brachte. Dahlien und andere frostempfindliche Kulturen sind nun  erfroren. Das sollte es mit den ersten negativen Temperaturen gewesen sein.
In den nächsten Tagen rappelten sich die Werte wieder auf. Am 20. gab es ein paar Regentropfen, weiter nördlich teils kräftigen Niederschlag. Der 21. wurde ein außerordentlich sonniger Tag mit Werten über 20°C. 
Am 22. verdichteten sich die Wolken. Es soll Regen geben. Der brachte bis zum Folgetag 2 mm. Ein recht windiger und durchwachsener Tag war der 24. Damit war diese durchwachsene Witterungsphase zu Ende.
Am 25. kam der Spätherbst mit viel Sonnenschein zurück. Höhepunkt war dabei der 26. Es wurde mit 24,9°C fast noch ein Sommertag. Damit wurde der bisherige Tagesrekord von schlappen 17,8°C des Jahres 1999 weit in den Schatten gestellt. Um ein Haar wäre auch der Rekord des spätesten Sommertages vom 15.10.1990 eingestellt worden. Die ganz große Wärme war mit dem 27. vorbei. Am 28./29. wurde es endlich mal richtig nass. wobei der 29. sogar eine Gewitterzelle mit dabei hatte. Zusammen waren es 12,5 mm. Sonnig wurde dann der Nachmittag. 
Zu Monatsende stellte sich das Wetter dann um. Nun müssen wir uns mit der neuen Frische abfinden. Nur 9.5°C Maximum. Der Reformationstag wurde recht windig.

Neue Rekordwerte Oktober (seit 1985)

12. höchstes Mittel  14,0 °C seit 1989
26. höchstes Mittel  16,0 °C seit 1989
12. höchstes Maximum  21,2 °C seit 2001
26. höchstes Maximum  24,9 °C seit 1979
30. höchstes Niederschlag 8,8 mm seit 96/05
16. höchstes Niederschlag 3,8 mm seit 1994
08. höchster Sonnenschein 9,4 h seit 2005
25. höchster Sonnenschein 9,0 h seit 1990

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für November 2006

Der November war der wärmste seit Messungsbeginn 1985. Er hat sogar 3 Oktober seit 1985 geschlagen. Allein 8 neue Tagesmaximarekorde, darunter auch der nun wärmste Novembertag (16. mit 19,3°C), 7 mal höchstes Minimum und stolze 10 Tagesmittelrekorde verzeichnete dieser Monat. Dagegen stehen nur 4 Frosttage (4 letzter) und 8 Bodenfrosttage (2 letzter Platz). Nicht eine Schneeflocke verirrte sich hierher. Insgesamt wurde nur knapp die Hälfte des Niederschlagssolls erfüllt, was die lange Reihe der Negativmonate nur fortführt. Bei der Sonne hingegen sah es mit 150% prächtig aus. Damit steht dieser Monat auf Platz 4.

Der erste Herbststurm der Saison fegte übers Land, besonders an den Küsten, wo Sturmfluten einige Schäden verursachten. Bei und gab es nur Wind bis zu 19 m/s und einigen Regen. Bis zum  Abend sank die Temperatur schon auf 1°C. Vielerorts kamen schon Schneeflocken vom Himmel. Ein ruhiger, sonniger aber auch kalter Tag folgte. Knackiger Frost am Morgen, schönster Sonnenschein am Tage. So gestaltete sich der 3.
Ein trüber aber wärmer werdender Tag. Die Frostperiode ist erledigt. Ein sehr verregneter Herbsttag folgte. Es wurde weiter wärmer. Mit dem milden Herbstwetter ging es auch die nächsten Tage weiter. Ein weiterer Herbststurm bahnte sich am 9. seinen Weg. Der 10. wurde noch mal richtig sonnig.

Dann folgten 3 kühlere Tage. Am 13. kam wenigstens auch mal eine anständige Menge kommen herunter,  6 Liter. Auch der 14. war noch von trübem Wetter geprägt, er wurde aber schon wärmer.

Dann kehrte der Spätsommer zurück. Ein neuer Tages- und Monatsrekord wurde am 16. aufgestellt. Er ist nun der wärmste Novembertag, der in 21 Jahren gemessen wurde. Erzielt wurden 19,3°C. Geschlagen wurde der 7.11.1997 mit nur 17,4°C Diese Milde hielt noch bis zum 18. an. Von Winter ist also weit und breit nichts zu sehen. Erst am  22. war überhaupt wieder mal Bodenfrost zu vermelden, seit dem 07. war es frostfrei gewesen. Dem folgte noch eine Nacht mit Bodenfrost. Dann war es damit auch schon wieder vorbei.

Ab dem Nachmittag des 23. Regen, der noch einmal fast 5 Liter brachte. Nach Abzug des Regens der Nacht wurde es ein sonnenreicher und wieder warmer Tag. 25. Bis zum 28. hatten wir wieder Tageshöchstwerte von 10 bis 13°C zu verzeichnen (siehe Kasten). Der 29. blieb sonnenlos. Es zog  Hochnebel auf und nachfolgend gab es ein wenig Sprühregen. Mit Dunst begann der Monatsletzte, mit Nebel endete er. Aber dazwischen war es wie im Frühling. Knapp 10°C bei prächtigem Sonnenschein, nachdem es am morgen noch mal -4°C Bodenfrost gab.

Neue Rekordwerte November (seit 1985)

Wärmster Tag:  16.11.2006 19,3°C
Wärmster Monat:  2006  7,5°C
06. höchstes Mittel  11,3 °C seit 1994
14. höchstes Mittel  10,5 °C seit 2000
15. höchstes Mittel  12,2 °C seit 1994
16. höchstes Mittel  12,1 °C seit 1986
17. höchstes Mittel  10,7 °C seit 2002
18. höchstes Mittel  10,6 °C seit 1987
24. höchstes Mittel  10,7 °C seit 1994
25. höchstes Mittel  10,3 °C seit 2003
26. höchstes Mittel  10,4 °C seit 2003
17. höchstes Mittel  7,9 °C seit 1986
02. tiefstes Mittel  0,6 °C seit 1996
15. höchstes Maximum  15,8 °C seit 1994
16. höchstes Maximum  19,3 °C seit 1986
17. höchstes Maximum  14,9 °C seit 1986
18. höchstes Maximum  15,1 °C seit 2004
24. höchstes Maximum  14,4 °C seit 2003
25. höchstes Maximum  13,6 °C seit 1992
26. höchstes Maximum  13,0 °C seit 1994
27. höchstes Maximum  10,7 °C seit 1994
02. tiefstes Minimum  -3,2 °C seit 1997
03. tiefstes Minimum  -3,2 °C seit 1988
14. höchstes Minimum  8,4 °C seit 2000
16. höchstes Minimum  8,2 °C seit 1990
18. höchstes Minimum  8,8 °C seit 1987
24. höchstes Minimum  8,4 °C seit 2003
25. höchstes Minimum  8,1 °C seit 1994
26. höchstes Minimum  6,9 °C seit 2002
14. höchstes Minimum  8,4 °C seit 2000
02. tiefstes E-Minimum  -5,9 °C seit 2002
03. tiefstes E-Minimum  -5,9 °C seit 2002
02. höchster Sonnenschein 8,2 h seit 1994
16. höchster Sonnenschein 7,5 h seit 1989
30. höchster Sonnenschein 6,5 h seit 2003

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für Dezember 2006

Der Dezember war mit 3,6 Kelvin über der Norm einer der wärmsten Monate seit Aufzeichnungsbeginn 1985. Mit 5,1°C war er immer noch 1,1K wärmer als 1985 (4,0°C). Damit setzte sich der milde Trend des Herbstes extrem fort. Nicht ein Eistag konnte ermittelt werden, der Frost erreichte magere -2,5°C. Resultat war, das es nur am 28. geschneit hat und es zu einer kurzzeitigen Ausbildung einer Schneedecke von 4 cm kam. Bereits am 29. waren nur noch 1D vorhanden. Insgesamt blieb es mit 66% auch wieder viel zu trocken. In der 3. Dekade gab es fast nur noch Hochnebeltage. So erstaunlicher ist es, dass die Sonne in den ersten 19 Tagen das Soll bereits mit 127° erfüllen konnte.

Frostig und sonnenscheinreich war der Dezembereinstieg. Eigentlich genau das richtige, aber es sollte wieder einmal ganz anders kommen. Der Tag erwärmte sich auf 9,4°C. Nach einer frischen Nacht folgte nochmals ein sonnenscheinreicher Tag. Beide Tage hatten einen neuen Tagesrekord in punkto Sonne. (6,9h). Zum Abend des 3. Wolkenaufzug und nachfolgend erster Regen. So auch am Folgetag. Das Ganze bei sehr milden Temperaturen. Der 5. eher ein unscheinbarer Tag. Dennoch wurde es zum wärmsten je gemessenen Dezembertag seit Aufzeichnungs-beginn mit 15,3°C. Geschlagen wurde der 13.12.2000 mit 14,8°C. 06. 

Der Nicolaustag war der erste sonnenlose Tag. Nur wenige Regetropfen fielen in den nächsten Tagen bei weiterhin sehr milden Temperaturen von über 11°C bis zum 9. Das Sturmtief am 8. war wesentlich nördlicher durchgezogen. Dafür kam am 9. aus Südosten ein Regengebiet näher, das uns aber auch nur mit dem Rand erreichte. Ab dem 10. wieder täglich einige Sonnenstunden. Reif und Reifglätte bildeten sich in der Nacht zum 11. aus. Dies wurde von einer Warmfront mit Windstärke 6-7 gegen 16 Uhr abgelöst, als es zu regnen begann. 

Bis zum Morgen gab es ergiebiger Regen (8mm), der Tageshöchstwert des Monats. Auch am 12. nochmals Regen, dann sollte es bis zum 28. nur sehr geringen Niederschlag geben.

Mild ging es weiter, nur am 18. gab es ein wenig Frost. 12°C am 16. waren das Highlight der 2. Dekade. hervor. Das war erneut ein neuer Tagesrekord. 

Erst Sprühregen und Regen, dann Hochnebel und Nebel bis in die Nacht. So präsentierte sich der 20. Dieses Wetter sollte uns auch in den nächsten Tagen begleiten, denn Sonne gab es mit Ausnahme des 25. und 31. im alten Jahr nun nicht mehr. 

Der starke Nebel der Nacht löste sich am 21. recht schnell am Vormittag auf. Bis zum heiligen Abend versanken wir weiter in Hochnebel. Am 24. kam Sprühregen hinzu, der zum Abend recht stark wurde. Nur der erste Weihnachtsfeiertag brachte etwas Sonne hervor. 

Bereist der 2. Feiertag brachte wieder starken Nebel, der am Morgen Lücken zum blauen Himmel bekam. Dabei wurde es noch mal frostig und Reif bildete sich aus. Der Nebel der Nacht zum 27. brachte ein wenig Klareis. Erst in der Folgenacht ging der Nebel und der Sprühregen kam, der ab dem Morgen auch für glatte Straßen sorgte. Später am Tage gab es dann sogar den allerersten Schnee dieses Winters. Bis zum Abend fielen 4 cm, die aber sogleich begannen zu tauen. Gegen Abend gab es noch mal kräftige Schneeschauer. Leider hielt der Schnee nicht mal bis zum Morgen. Dafür riss die Wolkendecke zum Abend des 29.  auf und es kam zu gefährlicher Reifbildung mit Reifglätte. Am 30. wurde es milder und der Reif verschwand. Denn zum Nachmittag war bereits die nächste Warmfront mit Regen angekommen. Das Sturmtief wirkte jedoch nur im Nordwesten und traf uns kaum.  Der Silverstertag war durch eine deutliche Milde gekennzeichnet, es wurde zugleich der wärmste 31. seit 1985. Der Regen verschwand bis zum Mittag und kehrte erst im neuen Jahr wieder. Auch wenn der Niederschlag noch zum alten Jahr zählte, Silvester konnte hier noch trocken gefeiert werden.

Neue Rekordwerte Dezember (seit 1985)

Wärmster Tag:       05.12.2006 15,3°C
Wärmster Monat:  2006             5,1°C
06. höchstes Mittel  11,5 °C seit 1985
08. höchstes Mittel  9,9 °C seit 1985
05. höchstes Maximum  15,3 °C seit 1995
06. höchstes Maximum  14,0 °C seit 1985
08. höchstes Maximum  12,8 °C seit 1985
16. höchstes Maximum  11,7 °C seit 1989
31. höchstes Maximum  10,2 °C seit 1987
03. höchster Niederschlag 2,4 mm seit 1997
28. höchster Niederschlag 6,0 mm seit 2005
01. höchster Sonnenschein 6,9 h seit 2005
02. höchster Sonnenschein 6,9 h seit 2005

Marco RingelWetterstation Jänickendorf