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Monatsberichte der Wetterstation Jänickendorf von 2005

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für Januar 2005Mit einer positiven Abweichung von 3,0 Kelvin war es einer der wärmsten Januare. Keine Wunder, es gab bis zum 13. weder Hütten- noch Bodenfrost. Schuld war die 1. Dekade, die mit 7,0°C 0,2 Kelvin wärmer als die mittlere 1. Aprildekade. Schnee gab es erst nach dem 19., vom 24.-31. Auch eine Schneedecke. Mit 168% war es dafür ein recht feuchter Monat. Die Sonne dagegen hielt bei 85% inne.

Auch das neue Jahr begann wenig winterlich. Nur am 3. lag eine dünne Schneedecke, die gleich wieder taute. Bis zum 13. gab es weder Hütten- noch Bodenfrost. Mit 7,0°C als Temperaturmittel war die erste Januardekade 0,2 Kelvin wärmer als die durchschnittliche 1. Aprildekade. Kein Wunder also, dass es bis zum 19. nur zu Regenfällen kam, mit Ausnahme des 3.  An diesem Tag kam es tagsüber nur noch Regenschauer bei stürmischem Wind (BFT 6 im Mittel). Die Sonne war erst gegen Ende der ersten Dekade etwas ausführlicher zu sehen, bis dahin schien sie nur sehr kurz. Nur der 7. blieb völlig niederschlagsfrei. Am 8. wurde dann auch das Monatsmaximum von 13,4°C erreicht. Der 10. schaffte es noch mal auf 13,3°C.  es folgten wieder einige trübe Tage mit einigen Regentropfen – aber weiterhin viel zu mild. 

Mit dem 13. kam mit der kühleren Luft ein Hauch von Winter mit – es rechte aber noch nicht zu Schnee, sondern nur zu leichtem Bodenfrost. Vom 14. an blieb es wieder trocken. Es heiterte zunehmend auf und in den klaren Nächten kam auch endlich mal der Frost zum Zuge. Die Tagestemperaturen lagen jetzt nur noch bei 5°C. Ab dem Morgen des 18. beschäftigte uns ein Regengebiet. Einen Tag später mischten sich nun schon  Schneeregenschauer darunter. Dabei konnte die Sonne nur kurz durchdringen. In einigen Regionen kam es auch zu kurzen Gewittern. Stürmisches Wetter mit vielen Schauern am 20. Über 14 Liter kamen dabei zusammen. Auch Frostgraupel war am Mittag dabei. In der Nacht beehrte uns der Sturm, war aber hier recht gnädig. Am Tage dann eine kurze Windpause. Doch am späten Nachmittag kamen bereits die nächsten Schauer, die auch Schneeregen und Schnee mit sich brachten. 

So langsam geht es in Richtung Winter. In der Nacht zum Sonnabend (22.) kam dann doch noch Schnee, vom dem allerdings am Morgen nicht mehr viel übrig war. Der Boden war halt noch zu warm. Nach einem sonnigen Sonntag zog eine Kaltfront heran, die sich aus dem Norden mit dem zweiten Kälteschub und endlich auch Schnee näherte. Gegen 16:30 war es dann endlich soweit. Es schneite und eine Schneedecke bildete sich aus. Mit dem Schnee der Nacht gab es eine Schneedecke von 7 cm. Besonders nachmittags brachte eine Schauerlinie noch 2 cm Neuschnee. So glänzt die Natur nun in 9 cm hohem Weiß. Der 25. Januar war somit auch der 1. von 5 Eistagen dieses Winters. Endlich Winter und es blieb so! Ein schöner Wintertag mit gelegentlichem Sonnenschein am 26. Es war bis zum Monatsende das letzte Mal, das wir die Sonne sahen. Zum Sonnenuntergang klarte es auf, -10°C am Erdboden waren die Folge. Den ganzen Folgetag kam es zu leichten Schneefällen aus Hochnebelfeldern. Schneedeckenzuwachs war dabei aber kaum festzustellen. In der Nacht zum 28. dann noch mal teils kräftiger Schneefall. So wurden am Morgen insgesamt auch 12 cm Schnee gemessen, 4 cm Neuschnee waren gekommen. Der Tag verblieb wieder im leichten Dauerfrost. Zum letzten reinen Schneefall des Monats kam es später am Abend des 29. Der Neuschnee der Nacht beschränkte sich auf 0cm. Am 30. wurde es langsam milder, wir kamen nahe Null Grad. Doch einige schmale Niederschlagsbänder brachten trotzdem Schnee. Ein größeres Niederschlagsgebiet am Abend dagegen sorgte auch für Schneeregen. Dieser ging in der Nacht in Regen über und damit stieg auch die Temperatur an. Der Schnee schmolz aber erst nach Tagesanbruch richtig ab. Bis dahin konnten sich noch 5 cm retten. Bis zum Mittag war die weiße Pracht weggetaut bei 6°C und einem kräftigen Wind.

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für Februar 2005

Mit einer negativen  Abweichung der Temperatur von -1,4K kam es endlich mal wieder in diesem Februar. Maßgeblich waren hier die teils sehr kalten Nächte und der Schnee der zweiten Monatshälfte. Es gab nur zwei frostfrei Tage und zwei mit Werten unter -10°C (27. und 28. mit -12,7/-11,2, E-Min -15,5/-16,6) und 6 Tage mit E-Min´s von unter -10°C. Auch Niederschlag gab es 10% mehr als normal, allerdings erst nach der 1. Dekade mir Ausnahme des 2. und 10. Seit dem 13. kam der Niederschlag als Schnee herunter und sorget bis zum Monatsende für eine Schneedecke, die noch in den März hineinging. Höchstwerte waren zu Monatsende mit 18cm. Die Sonne kam bei diesem Wetter etwas schlechter weg (-11%), war aber an einzelnen tagen doch sehr präsent. Vom 5.-7. hatten wir 3 schöne Wintertage, 2 davon ohne Wolken, aber alle über 8 Stunden Sonnenschein.

Der Monat begann nur wenig winterlich dafür mit Sonnenschein. Am 2. dann nur noch Hochnebel. Gegen Abend verstärkte sich Sprühregen zu Regen und brachte bis zum Morgen 3,6 mm. Dies war der einzigste Niederschlag der ersten Dekade. Bis zum 4 hielt das trübe bedeckte Wetter an. Dann folgten 3 schöne Wintertage, 2 davon ohne Wolken, aber alle über 8 Stunden Sonne. Ein Kaltlufttropfen brachte am 8. in Mitteldeutschland einigen Schneefall. Er kam aber nur bis zur Elbe. An der Vorderseite löste sich der Niederschlag langsam auf. Der Osten hatte dabei eine sehr geringe Luftfeuchte. Am frühen Abend des 9. ein paar Tropfen und ein Graupelschauer. Am 10. zog aus Nordwesten ein Regengebiet herein, das seit dem Mittag Regen brachte. Es war der erste Tag von nur zwei, an dem das Quecksilber über Null Grad kletterte. Das Regengebiet zog in der zweiten Nachthälfte zum 11. langsam südwärts ab. 

Die Warmfront des Orkantiefs über Irland zog in der Nacht zum 12. heran. Die sehr kräftige Warmfront hatte ihren Höhepunkt am Mittag von über 4 Litern in der Stunde erreicht. Diese zog nach 15 Uhr ab. Der Warmsektor brachte Werte oberhalb von 10°C, kurzzeitige Fernsicht und damit den wärmsten Tag des  Monats, bevor die Kaltfront den Winter einläutete. Bis um Mitternacht sank die Temperatur auf  4°C. Gleichzeitig machte sich ein stürmischer Wind bis in den Nachmittag hinein bemerkbar. 
Dann war es endlich soweit, ein erster Schneeschauer sorgte für 3 cm Neuschnee. Der Schneefall ging die Nacht weiter; dabei fror es zu Eisglätte; und er ging bis in den Nachmittag des 14. hinein. Am Morgen waren es 9, mittags ca. 11 cm. Der Zuwachs hielt sich danach trotz intensivem Schneefalls in Grenzen, das fast 0°C herrschten. Fast täglich kam es nun zu Schneefall. Die Schneedecke hielt den über die  Monatsgrenze hin durch und wuchs dabei auf 18 cm an. Zum Ende der zweiten Dekade war das Mittagstauwetter so stark, das der Schnee zusammensackte. Bisher war nur der 18. ein Eistag. So bekam dann die Schneedecke am 22. Löcher und maß nur noch 5 cm, der tiefste Stand. Doch nun steigerte sich die Kälte bis zum Monatsende wieder und auch Schneefall kam wieder auf. Nach einer teils klaren kalten Nacht zog es sich bereits am Morgen des 22. zu. Vor dem eigentlichem Schneefallgebiet lagerte sich ein kleines Niederschlagsfeld an, das seit dem Vormittag schon Schneeflocken brachte. Erst mit dem richtigen Niederschlagsgebiet begann es ab Nachmittag  richtig zu schneien. Um 17 Uhr war die Schneedecke wieder geschlossen, um 19 Uhr waren es bereits 4 cm Neuschnee. Insgesamt fielen 5 cm bis zum 23. Am 24. klarte es in der Nachthälfte auf, dabei ging es mit den Temperaturen steil bergab. Am Erdboden waren es minus 12°C. Endlich mal richtiger Frost. In der Nacht zum 25. gab es kräftigen Schneefall. Am Morgen wurden 4 cm Neu- und 13 cm Gesamtschnee ermittelt. Die Mittagstemperatur brachte den Neuschnee wieder zum Abtauen. Auch am 26. den ganzen Tag Schneefall aber mit leichtem Tauwetter. Erst am Abend gab es wieder Frost und Schneedeckenzuwachs. Dabei kam es zum kritischsten Straßenzustand des bisherigen Winters, da alle feuchten Wege auffroren und sich gefährliche Eisglätte bildete, auf die der Schnee fiel. Zu den kältesten Nächten des Februars kam es am 27. und 28. mit -12,7/-11,2°C, das E-Min verharrte bei -15,5/-16,6°C. 

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für März 2005

Der März war zweigeteilt – bis zum 13. hatten wir Winter mit einer Schneedecke, danach ging der Frühling los, der ab Ostern auch trocken mit viel Sonnenschein ausfiel. So wurde auch eine negative Temperaturabweichung von -0,6K festgestellt. Da ab dem 19. Nur noch 1,3 mm an drei tagen fiel, lag die Summe nur bei 49% des Normalwertes. Die letzten 4 Tage des Monats retteten des Sonnenschein mit ihren 38 Stunden auf 117%. Auch zwei Eistage bescherte uns dieser März noch.

Winterlich sonnig mit einem Eistag ging es los. Dann aber nun geht es richtig los! Seit den Abend schneite es heftig und auf 12 cm Altschnee sind bis zum Klimatermin 6 cm neu gefallen. In der Nacht schneite es noch leicht weiter. Am Morgen maß ich endlich mal wieder 20 cm, es gab 10 cm Neuschnee, in Verwehungen sind es bis zu 26 cm. Leichte Plusgrade wurden in den nächsten Tagen in der Mittagssonne gemessen. Ab dem 4. sackte daher die Schneedecke allmählich zusammen,  obwohl es den Tag über  wiederholt leicht schneite. Zum Abend hin bildete sich dichter Nebel, der zu Raufrost führte. Bis zum Mittag des 6. schneite es leicht (1 cm Neuschnee), ab dem späten Nachmittag gab es wiederholt Schneeschauer (auch 1 cm Neuschnee). Es blieb ein Eistag. Der 7. ein trüber Tag. Das Schneegebiet aus dem Osten zog zwar heran, streifte uns noch, zog sich dann aber nach Süden zurück. Es kamen nur ein paar Flocken zusammen. Milde 5°C ließen am 8. die Schneedecke weiter schrumpften. Am Morgen waren es noch 13 cm, am Abend nur noch 10. Einen Tag später dann schon mit einigen Lücken, die sich am Nachmittag bei Schneefall wieder schlossen. Danach klarte es auf und es wurde wieder sehr frostig. Der 10. ein herrlicher Wintertag mit über 10 Stunden Sonne, unter dem der Schnee weiter zusammensackte. Vom Norden zog ein Niederschlagsgebiet herein und erreichte uns am Vormittag des 11. zunächst noch Schnee, der sich intensivierte, ab dem Nachmittag mischte sich Regen darunter der den Schnee am Abend völlig besiegte. Dabei ließ der Wind wieder nach, der seit 10 Uhr Windstärke 7 erreichte. Schnee- und Reifgraupelschauer mit kurzzeitigem Regen brachte das letzte Niederschlagsgebiet am Abend des 12. In der Nacht wieder reiner Schnee mit Schneedeckeausbildung. Am 13. hatten wir es geschafft! 4 Wochen am Stück eine Schneedecke, die nur an 3 Tagen durchbrochen war. Dies war die drittlängste Periode einer Schneedecke seit Messungsbeginn 1985. Der neigte sich am Tage dem Ende zu. 

So erreichten wir einen Tag später Spitzenwerte von über 7°C, dabei blieben nur noch Schneereste übrig. Ansonsten ist das Land endlich grün und wird hoffentlich bis Ostern auch noch grüner werden.  Nun am 15. ist der Schnee weg bei über 10°C Krokusse und Schneeglöckchen blühten innerhalb von 3 Tagen auf. In einer Zwischenschicht ist der Boden aber noch leicht bis 12 cm gefroren. 

Ein richtiger Frühlingstag erlebten wir am 16., denn es wurden 19,2°C erreicht. Leider war das auch schon der Höchstwert. Ein Sturmtief beschäftigte uns seit dem Vormittag des Folgetages und intensivierte sich bis zum Abend auf Windstärke 8. Dabei kam es wiederholt zu Schauern, einer mit 2 Liter auch recht kräftig. Vom 14.-18. blieb es frostfrei. Nicht ganz so warm wie die Vortage, dafür etwas nasser ging es ab dem 17. weiter. Den ganzen Tag Regenschauer, am Abend Sprühregen am 18. Auch wieder kräftiger Wind ab dem Mittag. Der 19. läutete eine Frostperiode von 4 Tagen ein. So erinnerte der Frühlingsanfang auch eher an einen Wintertag. Dabei blieb es oft wolkenfrei. Erst nach dem Mittag des 22. zogen erste Cirren auf, die sich zum Abend hin verdichteten. Der Tag der Meteorologie (23.) fiel ins Wasser.

Eine sehr langsam ziehende Warmfront brachte den Tag über leichten Regen. Am Abend bildete sich dann starker Nebel aus, der bis zum nächsten Morgen ging, am Tag dann aber Sonnenschein. Der  Karfreitag, der mit Nebel begann, warm und sonnig ausfiel, war aber auch der beste Tag des bevorstehenden Osterfestes. Nach fast 19 °C begann der Karsamstag trüb mit Regen und Nebel. Nachdem sich der Regen und Nebel am Vormittag verzogen hatte, besserte sich das Wetter merklich. Am Nachmittag schien zeitweise sogar die Sonne bei bis zu 14°C. Auch der Ostersonntag begann mit Nebel, der sich am späten Vormittag nur sehr zögerlich auflöste. Erst am Abend lichteten sich die Wolken etwas. Nur der Ostermontag blieb ohne Nebel, dafür Sonnenschein. Doch der mäßige Ostwind kühlte sehr. 

Zu Monatsende dann eine deutliche Wetterbesserung. Am 29. befand sich die Luftmassengrenze südwestlich der Elbe. Dort war es nahezu bedeckt. Auch am 30. noch  schlechtes Wetter im Südwesten Deutschlands, sogar Magdeburg bekam in der Nacht 13 Liter. Von hier allerdings sieht man nur 1/8 der Cirren davon bei herrlichem Sonnenschein. Nur der relativ starke Ostwind dämpft die Temperatur ein wenig. Diese Wetterlage hält seit Ostern an. Das Hoch ist sehr stabil und wird sich bis über das Monatsende über ganz Deutschland ausbreiten. Am Monatsletzten glänzte die Sonne bei stahlblauem Himmel. Nur der Ostwind störte immer noch ein wenig und dämpfte die Temperatur wieder ab.

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für April 2005

Extreme Trockenheit und hohe Sonnenscheindauer bestimmten diesen April. Mit nur 16 Liter (44%) geht er als einer der trockensten seit 1985 nach 1996 (8,7) und 1988 (0,1) ein. Zudem fiel der Niederschlag nur an 9 Tagen, wobei 6,6 mm alleine an einem dieser Tage fiel. Außer am 16. blieb die 2. Dekade ganz trocken. Zum Glück waren die Temperaturen nicht ganz so aggressiv. Nur 1,1 K mehr waren es im Mittel. Trotzdem waren zum Ende des Monats erste Trockenschäden beim Weideland und den Wintergetreide zu sehen. Ein erstes Gewitter gab es am 27. gleich mit Hagel versetzt, der aber keine Schäden verursachte.

Die ersten 4 Tage waren von außergewöhnlichem Sonnenschein geprägt. Bei bis zu 11,8 Stunden täglich kamen so 47 Sonnenstunden zusammen. Bis zum 3. ließ auch der Frost mit bis zu -3,5°C Grüßen. Der Bodenfrost ging noch bis zum 14., nur am 5. u. 7. war keiner. Am 3./4. stieg die Temperatur aber auch über 20°C und machte die Frühlingsidylle perfekt. Ersten Regen brachte eine Kaltfront am 5. In der Nacht bildete sich Nebel. Die Temperaturen fielen wieder unter die 15°C Marke. Bis zum 10. blieb es stärker bewölkt und regnerisch, eben April. Besonders am 7. fielen nochmals 4,5 mm, der letzte ergiebige Niederschlag bis zum Monatsende. Dieser Tag war auch ein recht windiger. Am 8. dann ein letzter kräftiger Schauer. Der 10. brachte nochmals einen Frosttag hervor. Am Morgen war es klar, vormittags verdichteten sich die Wolken wieder. Nach einem Regen- und Frostgraupelschauer am Nachmittag ließ sich dann auch noch mal kurz die Sonne blicken.

Die 2. Dekade blieb dann hüttenfrostfrei, aber auch trocken bis auf den 16. (0,6 mm) Sonne und Wolken wechselten sich ab, wobei zur Mitte der Dekade die Sonne leicht gewann und vom 14. bis 17. Temperaturen von über 20°C hervor brachte. Mit Nebel in der Nacht zum 14. begann dieser Tag. Die Sonne kämpfte sich hindurch, ab 8 Uhr hatte sie es geschafft. Der 15. kam nicht so richtig in die Gänge. Starker Ostwind, wie so oft, kühlte doch sehr. Immer wieder verschwand die Sonne hinter Cumuli. Einen Tag später der einzige Schauer am Nachmittag. Vom 17. bis zum 20. blieb es nun auch bodenfrostfrei. Ein großes Niederschlagsgebiet wurde von der Nordostströmung des Hochs am 19. blockiert. So blieb es zwar etwas frischer als an den Vortagen, aber Niederschlag bekamen wir nicht ab. Ein sonnig, kalter und windiger Frühlingstag war der 20., hatte aber die höchste Sonnenscheindauer des Monats mit 12,7h. 
Dann kam ein derber Bruch, es wurde recht kalt. Der 21. bis 24. setze besonders der Natur zu. An diesen Tagen sank das Quecksilber in der Hütte auf Werte bis zu -4,8°C, am Erdboden sogar auf minus 8,5°C. Die Obstblüte war damit zu 95 % zerstört! Sogar Hecken wie Buchsbaum und Liguster sind in den Trieben erfroren. Weiterhin in Mitleidenschaft wurde bei mir der Sommerflieder, Walnuss, Lupinen. Hier müssen wir wohl von vorgezogenen Eisheiligen sprechen. Ab 25. blieb es wieder frostfrei.

Den ersten Regen der 3. Dekade und seit dem 16. gab es am Vormittag des 27. Bis zum Mittag gab es Dauerregen. Am Nachmittag zogen verbreitet Schauer herüber, am Abend dann ein erstes Frühlingsgewitter sogar mit Hagel von 4 mm Durchmesser. Dabei fielen fast 5 Liter. Zu Monatsende wurde es merklich wärmer. Ein Niederschlagsgebiet aus dem Westen löste sich am 29. an der Elblinie auf. So ging der Monat wärmer und viel zu trocken als normal zu Ende. Und die erste Hitzewelle stand uns gerade bevor.

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für Mai 2005

Ein Monat der Gegensätze. Zwei Temperaturextreme waren im Mai zu beobachten. Zum einen der 2. mit 32,1°C und der 28. 33,6°C, beide Extreme sind Rekordwerte für den Tag, der letztere ist nun auch der absolute Rekord für den Mai (seit 21 Jahren). Auch vier Niederschlagsextreme über 10 Liter gab es: 7., 10., 14. und 21., wobei der 14. mit 24,7 mm deutlich herausragt. Ansonsten war der Monat über weite Strecken temperaturunternormal, konnte aber ausgeglichen schließen. Zudem war es der 4. nasseste Mai seit 1985 mit einem Wert über 100 Liter (172%). Da dabei die Sonne nicht überschwänglich schien, ist verständlich. Sie erreichte mit -11% aber nahezu ihr Soll. Die Eisheiligen waren zweimal aktiv, so am 13. und 18. bis 21. Der Tiefstwert lag dabei am 19. mit minus 4,5°C am Erdboden. Es trat auch Hüttenfrost auf (13. -0,1 und 19. -0,9°C).

Der erste Mai wurde mit 26,9°C der erste Sommertag des Jahres. Ohne Wolken wären sicher noch 1 bis 2°C drin gewesen. Und als ob das noch genug wäre, brachte uns der  2. Mai sogleich den ersten heißen Tag. Um 12:56 Uhr wurde die 30°C Marke überschritten. Damit ist es der zeitigste heiße Tag meiner Messreihe seit 1985. Geschlagen wurde der 5. Mai 2003. Der Höchstwert lag um 15 Uhr bei 32,1°C. Nach der großen Hitze baute sich Schwüle auf. Immerhin ein Dampfdruck von 17,3 hPa wurde am 3. gemessen. Alle Gewitterschauer zogen nördlich vorbei. Von den Unwettern im nördlichen Berlin von gestern Abend, wobei örtlich 73 Liter fielen, bekam Jänickendorf nur 0,1 mm ab. 
Der Himmelfahrtstag war leicht bewölkt mit gelegentlichem Sonnenschein, aber auch sehr kühl und windig. Am Freitag  bis zum Mittag gab es endlich mal etwas Regen. Dieser war aber noch nicht mehr als ein Anfang. Der 7. begann noch heiter. Doch schon am Vormittag machte sich Aufzugsbewölkung breit. Nachfolgend endlich der ersehnte Niederschlag, der bis zum Morgen des 8. 19,3 mm brachte. Insgesamt fielen an den letzten 3 Tagen 22,9 mm. Damit ist die Trockenperiode fürs erste gebannt. 

Der April lässt grüßen! Graupelschauer mischten sich am 9. unter die Regenschauer. Ein interessantes Schauspiel. Auch am 10. fielen den ganzen Tag über Schauer. Doch die kräftigsten waren erst am Nachmittag. Sie waren mit einem Gewitter und Hagel bis 8 mm verbunden. Später dann auch noch Graupel. Der Hagel führte zu einer kurzzeitigen Ausbildung einer durchbrochenen Hageldecke. Am 11. fast das selbe Spiel: Viele Schauer, ein Gewitter mit Graupel. Erst der  Nachmittag des Folgetages wurde angenehm und sonnig. Die “Kalte Sophie” schlug am 13. zu, am Erdboden wurden -2,2°C gemessen. Doch die Eisheiligen sollten noch nicht zu Ende sein. 

Eine Warmfront brachte am 14. ab dem Mittag erste Regentropfen, doch der Regen begann erst am Nachmittag. Landregen der Stärke 1 ergoss sich fortan bis zum Tagesende. Am Abend waren es schon 13,7 mm. Der Pfingstsonntag besserte sich merklich. Der Regen brachte bis zum Morgen 24,6 mm. Damit hat der Mai sein Soll bereits erfüllt (109%). Zum Abend zog etwas nördlich von uns gelegen ein Gewitterband von West nach Ost und brachte uns noch mal 2 Liter. Der Pfingstmontag überzeugte dann mit Sonnenschein und bis zu 20 °C, ein echter Lichtblick. In der Nacht noch etwas Regen. Der 18. läutete dann eine nochmalige Bodenfrostperiode von 3 Tagen ein. Höhepunkt war der 19. mit  -4,5°C. Auch Hüttenfrost von -0,9°C trat an diesem Tag wieder auf. Und dass so spät, zugleich der kälteste seiner Art seit 1985. Späterer Hüttenfrost wurde nur am 25.05. registriert. Sonst brachte der Tag endlich Frühlingswetter, dass im Grunde den ganzen Monat andauerte und Tagestemperaturen oberhalb von 20°C brachte. Von Westen her näherte sich am 20. ein Frontensystem, doch die Niederschlagsechos lösten sich auf dem Weg hierher fast auf. Eine Luftmassengrenze verlagerte sich mit ihren Schauern und Gewittern in der Nacht zum 22. nur sehr zögerlich, so dass sie erst in der zweiten Nachthälfte hier aktiv wurde. Es gab ein Gewitter, das ordentlich Niederschlag brachte. Mit 12,1 Liter erhöhte sich  die Monatssumme auf 80mm, dass sind 137%. Ein weiteres kräftiges Nachtgewitter, das recht nah war, gab es schon in der Folgenacht. Am Vorabend schon leichte Schauer aber die Gewitterzellen ließen lange auf sich warten. Gegen 3 Uhr waren es dann aber ran und legten im Nachbarort die Kommunikation lahm. Es schlug in einen Baum neben der Ortvermittlungsstelle ein, die außer Gefecht gesetzt wurde. Der Baum wurde “geschält”. In ganz Holbeck waren die Telefone nicht nur tot, sondern auch teilweise zerstört worden.

Ab dem 24. blieb es auch wieder trocken. Dafür bekamen wir wieder Sonnenschein. So konnte sich auch die Temperatur wieder steigern. Der nächste Tag fast ein Sommertag, wer hätte den Wetterumschwung im Mai noch erwartet? Der 4. Sommertag des Monats wurde der 26. und der Auftakt für eine kurze und intensive Hochsommerphase. Am 27. zusätzlich der 2. heiße Tag. Der Tagesrekord wurde nur um 0,3 Kelvin verfehlt (1986 32,0°C). Dieser wurde mit 33,6°C am 28. seit 1999 (30,0) erreicht, es war auch zugleich absoluter Mairekord der Maximumtemperatur seit Messungsbeginn 1985, er löst damit den kurz zuvor eingestellten 2. Mai dieses Jahres ab. Der Tag war auch bei den längsten Messreihen vielerorts ein neuer Rekord. Es folgte fast eine Tropennacht (19,1°C). Westlich bei Magdeburg gab es dabei kurze Gewitter. So stieg die Temperatur bis zum Mittag nur auf 23°C. Die Wärme kam erst am späten Nachmittag. Trotzdem wurde der Tag nicht mehr ganz so heiß. Wir verblieben unter 30°C.
Ein sehr kräftiges Gewitter aus Wittenberg kommend und über Jüterbog ziehend, erreichte uns in der Nacht zum Montag und beendete die hochsommerliche Phase. Gegen 2.50 Uhr wurde es in Jänickendorf sehr laut, da die Einschläge sehr nah waren. In Dümde geriet durch einen Blitzschlag eine Scheune in Brand. Nur weil es recht schnell zog, kamen nur 8 Liter zusammen. Ein recht kühler Tag folgte. In der Nacht wieder einige Schauer. Erst am Nachmittag kam zunehmend die Sonne zum Vorschein. So war es gegen Abend auch am wärmsten. Eine Schauerstaffel sorgte aber anschließend für deutliche Abkühlung und 2,6 mm, was zu einer Monatssumme von über 100 mm führte.

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für Juni 2005

Der Juni war leicht zu warm, was jedoch der 3. Dekade zuzurechnen war, denn bis zur Mitte des Monats zog sich die Schafskälte hin. Zu trocken fiel er aus, auch wenn 71% erreicht wurde, sind allein am 25. davon schon 17 Liter gefallen (46%). Dafür konnte die Sonne trumpfen, sie erreichte gute 120%. Sommerlich wurde es erst ab dem 14., am 25. wurde ein neuer Tagesrekord verzeichnet.

Die am 31. Mai begonnene Schafskälte bestätigte sich Anfang Juni. Sogar Bodenfrost war an den ersten beiden Tagen zu beobachten. Am 2. erreichte sie -2,2°C. Dabei erfroren vielerorts Nachtschattengewächse wie Gurken und Tomaten. Der erste hochsommerlicher Tag mit fast 28 °C bescherte uns der 3. Dann schockte uns die Schafskälte bis zum 13. mit Maximaltemperaturen teils unterhalb der Mittelwerte, die bis 14°C heruntergingen. Ein Tag durchsetzt mit Schauern, die am Nachmittag auch intensiver waren und für 6 mm Niederschlag sorgten, so präsentierte sich der 5. Einer der wenigen Tage mit ergiebigereren Niederschlägen. Kalt aber trocken ging es weiter. Viele Regen- und Schauerstunden gingen am 7. bei teils kräftigen Wind ins Land, aber nur 2 Liter waren es letztendlich. Herrlichste Fernsicht am 9. und auch die Sonne war unser Gast. Zumindest bis zum Mittag. Aber das war bei 70 km Sicht zu verschmerzen. Am Morgen wie auch am 8. leichter Bodenfrost, der letzte der Saison. In den nächsten drei Tagen ging es recht trüb weiter. Am 10. Regentropfen und Schauer. Der Samstag und Sonntag blieb zudem mit 15°C recht kalt. Doch mit dem heutigen Tag soll die Schafskälte abgeschlossen sein. 

Sonne und auch die Temperaturen konnten sich einen Tag später schon sehen lassen.  Dennoch hatten wir nochmals Bodentemperaturen nahe dem Bodenfrost gehabt. Der 14. sollte ein Sommertag werden,  ab dem Mittag bewölkte es sich zunehmend, da sich Schauer- und Gewitterzellen von Süden her näherten. Glücklicherweise waren wir dieses mal nicht im Zentrum der Gewitter, doch Regen bekamen wir trotzdem ab (5 mm). So konnte sich wenigstens die Schwüle abbauen. Nun startete der Sommer richtig durch. Nach einer Hochnebelnacht lichtete sich das Wolkenbild allmählich. Auch am 15. und 16. ein Sommertag, aber heiß wurde es nicht, da immer wieder Wolken vorbeizogen. Kein Sommertag am 17., wie auch? Den ganzen Tag war der Himmel bei leicht schwülen 24°C wolkenverhangen. Am Nachmittag einige leichte Schauer. Auch nur 23°C einen Tag später. Eine kalte klare Nacht ging voran. Die Sonne aber strahlte den ganzen Tag über. Dies besserte sich in den nächsten Tagen wieder.  Die erste Hitzewelle des Juni ging los. Am 20. der Durchbruch bei ununterbrochenem Sonnenschein. Über 27°C wurden erreicht. Mit 32,3°C wurde der 21. der heißeste Tag des Junis. Doch ein schlechtes hat das Ganze. Der Boden ist ausgetrocknet. Wir brauchen dringend Wasser. 

Die Gewitter der Nacht streiften uns nur im Süden, im Norden zogen sie gänzlich vorbei. Vom Regengebiet bekamen wir daher auch nur 5,6 mm ab. Es war ein Anfang, reicht aber längst nicht aus. Am Morgen (23.) Bodennebel. Der Tag dann sonnenüberflutet bei 27°C. Einen Tag später wurde ein heißer Tag nur knapp verfehlt. Dafür wurde es schwülwarm aber weiterhin trocken. 

Bis zum Nachmittag blieb auch der 25. sonnig und heiß (32°C). Dann kam die Unwetterfront, Gewitter brachten 17 Liter in einer Stunde und eine Abkühlung um 11 Kelvin auf 21°C. Der Niederschlag war eine Wohltat. Nach den Unwettern von Gestern folgte ein weniger heißer aber sehr sonnenscheinreicher Sonntag. Das Wetter war dadurch wesentlich angenehmer. Bis zum Monatsende war es mäßig warm, ein Sommertag wurde 4 mal nicht ganz erreicht. Ein Niederschlagsband am 29. löste sich auf dem Weg in unsere Region auf. Ein weiteres Niederschlagsband näherte sich einen Tag später sehr zögerlich und erreichte uns nur noch mit leichtem Regen. Niederschlag gab es erst im nächsten Monat wieder.

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für Juli 2005

Der Juli war außerordentlich nass (263%) und geht damit als der feuchteste Julimonat seit Messungsbeginn (1985) ein. Sommerliche Abschnitte blieben kurz, so dass der Monat temperaturnormal ausfiel. Eine schlappe in der ersten Dekade ließ die Sonne nicht über 89 % kommen. Es gab keinen heiteren Tag. Unwetter waren recht häufig mit Starkniederschlages verbunden. Es kam zu 10 Gewittertagen, auch die höchste seit 1985. 

Nach den kläglichen Niederschlägen des Junis warteten wir erneut auf mehr. Ein Niederschlagsgebiet schaffte am 1. fast drei Liter. Ein kleiner Anfang. Bis zum 4. blieb es trocken, der Sommer schaute am 3. und 4. mit einem Sommertag vorbei. 

Am 5. kam dann endlich der erste ergiebige Regen. Am Tage kamen mehr als 15 Liter herunter, bis zum nächsten Morgen waren es 20. Am 6. ging es mit leichtem Regen weiter. Ergiebig war es auch die nächsten Tagen bis zum 9.  Einzelne Gewitter, deren Schauer recht intensiv waren, gab es am 7. Dauerregen dann einen Tag später mit einer Tagesbilanz von 14 mm. Erst am 9. lichtete sich das Wolkenbild ein wenig und gab der Sonne eine Chance. Ab 19 Uhr jedoch machte sich eine Gewitterlinie im Osten bemerkbar, die sehr langsam heranzog und erst gegen 21.30 den Zenit erreichte. Dabei kam es zu einigen Einschlägen, die auch der Wetterstation zusetzten, sie fiel aus. Eine zweite übernahm die Arbeit. Die erste Dekade hatte 52 mm.

Dieses Ereignis beendete vorerst die Niederschlagswitterung. Die zweite Dekade blieb mit wenigen Ausnahmen schön und sommerlich. Schnell stieg die Temperatur auf über 25°C, oft war es dabei schwül. So bildeten sich am 14./15. und 18. Gewitterzellen, aus denen einige Schauer fielen. 6 Sommertage konnte diese Periode aufweisen.  Der bisher heißeste Tag des Monats stellte sich am 15. mit 30,9°C ein. Danach wurden nur noch Höchstwerte zwischen 20 und 26°C erreicht. Es war Wetter zum Entspannen. Angenehme Luft und viele Wolken bestimmten diesen Abschnitt bis zum Ende der Dekade. Am 18. der vorerst letzte Sommertag, denn es soll kühler und feuchter werden. 
Ab dem 19. wieder Niederschlag. Doch richtig heftig wurde es am 21. Am Morgen gab es sogar noch Sonne, doch dann zog das massive Niederschlagsgebiet auf und brachte uns fortan Regen. Bis zum späten Abend waren es schon über 30 Liter. Erst nach Mitternacht schwächte es sich langsam ab. Insgesamt wurden 36 Liter gemessen. In der Nacht zum 23. gab es weiteren Niederschlag (6,2mm). 

Danach kam der Sommer in kleinen Schritten zurück, denn vom 21.-23. waren nur Höchstwerte von 14,9 bis 19,7°C zu vermelden. Am 25. näherte sich aus Westen näherte sich am Abend eine Gewitterfront, die hier aber nur leicht war. In Berlin hingegen fielen schon mal über 20 mm. Die Sonne konnte somit am späten Nachmittag des 27. noch einen Sommertag herauskitzeln, da die Wolkendecke erst recht spät aufriss. Ein letzter heißer des Monats bescherte uns der 28. Es war mit 32°C auch der wärmste Tag des Julis. Doch das sollte nicht die letzte Überraschung sein! Der Tag begann mit einem kräftigen Gewitter am Morgen und 6,6 mm. Dies führte bis zum Mittag zu einer drückenden Schwüle. Auch am Morgen des 29. ein Gewitter. Zum Mittag hin ein schweres Zenitgewitter (von der Blitzkraft gesehen). Nur 400 Meter in südöstlicher Richtung schlug es ein. Das reichte, um am PC die Com-Schnittstellen und auch die zweite Wetterstation außer Gefecht zu setzen. Doch das war noch gar nichts. Um 20 Uhr ging es erst richtig los. Bis spät in die Nacht wüteten Gewitter hoch 2. Es war die Nacht der Blitze!!! Eine solche Häufung hatte ich noch nie erlebt. Es gewitterte über 6 Stunden hintereinander bis nach 2 Uhr. Die Blitzrate betrug 60 bis 80 pro Minute. Deutschlandweit sollen es mehr als 100 Tausend Blitze gewesen sein. Jänickendorf hatte 50,4 mm, Baruth bis 0 UTC 58,4 mm, dann fiel dort  die Station aus, und  Jessen 84 Liter. Jänickendorf hat nun 160 mm Monatssumme, das sind 263% des Normalen. Extremwertanalyse werdet ihr im MWB wieder unter “20 Jahre Wetterstation Jänickendorf” finden, denn der 29. hatte den 3. höchsten Tagesniederschlag, der in 20 Jahren gemessen wurde.   Mit einem ruhigen Sommertag aber mit lebhaften Wind schloss der Monatsletzte dieses ereignisreichen Juli.

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für August 2005

Der August war kein echter Sommermonat, so wie er sich dieses Jahr gezeigt hat. Er war mit -1,3 Kelvin zu kalt und schaffte dabei nicht einen heißen Tag. Der erste Sommertag trat selten so spät gesehen erst am 18. ein. Sommerlich blieb es nur bis zum 22. Bis zum 14. gab es täglich Niederschlag, Starkregen am 12. (11,2 mm) und am 20. (23,2 mm). Am 20. kam zugleich das kräftigste Gewitter des Monats. Es erinnere stark an den 29.07. Somit war der August bis dahin außerordentlich nass und schaffte damit schon seine 100 %, insgesamt dann 130%. Erst in der letzten Pentade stellte sich der Sommer wieder ein, der weit in den September anhielt. Diese letzten 6 Tage (zusammen 65 Stunden = 29%) retteten die Sonne dann auch noch auf die 103 %.

Der Monatserste wurde von Stunde zu Stunde sonniger, ein trockener Einstieg nach diesem nassen Juli. Doch von Sommer weiterhin keine Spur. In der ersten Dekade kamen nur 4 Tage überhaupt über die 20 °C-Marke. Ein Vb-Tief brachte bereits am 3. wieder anhaltenden Regen, der 10 Liter brachte. Bis zum 10. blieb es nicht mehr niederschlagsfrei. Am 04. kam es zu einem Schauer, der die Thermik zusammenbrechen ließ. Dadurch mussten zwei Segelflieger quasi vor meiner Station “Notlanden”. Sie nahmen an einem Deutschlandausscheid  teil und starteten bei Brand (“Tropical Islands” ehemals Cargolifter) und wollten eigentlich nach Brück – Linthe (BAB 9). Die nächsten drei Tage brachten wieder ergiebigere Niederschläge. Erst Dauerregen, am 6. und 7. dann Schauer. Besonders am 7. nahmen die Quellungen zu. Ergebnis war eine Schauerlandschaft mit eingelagerten Gewitterzellen. Zwei kräftige Schauer brachten zusammen über 7 Liter, der Letzte war bei einem Ferngewitter mit Graupel vermischt. Einen schönen “Frühlingstag” in diesem Hochsommer erlebten wir am 8. In der Sonne war es schön, aber im Schatten klapperte man wie Ende September bei 19°C. Wenigstens blieben diese beiden Tage nahezu trocken. Erst am 10. kam Nachschub aus Nordwesten bis zum späten Abend. So sind schon wieder fast 10 Liter runtergekommen. 

Nach dieser nassen und kalten 1. Dekade  scheint es wieder bergauf zu gehen. Damit schien am 12. ber schon wieder Schluss zu sein, nachdem das Thermometer erstmals seit 6 Tagen wieder über 20 °C stieg. Gegen Abend näherte sich die Schauerfront, die in der Nacht 11 Liter Regen. Wärmer wurde es erst wieder ab dem 15. Bis dahin blieb es vornehmlich trübe. Den ersten schönen Tag seit einer Woche bescherte uns der 16. Vom 15. bis zum 20. blieb es sogar trocken. Der Sommer kommt noch einmal zurück! Den ersten Sommertag des Augustes schafften wir aber erst am 18., einer der spätesten Eintrittstage für diesen Monat. Nun scheint der Sommer sich noch mal zu zeigen, denn es folgen 5 Sommertage in Folge. Einen Dämpfer erführ der Sommer in Form von Niederschlag am 20. Nichts deutete bis dahin auf Unwetter hin. Doch schon gegen Nachmittag bildeten sich hinter Golßen einige Zellen aus, die uns aber noch nicht erreichten. Am Abend bildeten sich SE zunächst aber starke Zellen aus, die sich dann aber Gott sei Dank ein wenig abschwächten. Dennoch erinnerte hier um Mitternacht alles an den 29.7. Wieder kräftige Gewitter, dieses mal waren die Einschläge nicht so heftig und nah, dafür aber wieder Platzregen mit 24 Liter in 1:40 h, davon 20 mm in 40 Minuten. Die Technik hielt dieses mal stand! In der Nacht folgte Bodennebel. Noch der ganze Vormittag war wolkenverhangen. Ab Mittag wurde es schwül-warm. Bis zum 25. folgten recht milde Nächte. Das lag an den Ausläufern des Vb-Tiefs der Alpen. Hier regnete es zwar nur 4 Liter am 23., doch dafür fast ohne Unterbrechung Schmuddelwetter. An den nächsten Tagen  brachte die Sonne die Temperatur wieder über 20°C. Am 25. gab es den letzten Niederschlag des Monats. Die letzten 6 Tage blieb es trocken. Sonnenschein um und über 10 Stunden täglich konnten gemessen werden. Am 28. kam der Sommer zurück.  Einen Tag später registrierten wir wieder einen Sommertag und ganz ohne Wolken. Grund dafür war die Hochdruckbrücke, die sich über Europa aufgebaut hatte. Eigentlich gehört diese Wetterlage in den Hochsommer, dieses Jahr kam sie etwas spät. Hier ist auch der Grund für die gedämpften Temperaturen zu sehen. Da die Sonne nur noch gut 12,5h täglich erscheinen kann, werden klare Nächte schon recht kalt. So muss die Tageswärme allein über die Strahlung immer wieder aufgebaut werden. Die Wetterlage hielt bis in die erste Dekade des Septembers.

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für September 2005

Der September war besonders in der 1. Dekade außergewöhnlich warm (19,0°C Mittel), dafür etwas zu trocken (nur 70%) und sehr sonnenscheinreich (146%). Er brach einige Tagesrekorde der Tageshöchsttemperatur und hatte auch den wärmsten September Tag seit Messbeginn 1985. Am 8.9. wurden 30,3°C gemessen. Der Altweibersommer dauerte vom 26.08.-10.09. Diese Zeit war auch niederschlagsfrei. Von 18.-25. schloss sich eine weitere Schönwetterphase ein, ein Spätaltweibersommer. Dazwischen war die niederschlagsreichste Zeit des Septembers mit 3 Tagen über 1 Liter, der 15. mit 11,8 mm als nassester Tag, insgesamt in der Periode 20,9 mm (2/3 v. M.). Zum Monatsende dann wieder ein ungeständiger Witterungsabschnitt. Bodenfrost trat am 18.  und 22. auf. 

Es sollte ein sehr warmer 1. September werden. In Wittenberg wurde mit 29,9°C knapp ein heißer Tag verfehlt, der dennoch den wärmsten Tag des Augustes um über 2 K überbot. Mit 28,5°C war der 01. auch in Jänickendorf der wärmste der Messreihe seit 1985. Es war der neuntwärmste Septembertag seit 1985 überhaupt. Im Laufe des 02. kamen Wolken auf, in der Mittagszeit durchquerte eine in Auflösung begriffene Kaltfront mit einem Ac-Feld unseren Raum. Niederschlag war nicht mehr dabei. Danach zog es sich bis zum Abend zu. So blieb auch die Nacht außerordentlich mild. Trüb und bedeckt startete der Folgetag, nur 20°C. 04. Die Wolken zogen in der Nacht zogen ab. Weiterhin hochsommerlich, denn am 4. wurde mit 24,9°C fast ein Sommertag erreicht. Mit 27,2°C war es dann der wärmste 6. September meiner Messreihe nach 2004 (26,5°C) Es wurde aber jeden Tag noch etwas wärmer. So war ein heißer Tag in den nächsten Tagen nicht ausgeschlossen.  Dann der neue Rekord.  Es ist nicht zu fassen, mit 30,3°C ein heißer Tag am 8. September. Das ist der höchste Wert in einem September und zugleich der 2. späteste Eintrittstag nach dem 22. 09.2003 (30,1°C). Nicht ganz so heiß, aber locker den Sommertag geschafft ging es weiter. Erst am späten Nachmittag des 10. begannen die Cumuli zu quellen. Dabei gab es erste Ferngewitter. Erst in der Nacht erreichte uns aber ein Gewitter mit Niederschlag. Dies beendete vorerst die Altweibersommerwitterung. 

Der 11. war bis zum frühen Abend bedeckt. Später folgte noch ein Gewitter. Einen Tag später Hochnebel mit anfänglichen Sprühregen und späteren Regen mit schauerartiger Verstärkung. Der 11. und 12. waren die einzigen 2 von 3 Tagen ohne Sonnenschein (03.). Einen Tag später wieder Lichtblicke. Nach einem bedeckten Morgen kam dann die Sonne heraus und brachte uns wenigstens wieder 20°C und einen schönen Nachmittag. Auch der 14. blieb bis zum späten Nachmittag ein sonniger milder Tag, dann jedoch Wolkenverdichtung. Nachdem den Tag über noch die Sonne schien und die Temperatur über 20°C brachte, zog es sich am Nachmittag des 15. zu. Nachfolgend setzte leichter Regen ein, der sich in der Nacht verstärkte und fortsetzte. Ein durchnässter Tag folgte. In der Nacht fielen schon 12 Liter, am Vormittag nochmal 4,7 mm. Dann wurde es zum Nachmittag hin trockener. Es war dabei ungewohnt kalt mit nur knapp 14°C. 
Am 17. eine Wetterwende. Der Tag entwickelte sich positiv. Zum Abend klarte es aber auf, so dass eine kalte Nacht bevorstand. Der erste Bodenfrost schlug am 18. Morgen mit -1,4°C zu buche. Auch in der Hütte war es recht frisch, es fehlten nur 0,4°C zum ersten Hüttenfrosttag. Am Tage dann bester Sonnenschein und angenehme Frühherbsttemperaturen. “Nur” 0°C am Erdboden nach einer weiteren sternenklaren Nacht. Der Tag dann fast ohne Wolken bis zu 19°C warm. Guter Altweibersommer, der sich in den nächsten Tagen fortsetzte. Der 21. begann mit Herbstnebel, mauserte sich aber noch zu einem 20°C Sonnentag. Ab dem 22. auch wieder Werte über 20°C. Der 24. wurde mit 23,1°C einer der wärmsten Tage des Monats. Nachdem der Vormittag am 26. noch sonnig war, erreichte uns in der Mittagszeit eine Front, die 2 mm Niederschlag brachte und damit den Oberflächenstaub ein wenig band. 
Damit endete die trockene Altweibersommerphase. Vor Mitternacht zog noch eine Gewitterzelle im Elbraum nach Osten ab. Hier war davon ein Wetterleuchten zu sehen. Seit dem Morgen des 28. hatten wir dann mittelstarken Regen, der bis in den frühen Nachmittag ging. Nun war es schon deutlich kühler. Tags darauf  hielt sich das Wetter mit gelegentlichem Sonnenschein bis zum Mittag. Dann griff eine Warmfront über und brachte erneut Regen. Später kamen noch ein paar kleine Schauer nach. Nochmal ein trockener Tag folgte am Monatsletzten. Die Maximumwerte pendelten nur noch um die 15°C.

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für Oktober 2005

Der Oktober war über 1,2 Kelvin zu warm, so dass man ihn als goldenen Oktober bezeichnen kann. Besonders die 3. Dekade lag deutlich über dem Mittel. 18 Tage ohne Niederschlag in Folge (2.-19.) machten ihn aber auch zu einem recht trockenen Zeitgenossen (5. Rang seit 1985). Ab dem 26. blieb es dann schon wieder trocken. Somit hatte die Sonne beste Möglichkeiten, ihr soll mit 140% über zu  erfüllen. In der 2. Dekade kam es zu 3 Hüttenfrosttagen und stolzen 7 Bodenfrosttagen. Sonst blieb der Monat frostfrei.  Am 16. erfror bei –6,1 °C am Boden jede nicht frostsichere Kultur.

Bis in den Nachmittag war der Monatserste ein sonniger und angenehmer Herbsttag. Dann setze Regen ein, zum Abend hin dann stark und ergiebig. In der Nacht endet der Regen, der 10 Liter brachte. Dies war auch der einzige Niederschlag bis zum 20. Es setzte eine 18 tägige Trockenpause ein. Das brachte auch in der 1. Dekade ein Max-Mittel von 17,4°C hervor. Bis zum 11. steigerte sich die Tagestemperatur bis auf fast 20°C. Nur am 2. war die Sonne noch nicht zu sehen; am 6. und 7. behinderte Nebel zeitweise den Sonnenschein. Höhepunkt war am 11. mit 19,5°C. 
Es war aber auch der erste Bodenfrosttag. Diesen gab es bis zum 19. mit Ausnahme des 12. und 17. Nebel gab es auch 3-mal: am 13., 14. und 16. In der Nacht zum 14. folgte der erste Reifansatz der Saison. Zum Morgen des 16. der stärkste Frost bisher mit -6,1°C am Boden und -2,9°C in der Hütte. Dazu Reif, Nebel und Raueis an den Zäunen. Es war die “Blätterfallnacht”, also die Nacht mit dem ersten kräftigeren Frost, bei der schlagartig eine Menge Blätter fallen. Kulturen wie Studenten, Kanna und Dahlien sind nun auch erfroren. Ähnlich starken Frost gab es dann noch mal am Morgen des 19., der auch den letzten des Monats darstellte. Herrlicher Sonnenaufgang bei mäßigem Reifansatz. Schön weiß und kalt war es. 

Ab dem Mittag aufkommende hohe Bewölkung. Sie kündigt nun den Wetterwechsel an, hin zu milderen Nächten und durchwachsenem Wetterspiel. Der Morgen des 21. war verregnet. 1,2 Liter, der erste Niederschlag seit 19 Tagen. Durchwachsen und windig auch der 22. So zog es sich bis zum 25. hin. Einzigster Trost sind die milden Temperaturen vor allem in der Nacht. 

Der erste Herbststurm zog am 26. übers Land und erreichte Werte um Windstärke 7. Ansonsten war es über lange Strecken recht sonnig und mild. Mit  herrlichem Spätherbstwetter und angenehmen Temperaturen bis 17°C verabschiedete sich dieser „goldene“ Oktober an seinen letzten Tagen. Die letzten beiden Tage überzeugten dann vollends. Bei wolkenlosem Himmel konnte jeder bei 13°C den Kaffee am Reformationstag draußen genießen.

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für November 2005

Der November war nahezu temperaturnormal, wies aber eine deutliche Zweiteilung zur Monatsmitte hin auf. Die erste Hälfte war um die 2 Kelvin zu warm, die zweite somit um 2 Kelvin zu kalt. Sie war hauptsächlich winterlich geprägt. Vom 17.-19. und ab dem 25. waren die Tagesmaxima unter den langjährigen mittleren Mittel zu finden. Dabei gab es nur einen frostfreien Tag am 23. Die Zweiteilung zog sich auch bei der Sonne fort. Somit hatte sie bereits am 15. ihr Monatssoll erfüllt. Fortan kam aber kaum noch Sonnenschein dazu. Sie schloss daher mit 129%. Beim Niederschlag wurden gerade 90% erreicht. Am gehäuftesten trat dabei der Niederschlag vom 15.-17. auf. Dieser Zeitraum vereinigte bereits 27,6 mm auf sich (2/3 der Monatssumme).  

Das milde sonnenscheinreiche Wetter des Oktobers setzte sich zunächst fort. Wolken am 1. zogen schnell wieder ab. Am Morgen des 2. gab es dichten Nebel, der sich auch schnell auflöste. Einen Tag später ein wenig Niederschlag, dessen Front bis zum Mittag abzog und den Blick für den Rest des Tages auf die Sonne freigab. Diese schaffte einen neuen Tagesrekord von 17,0°C seit 1985 (16,3°C 1991).  

Der 4. und 5. war von Regen geprägt. Zum Abend hin näherte sich ein Regengebiet. In der Nacht kräftiger Regen, der bis um 11 Uhr fast 10 Liter brachte. Die Nacht wurde schon wieder klar und kalt. Recht sonnig ging es die nächsten 4 Tage weiter. Doch die Temperaturen werden jetzt merklich kühler. In der klaren Nacht zum 7. kam es zum ersten Bodenfrost des Monats. Bestes Herbstwetter bei 10 bis 13°C setze sich bis zum 13 fort. Nur am 10. und 11. kam die Sonne so gut wie gar nicht hervor. Nebel trat am 9. und 10. auf. 

Ein eher trüber milder Novembertag. Erst in der zweiten Nachhälfte zum 12. klarte es auf. Ersten Bodenfrost mit 4 cm Eindringtiefe gab es am 13. Ansonsten wieder ein sonniger Herbsttag wie auch der 14. Doch dann schloss sich eine wechselhafte Witterung an. 

Dabei kam es am 16. zum ersten Wintereinbruch. Die Tageshöchsttemperaturen brachten von anfänglich 6 bis 8°C auf nur noch 1 bis 2°C ein. Begonnen hatte der Wetterwechsel am 15. mit Wind der Stärke 6. Als der Wind dann etwas nachließ, setzte der Regen ein. Die Temperatur sank schon auf nur noch 4°C. Den 16. über vermehrt Schauer. Bereits am Abend wurde der hohe Fläming das erste mal winterlich weiß. In Wiesenburg fielen 1 cm Schnee, der am Tage aber wieder taute. In Jänickendorf brachten die Schauer bis zum Abend nur Regen, dann erst ein wenig Schneeregen. Am Nachmittag des 17. griff von Nordwesten her aber erneut ein Niederschlagsgebiet über, das anfangs Regen brachte. Doch gegen 16:50 wandelte er sich recht schnell in Schnee und brachte fortan starken Schneefall. Zum Abendtermin konnten dann erstmals in diesem Winter 5 cm Neuschnee gemessen werden. In der Nacht beruhigte sich das Wetter wieder. Der Schnee des Vorabends war am Morgen bereits auf 2 cm zusammengesackt, bis zum Nachmittag war er abgetaut. In den letzten drei Tagen kamen so 27 mm zusammen.

Es folgte eine kalte Periode mit Nachtfrösten, die über den November hinaus gingen. Dabei kam es an vielen Tagen zu geringen Niederschlägen, die bis auf zwei Ausnahme als Schnee fielen. Auch Reif war an der Tagesordnung.  Die erste Ausnahme war das Totensonntagswetter – kalt und nass. Immer wieder kam es zu Regen, teils als Schauern. Einen Frostgraupelschauer gab es am Vormittag des 21. Dafür kam am Nachmittag noch die Sonne raus und wir konnten ab dem Mittag wunderbare Fernsicht genießen. Es folgte sogleich zwei trübe Tage. Dadurch wurde der 23. auch der einzigste frostfreie Tag der Dekade. Gute Sicht wandelte sich ab dem Mittag in dichten Dunst. 
Zunehmender Wind bei starkem Druckfall bescherte uns der 24. So machte sich das stabile wetterbestimmende Tief bemerkbar, das sich im Nordwesten der Republik festsetzte und dort für chaotische Witterungsverhältnisse sorgte. Im Münsterland und vor allem in den Niederlanden fielen teils mehr als 30 cm Schnee, was dort das öffentliche leben komplett lahm legte. Hier ging dieser Abschnitt wesentlich glimpflicher über die Bühne. 

Seit dem Morgen des 25. kam es zu Schneefall, der bis zu 3 cm brachte. Am Nachmittag kam auch wieder die Sonne heraus, später klarte es sogar auf. Das brachte neben der Schneeglätte auch die Eisglatte hervor. Es wurde eine klare Nacht aber ohne strengem Frost trotz der Schneedecke. Der 26. blieb nahezu wolkenlos. So konnte man pünktlich vor dem ersten Advent den ersten Wintertag genießen. Der Schnee taute ein wenig zusammen. Auch zum Mittag des 27. war es recht sonnig, Nebensonnen waren zu sehen. Danach ward die Sonne im November nicht mehr gesehen. Am Morgen des 28. wieder ein wenig Schnee. Leider zog das große Schneefallgebiet nordwestlich an uns vorüber. Wiesenburg hatte beispielsweise 4 cm Neuschnee. Auch einen Tag später kam es gelegentlich in der Region zu leichten Schneefällen bei meist bedecktem Himmel. Trotzdem taute die Schneedecke bis auf Reste weg. Am Morgen des Monatsletzten schloss sich die Schneedecke kurzzeitig durch leichtem Schneegriesel, was nur von kurzer Dauer war.

Marco RingelWetterstation Jänickendorf

Monatsbericht der Wetterstation Jänickendorf für Dezember 2005

Der Dezember war mit 0,8°C Monatsmittel leicht zu kalt (-0,7 Kelvin), mit 49,9 mm leicht niederschlagsübernormal (119%) und mit 34 Stunden um ein Viertel zu sonnenscheinarm. Ersten Schnee gab es im Monat am 17./18. Ab dem 26. winterte es sich dann ein. Am 30. wurden 20 cm Schnee erreicht, danach gab es leichtes Tauwetter, dann den Schnee schrumpfen ließ. Der Silvestermorgen setzte dann einen markanten Punkt im Wetterjahr 2005. Es geht als der kälteste Tag des abgelaufenen Jahres in die Statistik ein. Die Klimareihe wies einen Wert von –21,4°C am Erdboden aus, in der Luft waren es –13,0°C.

Mit Winterwetter startete der Dezember. Bis zum 3. lagen noch Schneereste rum. In der ersten Dekade war nur der 8. bodenfrostfrei. Ein klarer Tag mit viel Sonnenschein beschert uns der 1. Auch der 2. ein schöner Wintertag, auch wenn sich die Sonne über Strecken recht rar zeigte. Am späten Vormittag des 3. zog ein Niederschlagsgebiet von Süden her herein und brachte anfangs Schneeregen und dann Schnee, der kurzzeitig liegen blieb. Am Nachmittag taute die hauchdünne Schneedecke restlos weg. Glatteisregen dann am Folgemorgen. Dieses war gegen 8 Uhr wieder abgetaut. Über den Tag in der Nacht weiter leichter Regen. Erst am Abend des 5. klarte es auf. 

Ein sonniger Nicolaustag wurde uns zum Geschenk gemacht. Schon gegen 16 Uhr ging das E-Min in den Minusbereich. In der Nacht verschwand der Raufrost bereits wieder, da es ein wenig milder wurde. Der Tag blieb trüb, wir kamen kaum aus dem Nebelbereich heraus. Auch an den beiden folgenden Tagen gab es Nebel. Regen und Sprühregen mischten sich darunter. 

Ab der zweiten Dekade gab es jeden Tag Niederschlag, außer am 30. Richtig Sonne gab es dabei nur an zwei Tagen, den ersten Weihnachtsfeiertag und am Monatsvorletzten. Trüb war es also bis nach Heiligabend. Doch zuvor gab es am Morgen des 13. Sprühregen mit Glatteisbildung. Da die Nacht zuvor klar und frostig war, reichte die Kälte trotz Plusgraden noch. Nebel rundete dieses schlechte Wetter ab.  Am 15. dann der erste Wintersturm, der BFT 6 im Mittel schaffte. Gegen Mittag überquerte uns die Okklusionsfront mit kräftigen Regen, danach riss die Wolkendecke ein wenig auf. Das Orkantief erreichte uns gegen Mittag des 16. Höhepunkt war gegen 13:22, als die höchste Böe unseren Raum passiert. Zu diesem Zeitpunkt schaffte der Wind wir eine Spitze von 25,1 m/s, ein Wert, der seit Jahren nicht erreicht wurde, das entsprach der Stärke 10. Das höchste Windmittel wurde zur selben Zeit mit 17,7 m/s festgestellt, was der Windstärke 8 entsprach und somit einen Sturmtag darstellt. Auch ein solcher wurde schon lange Zeit nicht mehr registriert. Seit 3:40 regnete es schon stark, bis um 11 Uhr waren 16 Liter gefallen. Ab 13:30 mischte sich erster Schnee unter, ab 16 Uhr schneite es nur noch. Erster Schnee blieb liegen, mit dem Schauer ab 18 Uhr dann geschlossene Schneedecke von 2 cm mit Schneeglätte. Es winterte sich ein. Weiteren Schnee brachte eine Schneefront über Mittag des 17. Die 3 cm Neuschnee hatten leider nur wenig Bestand, da es zu warm war. So taute der Schnee bis zum Folgeabend auf Flecken ab. Am 19. ein Schneeschauer, ab 11 Uhr Schneegriesel, der um 14 Uhr in Schneefall überging. Trotz Intensivierung konnte sich keine neue Schneedecke ausbilden, da es zu warm war. Ein größeres Regengebiet zog am Nachmittag des 21. von Nordosten rein. Es brachte die Temperatur wieder von 4 auf 1,5°C und 3,6 mm Regen. Danach klarte es zeitweise auf, die Nacht wurde nochmals frostig.

Dann war das „Weihnachtstauwetter“ da. In der Nacht zum 22. schon Regen, Vormittag bis Nachmittag Regenschauer mit einigen Wolkenlücken. Auch der 23. mild und verregnet. Der heilige Abend blieb feucht. Zumindest bis in die Morgenstunden. Am Abend dann noch einige kurze kräftige Schauer bei bis zu 8°C. Damit war der Heiligabend auch der wärmste Tag des Dezembers. Der erste Weihnachtsfeiertag überraschte mit Sonnenschein. In den Abendstunden kam es sogar noch der erste Schnee. 

Dieser setzte sich am 2. Feiertag ab dem  Mittag mit kräftigen Schneefall fort. Zum Abend konnten schon 11 cm Neuschnee gemessen werden. Winterlich blieb es bis über alte Jahr hinaus, auch wenn es ab dem 31. am Tage immer wieder zu leichtem Tauwetter kam. Der Altschnee war am 28. auf 7 cm geschrumpft. Zum Abend setzte wieder Schneefall ein. Es ist ein Vb-Tief, das uns mit Neuschnee voll erwischte. Seit der Nacht kam aus dem Osten immer wieder Nachschub. Richtig kräftig wurde der ab etwa 5 Uhr. So konnten zum Morgentermin schon 17 cm gemessen werden, 10 cm Neuschnee. Bis zum Mittag war der intensivste Schneefall durch, bis dahin waren es 20 cm. Der Schneefall ging aber den ganzen Tag weiter, aufkommender Wind führte zu mäßigen Verwehungen. Am vorletzten Monatstag konnten wir den Winter bei prächtigem Sonnenschein genießen. Es war erst der 4.  Eistag. Der Silvestermorgen lockte mit Tiefstwerten von -21,4°C am Erdboden (Jahresrekord) und in der Luft von -13,4°C (auch Jahresrekord), dann aber bis zum Mittag Anstieg auf Werte um Null Grad Celsius. Tauwetter setzte ein. Zum frühen Abend dann kurz leichter Frost, aber nach 21 Uhr dann echtes Tauwetter. Trotz Regentropfen, Glatteis gab es nicht.

Marco RingelWetterstation Jänickendorf